Im Test: Schlanker Blackberry Pearl 3G ohne Volltastatur
Ein Blackberry ohne Volltastatur? Sicher, der Blackberry Pearl 3G ist nicht das erste Smartphone des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM), das mit einer herkömmlichen Telefontastatur ausgestattet ist - schon die früheren Pearl-Modelle vom Serien-Erstling 8100 bis zum klappbaren 8220 weisen mehrfach belegte Tastaturfelder auf. Auch der im Jahr 2004 herausgekommene Blackberry 7100 besaß ein schlankeres Tastaturformat. Doch für ein vorrangig auf Push-E-Mail und Business-Anwendungen ausgerichtetes Smartphone mutet das immer noch komisch an. Ob der vermeintliche Schönheitsfehler des Blackberry Pearl 3G überhaupt ins Gewicht fällt oder an anderer Stelle kompensiert wird, zeigt dieser Handy-Testbericht.
SureType- statt echter Volltastatur
Blackberry Pearl 3G
Foto: teltarif.de
RIM hat beim Blackberry Pearl 3G die Tastatur mit einer speziellen Software zur
Worterkennung und Rechtschreibprüfung hinterlegt. Diese "SureType" genannte
Tastatur-Technologie soll das Tippen so einfach wie auf einer echten QWERTZ-Tastatur
gestalten, indem sie - wie etwa auch das alternative T9-Textprogramm auf Handys mit
herkömmlicher Telefontastatur - die Eingaben des Nutzers erkennt. Dazu umfasst sie eine
zunächst 35 000 Wörter umfassende Wortliste, die während der Nutzung um
branchenspezifische Begriffssammlungen oder um aus eingegangenen E-Mails extrahierte
Wörter erweitert werden kann.
Die Software vervollständigt problemlos einfache Wörter und häufig genutzte Redewendungen, solange sich der Nutzer nicht vertippt - zur "Rechtschreibkorrektur" dient das Programm nicht, mit Namen hat es naturgemäß auch Probleme. Wer die SureType-Tastatur des Blackberrys zum ersten Mal nutzt, braucht aber sicherlich mehrere Tage Eingewöhnungszeit, bis er sich dem System ganz anvertraut oder die Direkteingabe als Standard-Eingabemethode wählt. Erkennt die SureType-Software ein gewünschtes Wort nicht, kann der Nutzer auch zwischendurch den Begriff direkt eingeben. Nützlich sind auch typische Shortcuts: Beispielsweise wird beim Schreiben einer E-Mail-Adresse durch einfaches Drücken der Leertaste automatisch das @-Zeichen und der Punkt vor der Domain-Endung ins Adressfeld eingegeben.
Hochwertiger und eleganter Eindruck des Gehäuses
Tastatur und Touchpad des Blackberry Pearl 3G
Foto: teltarif.de
Der im klassischen Barrenformat gehaltene Blackberry Pearl 3G ist mit Maßen von
108 mal 50 mal 13,3 Millimetern das bislang kleinste Blackberry-Modell, das
Gewicht liegt bei 93 Gramm. Oberhalb des Keyboards mit seinen geschwungenen, zusammenhängenden
Tastenfeldreihen sitzen die vier Blackberry-typischen Steuertasten zum Annehmen und
Beenden von Anrufen sowie fürs Öffnen des Hauptmenüs und fürs Zurückgehen zum zuvor
geöffneten Menüpunkt. Mittig ist das kleine quadratische Trackpad angebracht, das beim
Einsteiger-Gerät Blackberry Curve 8520
erstmals zum Einsatz kam. Diese optische Maus reagiert normalerweise zuverlässig auf Eingaben,
nur schweißnasse Finger können Probleme machen.
An den Gehäuseseiten des Handys sind Bedientasten für den Musikplayer und zum Regulieren der Lautstärke angebracht - wer schon einmal ein neueres Blackberry-Curve-Modell in der Hand gehalten hat, kennt sich da aus. Im Vergleich zum Blackberry Curve 8520 wirkt der Pearl 3G eleganter und hochwertiger. Das liegt einerseits an seiner schlanken und flachen Form (die Maße betragen 108 mal 50 mal 13,3 Millimeter), andererseits aber auch an den verbauten Materialien: Billiger wirkende Kunststoffelemente finden sich nur noch an den schmalen Gehäuseseiten, die matte Kunststoffabdeckung auf der Rückseite wirkt fast wie eine gebürstete Metallplatte und zeigt weniger deutlich Fingerabdrücke.
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