Radarwarner: Atudo stellt Betrieb zum Jahresende ein
Aus für Atudo
Screenshot: teltarif.de
Radarwarn-Apps sind genauso beliebt wie umstritten. Gemäß Straßenverkehrsordnung ist die Nutzung nicht statthaft. Dennoch werden Anwendungen wie Blitzer.de, Radarbot und Atudo auf einer Vielzahl von Mobiltelefonen genutzt. Ein Anbieter verabschiedet sich zum Jahresende von seinen Kunden: Atudo hat angekündigt, seinen Dienst einzustellen.
Klickt man die kurze Information an, so erfährt man, dass die Anwendung "schweren Herzens" bis zum Ende des Jahres 2023 eingestellt werden müsse. Warum das so ist, erfahren die Nutzer nicht. Als Alternative empfiehlt der Anbieter Blitzer.de Pro, eine App, die - wie Atudo - für Android und iOS zum Download angeboten wird. Die Android-Version kostet 9,95 Euro. Die iOS-Variante kostet zunächst 49 Cent, muss aber dann über einen In-App-Kauf für 9,99 Euro noch freigeschaltet werden.
Atudo griff auf Daten von Blitzer.de zurück
Aus für Atudo
Screenshot: teltarif.de
Atudo hat bislang ebenfalls auf die Radarfallen-Datenbank von Blitzer.de zugegriffen, bot aber zusätzliche Features wie die Navigation. Die Anwendung war allerdings nie mit Android Auto oder Apple CarPlay kompatibel.
Kurios: Als Blitzer.de vor Jahren über einen längeren Zeitraum keine Updates für die iOS-Version seiner App veröffentlichen konnte, da man sich mit Apple nicht über Details einig wurde, empfahl der Anbieter Atudo als Alternative. Nun ist es Jahre später genau umgekehrt und Atudo wird eingestellt.
"Lebenslange Mitgliedschaft" endet am Sonntag
Bedauerlich ist das Aus vor allem für Kunden, die ein Premium-Abonnement für Atudo abgeschlossen haben. Wie der Anbieter auf seiner Webseite mitteilt, soll es für Kunden, die nach dem 1. Januar 2022 eine "lebenslange Mitgliedschaft" abgeschlossen haben, ein "begrenzt verfügbares Kompensationsangebot" geben, das aber nicht näher erläutert wird.
Betroffene Kunden werden aufgefordert, sich "bis spätestens 31. Dezember 2023" per E-Mail an das Support-Team von Atudo (support@atudo.de.) zu wenden. Viel Zeit haben Interessenten also nicht, wenn sie vom Kompensationsangebot profitieren wollen. Vor allem Nutzer, die die App nur selten benötigen, haben möglicherweise noch gar nicht mitbekommen, dass der Dienst schon an diesem Wochenende eingestellt wird.
In einer weiteren Meldung haben wir über Tipps und Tricks für die Google-Maps-App berichtet.