Tablet-Test

Base Tab: Das Tablet von E-Plus im kurzen Test

E-Plus setzt auch beim Tablet auf den Wohlfühlfaktor
Von Björn Brodersen

Fürs Surfen im Internet ist der Webkit-basierte Standard-Browser für Android auf dem Base Tab installiert, der wie bei anderen Android-Tablets auch schon mal von Webseiten als Mobil-Browser erkannt wird. Der Zugang ins Internet gelingt entweder per WLAN b/g an Hotspots oder per GPRS, EDGE, UMTS oder HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream über das Mobilfunknetz. Das Tablet unterstützt auch den Datenversand via HSUPA mit bis zu 5,76 MBit/s. Wie bei anderen Geräten mit einer neueren Android-Version auch können die Nutzer mobile Datenübertragungen vorübergehend separat deaktivieren und so das Kontingent von 500 MB ungedrosselten Datenvolumens pro Monat in der Base Internet Flat schonen. Was im Test leider nicht funktionierte: das automatische Einbuchen des Geräts in ein bekanntes WLAN.

Base Tab: Das Tablet von E-Plus im kurzen Test Android-Tablet Base Tab
Foto: teltarif.de
Das Base Tab kann auch selbst als USB-Modem (Tethering) oder als mobiler WLAN-Hotspot verwendet werden. Im Test funktionierte das einwandfrei, belastet aber spürbar den Akku. Base spricht von einer Sprechzeit des Tablets von bis zu 20 Stunden oder einer Standby-Zeit von bis zu 500 Stunden. Im Test war der zuvor vollaufgeladene Akku mit 3 400 mAh nach rund zweistündigem Erkunden des Geräts mit Surfen und Videostreaming sowie danach aktiviert bleibender WLAN-Schnittstelle mit Hotspot-Funktion am nächsten Morgen geleert. Wer das Base Tab immer wieder kurz zum Nachrichtenlesen, E-Mails-Lesen und das eine oder andere YouTube-Video nutzt, muss das Base Tab sicherlich erst jeden dritten oder vierten Tag erst wieder aufladen.

Wie mit dem Samsung Galaxy Tab können mit dem Base Tab auch Telefonate geführt werden, E-Plus verkauft das Tablet mit SIM-Karte für den grundgebührfreien Sprach-Tarif Mein Base (mit Daten-Flatrate-Option). Allerdings empfiehlt es sich nicht, das Base Tab fürs Telefonieren zum Ohr zu führen, sondern auf das mitgelieferte Headset mit handelsüblicher 3,5-Millimeter-Klinke zurückgreifen. Das führt allerdings auch dazu, dass die Gespräche ein bisschen wie aus der Tonkonserve und die Stimmen wenig natürlich klingen. Vorsicht: Ohne gebuchte Sprach-Flatrate-Option kosten Anrufe in das deutsche Festnetz oder in die deutschen Mobilfunknetze vergleichsweise teure 19 Cent pro Minute. Für Videotelefonate ist das Base Tab mit einer 0,3 Megapixel auflösenden Frontkamera ausgestattet.

Das Base Tab als Entertainment-System

Base Tab: Das Tablet von E-Plus im kurzen Test Innenleben
Foto: teltarif.de
So wie der Steckplatz für die SIM-Karte befindet sich auch der Einschub des Base Tab für eine wechselbare Speicherkarte im Innern des Geräts direkt neben dem Akku. Dadurch kann die Speicherkarte nicht im laufenden Betrieb des Tablets gewechselt werden. Das Base Tab unterstützt microSD-Karten mit einer Speicherkapazität von bis zu 32 GB, eine 16 GB große Speicherkarte gehört zum Lieferumfang. Der interne Speicher des Tablets fasst gerade mal 200 MB. Das Base Tab kann als USB-Massenspeicher für Fotos, Videos, Musik oder andere persönliche Daten verwendet werden und über eine Kabelverbindung mit dem Windows-PC kommunizieren, der Windows Explorer erkennt das Gerät automatisch als Wechseldatenträger.

Die Kamera des Base Tab löst lediglich drei Megapixel auf, selbst Aufnahmen bei Tageslicht weisen starkes Bildrauschen auf und eignen sich nicht zum Vergrößern. Der Klang des Musikplayers reicht dagegen wie bei anderen Tablets aus, um das Base Tab als Behelfsplayer zu nehmen, wenn gerade kein geeigneteres Abspielgerät zur Hand ist - beispielsweise auf der Ferienreise oder während einer langen Bahnfahrt. Zum Musikhören ohne Kopfhörer steht jeweils ein Lautsprecher an den beiden Seiten des Geräts bereit. Einen HDMI-Anschluss oder Unterstütztung des DLNA-Protokolls zum Übertragen und Abspielen von Mediendateien auf dem TV-Bildschirm oder einer Stereo-Anlage gibt es beim Base Tab nicht.

Das Base Tab misst 19,2 mal 11 mal 1,3 Zentimeter und wiegt 403 Gramm, für seine Größe liegt das Tablet vergleichsweise schwer in der Hand. Der Akku-Deckel des Geräts besteht aus einfachem, glatten - bei feuchten Fingern - rutschigen Plastik. Visuelle Eindrücke vom Base Tab liefert Ihnen unser Unboxing-Video.

Fühlt sich nur mit den richtigen Erwartungen gut an

ZTE BASE Tab

Interessenten sollten nicht mit falschen Erwartungen an das Base Tab herangehen. Was das Mitte dieses Monats herauskommende Gerät von E-Plus bietet, ist im Tablet-Bereich längst überholt. Android 3.0 (Honeycomb), WLAN n, HSPA mit bis zu 21,6 MBit/s, 5-Megapixel-Kamera sind die Maßstäbe, die die teureren 10-Zoll-Tablets wie das Samsung Galaxy Tab 10.1v oder das Motorola Xoom setzen. Dafür kostet das Base Tab rechnerisch aber auch deutlich weniger als die Hälfte als jedes dieser drei Highend-Tablets. Nur wer bereit ist, um des niedrigeren Preises willen spürbare Abstriche bei den Leistungsmerkmalen und des Bedienkomforts hinzunehmen, wird mit dem Base Tab zufrieden sein. Wer rund 150 Euro mehr investiert, erhält mit dem Samsung Galaxy Tab ein wesentlich leistungsfähigeres 7-Zoll-Tablet mit brillantem Display.

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