Fernsehen

Entertain-TV der Telekom im Test

Wir haben das neue Entertain-Angebot der Telekom im Langzeit-Test genutzt. Welche Vorteile hat das neue System und wo kann es mit anderen Empfangswegen nicht mithalten?
Von Thorsten Neuhetzki

Beim normalen Standby-Modus wird bis auf die Verbindung zum Internet alles abgeschaltet. Der Verbrauch liegt bei gemessenen 0,35 Watt. Das Aufwecken aus dem Standby dauert vergleichsweise lange, da der Receiver neu gebootet wird. Zudem macht zumindest unser Testgerät beim Boot-Vorgang knackende Geräusche über den Lautsprecher des Fernsehers. Bis ein Bildsignal angezeigt wird, vergehen etwas mehr als 70 Sekunden. "Schläft" das Gerät, wird auch keine Uhrzeit auf dem Display angezeigt.

Im Energiespar-Modus ist der Receiver mit kleinen Einschränkungen nutzbar. So werden programmierte Sendungen wie geplant aufgenommen, allerdings ist nach Telekom-Angaben die Programmierung von neuen Aufnahmen nicht möglich. Außerdem sei es nicht möglich, mit einem Zweit-Receiver auf Ihre Aufnahmen zuzugreifen. Der Receiver verbraucht in diesem Modus jedoch fast so viel Strom, als wäre er in Betrieb: 6,5 Watt laufen über den Zähler, im Betrieb sind es um 8 Watt. Dafür gibt es eine Uhrzeit im Display und das Aufwecken dauert gerade einmal drei Sekunden.

Als letzten Modus bietet der Receiver den Energiespar-Modus Plus. In diesem Modus kann das Gerät durch einen weiteren Media Receiver im Haushalt "aufgeweckt" werden. Dies geschieht beim Zugriff des Zweit-Receivers auf die Aufnahmen oder bei anstehenden geplanten Aufnahmen. Der Standby-Wert liegt hier bei etwa 0,6 Watt und der Start des Gerätes dauert ebenfalls vergleichsweise lange. Ein kleiner Kreis zeigt an, dass die Sendung von Beginn an noch einmal geschaut werden kann. Ein kleiner Kreis zeigt an, dass die Sendung von Beginn an noch einmal geschaut werden kann.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki

Mit Blick auf den Geldbeutel sollte man sich also für einen der sparsamen Modi entscheiden, auch wenn ein Jahr Standby im teuersten Modus gerade einmal etwas mehr als 3 Kilowattstunden kosten. Wer allerdings häufig den Receiver startet und wieder ausmacht, sollte aufgrund der langen Startzeit doch eher einen anderen Modus wählen.

Übrigens kann Entertain auch auf die mobilen Endgeräte eines Kunden verlängert werden. Durch die Eingabe eines Benutzernamens und Kennwortes, die Kunden bei der Bestellung von Entertain zugeschickt bekommen, können die Apps für iOS und Android genutzt werden. Im heimischen WLAN lassen sich dann zahlreiche Sender auf Tablet und Smartphone nutzen. In fremden Netzen sind viele Sender nicht freigeschaltet. Zu Hause kann das Smartphone dann übrigens auch als Fernbedienung für den Receiver genutzt werden. Solche Möglichkeiten bieten andere Empfangsarten in der Regel nicht.

Fazit

Werbung für Telekom Entertain Werbung für Telekom Entertain
Foto: Deutsche Telekom
Wer das inzwischen nicht mehr vermarktete Entertain der ersten Generation kennt, der findet im neuen Entertain-TV in jedem Fall eine deutliche Verbesserung. Doch gerade die in den Vermarktungsfokus gestellten Funktionen Restart und Replay können nicht alle Erwartungen erfüllen, weil die Senderrestriktionen oftmals zu streng sind. Die Werbung weckt jedoch beim Kunden mehr Erwartungen als das Produkt am Ende erfüllen kann.

Durch zur IFA neu eingeführte Funktionen wie das mobile, kostenlose Entertain für alle MagentaEINS-Kunden bekommt das TV-Angebot aus dem Wohnzimmer heraus eine sinnvolle, mobile Verlängerung. Mit derartigen Funktionen hebt sich Entertain von normalen Satelliten- oder Kabel-TV-Angeboten ab.

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