Traffic-Kontrolle

Test: Soviel Datentraffic verursachen mobile Webseiten

Kontrolle des mobilen Datenverbrauchs bei Flat mit Drosselung wichtig
Thomas Mietzke und

Viele Smartphone-Tarife bieten für die Nutzung des mobilen Internets eine Flatrate, in der Regel wird die Surfgeschwindigkeit aber nach Erreichen einer monatlichen Grenze auf GPRS-Niveau gedrosselt. Da stellt sich die Frage: Welche Datenmengen verbrauchen ausgewählte Nachrichtenseiten, soziale Netzwerke, Suchmaschinen, Mail- und Videodienste?

Bereits vor über zwei Jahren hatte teltarif.de sich schon mit dieser Frage beschäftigt und eine erste Messung des Datenverbrauchs durchgeführt. In unserem damaligen Artikel Den eigenen Datenverbrauch richtig einschätzen hatten wir den Verbrauch bekannter Seiten gemessen - und zwar jeweils in der Variante für den Desktop-Browser und für mobile Geräte. In diesem Artikel sind die alten Ergebnisse auf der zweiten Seite zu finden.

Auswahl der Seiten und Streaming-Dienste auf dem Smartphone

Test: Soviel Datentraffic verursachen mobile Webseiten Test: Soviel Datentraffic
verursachen mobile Webseiten
Bild: adware - fotolia.com, Montage: teltarif.de
Ein Blick auf die alte Tabelle zeigt, dass nicht mehr alle Seiten dieselbe Relevanz haben wie damals: Der "Tagesspiegel" hat immer noch keine spezielle Nachrichtenseite für mobile Geräte, und das immer weniger verbreitete soziale Netzwerk studiVZ haben wir durch Google+ ersetzt. Mittlerweile deutlich mehr verbreitet auf Mobilgeräten sind Video- und Streamingdienste, die wir hiermit erstmals in die Messung aufgenommen haben. Bei Youtube, MyVideo und Vimeo haben wir für die Messung jeweils ein rund einminütiges Video in Standard-Auflösung abgespielt (kein HD-Video).

Ein Sonderfall sind die Mediatheken von ARD, ZDF und privaten Fernsehsendern. Obwohl man diese in der Regel auch zu den Streaming-Services rechnet, findet auf vielen - gerade älteren - Smartphones nicht immer ein "echtes" Live-Streaming im Browser statt. Dies liegt dann in der Regel nicht an der Internet-Geschwindigkeit, sondern daran, dass der Smartphone-Browser kein Flash unterstützt oder nur eine veraltete Flash-Version. Mitunter reicht auch die Systemleistung nicht für ein Abspielen bei gleichzeitigem Nachladen aus. Viele Smartphones laden daher - manchmal vom Nutzer unbemerkt - das Video zuerst komplett in den Cache oder in den Telefonspeicher, bevor der Abspielvorgang startet. Die ARD wird dieser Tatsache dadurch gerecht, dass sie beispielsweise das Nachrichtenformat "Tagesschau in 100 Sekunden" jeweils in niedriger und hoher Qualität entweder zum Download oder zum Streaming anbietet.

Letztendlich wird bei einem Großteil der Smartphones - je nach verwendetem Betriebssystem und Browser - für das Abspielen des Videos ohnehin ein separater Videoplayer geöffnet, was die Traffic-Messung bei Streamingdiensten erschwert. Deswegen haben wir die Mediatheken dieses Mal wieder aus der Ergebnis-Tabelle auf der letzten Seite dieses Artikels gestrichen. Bei der ARD-Mediathek kann man durch einen Download des Videos aber herausfinden, dass die Größe eines "100-Sekunden"-Clips in niedriger Qualität zwischen 1 und 1,5 MB liegt und in hoher Qualität bei 8-9 MB.

Auf der zweiten Seite verraten wir, wie wir den Traffic bei den ausgewählten mobilen Webseiten und auf einem Desktop-PC gemessen haben und warum die Messergebnisse unter anderen Gegebenheiten auch anders ausfallen können.

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