Erweiterungen

Firefox-Add-ons bekommen Signaturen für mehr Sicherheit

Noch vor dem Sommer wird die digitale Signatur durch Mozilla zur Pflicht für alle Add-ons des Firefox-Browsers. Die Stiftung will damit Sicherheits­probleme verhindern, die durch einige der kleinen Helfer­programme verursacht werden.
Von dpa / Paulina Heinze

Screenshot: Firefox Add-ons Firefox-Erweiterungen bekommen Signaturen
Bild: Mozilla
Der offene Internet­browser Firefox wird etwas weniger offen. Mozilla will Sicherheits­probleme bei Erweiterungen für den beliebten Browser bekämpfen. Neue Add-ons sollen künftig nur noch installiert werden können, wenn sie vorher von der Stiftung digital signiert wurden. Dazu müssen sie von den Entwicklern bei Mozilla eingereicht werden. In einem automatisierten Prozess soll dann ermittelt werden, ob sie möglicherweise schädliche Prozesse auf dem Computer ausführen.

Die von zahlreichen Hobby­bastlern und professionellen Entwicklern programmierten Erweiterungen, die dem Firefox zahlreiche Zusatz­funktionen ermöglichen, sind ein zentraler Teil des Browsers. Allerdings haben viele der kleinen kostenlosen Programme in der Vergangenheit für Ärger gesorgt. Sie veränderten etwa die Startseite des Nutzers, zeigten Werbung an oder erfassten das Nutzungs­verhalten. Auch die Such­einstellungen des Browsers wurden häufig ohne Zustimmung des Nutzers verändert. Damit soll es bald vorbei sein.

Ausnahmen für Nightly- und Entwickler­versionen

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Bild: Mozilla
Mozilla plant, noch im zweiten Quartal dieses Jahres mit dem Signieren von Add-ons zu beginnen. Nach einer Übergangszeit von drei Monaten sollen unsignierte Erweiterungen nicht mehr in Beta-Versionen und fertigen Ausgaben von Firefox installiert werden können. Ausnahmen soll es nur für die Nightly- und die Entwickler­version des Browsers geben. Andere Produkte von Mozilla wie der E-Mail-Client Thunderbird oder das Internet­paket SeaMonkey sollen zunächst keine Pflicht zur Signatur bekommen. Firefox hat in Deutschland einen Marktanteil von rund 40 Prozent vor Googles Chrome Browser und dem Internet Explorer.

Eine Übersicht der aktuellen Browser und deren Funktionen erhalten Sie auf unserer Infoseite.

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