Internet-Geld

Bankenaufsicht warnt: Bitcoin vor Hackerangriffen nicht geschützt

Die Europäische Bankenaufsicht EBA hat vor virtuellen Währungen wie dem Bitcoin gewarnt. Sie seien anfälllig für kriminellen Missbrauch und nicht stabil.
Von dpa / Jennifer Buchholz

Bankenaufsicht warnt vor virtuellen Währungen Bankenaufsicht warnt vor virtuellen Währungen
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Die Europäische Bankenaufsicht EBA hat vor virtuellen Währungen wie dem Bitcoin gewarnt. Für das digitale Geld gebe es keine Einlagen­sicherung, zudem seien die Coins auf den Computern der Nutzer ebenso Hacker­angriffen ausgesetzt wie die Handels­plattformen im Internet selbst, heißt es in einer Mitteilung von heute [Link entfernt] . Außerdem warnt die EBA vor kriminellem Missbrauch zum Beispiel für Geldwäsche und der grundsätzlichen Möglichkeit einer zukünftigen Besteuerung von Trans­aktionen.

In der vergangenen Woche war der Handel mit Bitcoins in China für Finanz­institute verboten worden. Auch die Europäische Zentralbank hat sich mit den Risiken in einer groß angelegten Studie befasst. Die Währungshüter sehen wegen des bisher geringen Nutzungsniveaus derzeit aber keine Gefahr für die Preis- oder Finanzstabilität. Chinesische Analysten schätzen, dass aktuell weltweit lediglich Bitcoins im Wert von rund fünf bis sechs Milliarden US-Dollar im Umlauf sind.

Eine nicht staatlich kontrollierte Währung

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Die deutsche Finanz­aufsicht Bafin hat ebenfalls einen Blick auf das Digitalgeld. Sie interessiert sich vor allem für die Frage, ob jemand mit Bitcoins handelt. Dies muss die Behörde genehmigen. Die Bafin ging nach eigenen Angaben einigen Fällen nach, wo die Frage der Erlaubnis geklärt werden musste. Der Einsatz von Bitcoins als Zahlungs­mittel unterliegt dagegen nicht der behördlichen Zustimmung.

Das Internet-Geld wird nicht von einem Staat beziehungs­weise einer Zentral­bank kontrolliert, sondern von Internetnutzern in komplizierten Rechen­operationen "geschürft". Es kann zum Beispiel für Einkäufe im Netz eingesetzt werden. Der Kurs ergibt sich aus Angebot und Nachfrage in Tausch­börsen.

Seit Jahres­beginn hat das seit 2009 existierende Digitalgeld einen extremen Kurs­anstieg verzeichnet, der allerdings heftigen Schwankungen unterworfen ist. In den vergangenen 30 Tagen schwankte der Kurs pro Bitcoin zwischen 1 203 und 727 US-Dollar. Im Januar stand er noch bei 13 Dollar.

Immer mehr Online-Shops setzen auf die digitale Währung. Und auch das Finanzministerium erkennt Bitcoins als Währung an.

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