Elektroautos

Neuer Luxus-Sportwagen von Faraday Future enthüllt

Wie bereits erwartet, steht die Elektromobilität im Fokus der diesjährigen CES. Mit dem FFZERO1 gibt es einen interessanten Sportwagen-Prototyp im Luxussegment.
Von dpa / Daniel Rottinger

Futuristische Züge: der Faraday Future FFZERO1  Futuristische Züge: der Faraday Future FFZERO1
Bild: dpa
Der mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Elektroauto-Neuling Faraday Future hat einen Supersportwagen als seinen ersten Prototypen vorgestellt.

Der FFZERO1 hat eine futuristische Form, ist extrem flach und bietet nur Platz für den Fahrer. Allgemein erwartet wurde ein konventionelleres Modell, zumal die geheimniskrämerische Firma in Medien­berichten als Herausforderer für den Elektroauto-Vorreiter Tesla gehandelt worden war.

Faraday Future möchte Zukunft der Mobilität neu zu gestalten

Futuristische Züge: der Faraday Future FFZERO1  Futuristische Züge: der Faraday Future FFZERO1
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Top-Manager Nick Sampson betonte aber bei der Präsentation auf der Technik-Messe CES in Las Vegas am Montagabend (Ortszeit), die Basis für den Sportwagen sei eine Fahrwerks-Plattform, auf der Faraday Future "jede Art von Auto" bauen könne. Deswegen sehe sich die vor weniger als zwei Jahren gestartete Firma in der Lage "die Zukunft der Mobilität neu zu gestalten".

Das Auto soll über eine Motorenleistung von über 1000 PS verfügen. Weiterhin verspricht der Hersteller, dass der FFZERO1 innerhalb von weniger als 3 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (96,56 km/h) beschleunigt. In der Spitze soll sich mit dem FFZERO1 eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Meilen pro Stunde (321,87 km/h) erreichen lassen. Über eine spezielle Smartphone-App sollen Nutzer die Konfiguration des Supersportwagens abändern können.

Unternehmensfinanzierung stammt auch China

Faraday Future hatte im Herbst für Aufsehen gesorgt, weil die bis dahin praktisch unbekannte Firma plötzlich den Bau einer Fabrik in den USA für eine Milliarde Dollar angekündigt hatte. Zudem versammelten sich in dem Unternehmen viele Spezialisten aus der Autobranche. So war Sampson zuvor bei Jaguar, dem Sportwagenbauer Lotus und Tesla. Chefdesigner Richard Kim arbeitete unter anderem bei BMW an den Elektroautos i3 und i8. Finanziert wird Faraday Future vom chinesischen Milliardär Jia Yueting. Er ist Gründer des chinesischen Online-Videodienstes Leshi Television, kurz LeTV, der gelegentlich als "Netflix Chinas" bezeichnet wird.

Nvidia möchte Einstieg in selbstfahrende Fahrzeuge erleichtern

Der Chiphersteller Nvidia hat auf der Technik-Messe CES einen kompakten Supercomputer vorgestellt, mit dem Automobilhersteller selbstfahrende Fahrzeuge entwickeln können. "Der Nvidia Drive PX ist nicht größer als eine Lunchbox und hat die Rechenleistung von 150 Macbook-Pro-Laptops", sagte Jen-Hsun Huang, Chef und Mitgründer von Nvidia in Las Vegas. "Mit ihren zahlreichen Kameras und Bildschirmen werden zukünftige Autos ihre Umgebung wahrnehmen und immer besser verstehen".

Autos könnten zukünftig mit Hilfe des Drive PX beispielsweise freie Parkplätze in einem sehr vollen Parkhaus finden und dort autonom einparken. Später fahre das Auto wieder allein zum Fahrer zurück, nachdem dieser es über sein Smartphone gerufen hat. Audis Elektronik-Entwicklungschef Ricky Hudi erklärte, Audi sehe in Drive PX ein "entscheidendes Werkzeug für die weiterführende Forschung und Entwicklung". Nvidia kündigte auch eine Zusammenarbeit mit Daimler und Volvo an.

Neben dem System zur Entwicklung von Autopilot-Funktionen präsentierte Nvidia einen Rechner für hochentwickelte digitale Cockpit-Systeme. Diese fahrzeuginternen Automotive-Computer basieren nach den Worten von Huang auf der gleichen Architektur wie die aktuell leistungsfähigsten Supercomputer.

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