Bericht: Freitagsspielen der Bundesliga droht das TV-Aus
Bundesliga bei DAZN
Foto: DFL
Ab Mai könnte der Ball in der Fußball-Bundesliga und der 2. Liga wieder rollen, wenn es auch zunächst und wohl noch auf lange Sicht nur sogenannte Geistersiele ohne Publikum sein werden. Doch was die Übertragungen im Fernsehen angeht, könnten Zuschauer zumindest zum Beginn des Spieltags sowie sonntags und montags im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre schauen.
Eurosport verweigert Zahlungen für Rechtepaket
Bundesliga bei DAZN
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Der Privatsender Eurosport weigert sich aktuell laut einem Medienbericht, aufgrund von Spielausfällen, die durch die Corona-Pandemie verursacht wurden, Geld für sein Rechtepaket zu zahlen. Die Folgen seien vielfältig, berichtet die "SportBild". Leidtragender sei vor allem DAZN. Die Streaming-Plattform kaufte vor der Saison eine Sublizenz von Eurosport für die Spiele am Freitagabend, Sonntagmittag und Montagabend.
Nun dürfe DAZN laut SportBild keine Spiele zeigen, solange Eurosport nicht die eigene und die DAZN-Rate zahle. Konkret gehe es noch um 14 Spiele, die bei DAZN laufen würden – zehnmal Bundesliga und viermal Relegation.
Angespannte Situation könnte sich bald entschärfen
Ob der Bericht der SportBild aber nicht doch eher Panikmache ist, dürfte sich spätestens dann zeigen, wenn die Fußballligen ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen. Denn davon würde auch Eurosport profitieren und wäre bestimmt auch wieder bereit für die Rechte zu zahlen. Strittig ist dann nur, ob Eurosport, DAZN und andere Sportsender von den Rechteinhabern für die Spielausfälle entschädigt werden.
Das Bundesarbeitsministerium hat inzwischen grünes Licht für das Bundesliga-Konzept der DFL gegeben. Damit rückt der Neustart der Liga im Mai näher. Die Bundesliga habe dabei weitere wichtige Hürden auf dem Weg zu Geisterspielen aufgrund der Coronavirus-Pandemie genommen, hieß es aus dem Ministerium. Neben DAZN als Sub-Lizenznehmer von Eurosport überträgt der Pay-TV-Sender Sky die übrigen Begegnungen live.