DAB+: Starttermin für regionale Multiplexe in Niedersachsen
Der voraussichtliche Starttermin der regionalen DAB+-Multiplexe für private Programmveranstalter in Niedersachsen steht fest. Wie der Plattformbetreiber Media Broadcast auf teltarif.de-Anfrage bestätigte, ist der Sendestart für die Privatradios im terrestrischen Digitalradio für den 13. Juli terminiert.
Um sowohl landesweite als auch regionale sowie lokale Sender unterzubringen, wird das Netz in insgesamt zehn Multiplexe für zehn Regionen unterteilt, die in Gesamtheit weite Teile des Bundeslandes versorgen werden.
Die Regionen sind Nordseeküste (Sender Aurich - Kanal 11A - Sendeleistung 10 kW), Altes Land (Sender Visselhövede - Kanal 7B - 10 kW), Lüneburger Heide (Sender Lüneburg-Neu Wendhausen - Kanal 8B - 4 kW), Emsland (Sender Molbergen-Peheim bei Cloppenburg - Kanal 10C - 5 kW), Oldenburger Land (Sender Steinkimmen - Kanal 10B - 4 kW), Osnabrück (Sender Osnabrück-Schleptruper Egge - Kanal 8B - 10 kW), Weserbergland (Sender Stadthagen-Bückeberge - Kanal 9C - 10 kW), Hannover (Sender Hannover-Telemax - Kanal 8C - 10 kW), Braunschweiger Land (Sender Braunschweig-Broitzem - Kanal 11B - 10 kW) und Göttingen/Harz (Sender Bovenden - Kanal 7D - 5 kW).
Diese Programme sollen starten
radio ffn bald auch in Niedersachsen auf DAB+
Screenshot: Michael Fuhr
Angaben zur geplanten Programmbelegung machte Media Broadcast zwar noch nicht, es haben aber von sich aus bereits einige Veranstalter ihren Start bestätigt. So wollen die Privatsender Radio Teddy, Oldie Antenne und 89.0 RTL in jedem Fall digital auf Sendung gehen. Lizenzen für digitale Ableger haben sich Hitradio Antenne (mit der Schlager Antenne), Radio 21 (mit Radio 1 - Arbeitstitel), teutoRADIO und Radio Nordseewelle (mit der Oldiewelle Niedersachsen) gesichert. Radio ffn dürfte seinen bereits in anderen Bundesländern aktiven Party-Sender "Radio Bollerwagen" einbringen.
Heiß gehandelt werden zudem die "üblichen Verdächtigen" Schlager Radio und Femotion Radio.
Definitiv dabei sein werden bereits von UKW bekannten Wellen, etwa die landesweiten Privatradios ffn, Antenne Niedersachsen und Radio 21 (mit den jeweiligen Regionalfenstern) sowie kommerzielle Lokalsender wie Radio Hannover, Radio 38, Radio Nordseewelle oder Radio Osnabrück. Auch die nicht-kommerziellen Lokalradios könnten Kapazitäten erhalten.
Neben Mecklenburg-Vorpommern ist Niedersachsen aktuell noch das einzige verbliebene Bundesland ohne regionale Angebote im Digitalradio. Noch vor wenigen Jahren hatte die Politik versucht, DAB+ zu Fall zu bringen.