Abschluss

Ermittlungen in Telekom-Spitzelaffäre vor dem Abschluss

Zumwinkel und Ricke droht nun Anklage
Von dpa / Marc Kessler

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom stehen laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vor dem Abschluss. Das inzwischen 16 Monate dauernde Verfahren solle voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, berichtet das Magazin in seiner neuesten Ausgabe. Im Zusammenhang mit der Bespitzelung von Journalisten, Managern und Gewerkschaftern müssten sowohl der frühere Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel als auch Ex-Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke mit einer Anklage rechnen. Von der Staatsanwaltschaft war keine Stellungnahme zu erhalten.

Durch ein von der Telekom in Auftrag gegebenes Gutachten einer Kanzlei seien die beiden Manager weiter unter Druck geraten, schreibt der Spiegel weiter. Zumwinkel und Ricke werden verdächtigt, die Konzernsicherheit beauftragt zu haben, eine undichte Stelle im Aufsichtsrat durch den Abgleich von Telefonverbindungsdaten aufzuspüren und damit gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen zu haben. Beide bestreiten weiterhin, von solchen illegalen Aktionen gewusst zu haben.

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