Themenspezial Fußball Bundesliga

Bundesliga: Live-Fußball weiterhin bei Sky & DAZN

Sky und DAZN erwerben erneut die Live-Rechte für die Fußball-Bundes­liga, die Konkur­renten Deut­sche Telekom und Amazon gehen leer aus. SAT.1 über­trägt Spiele live im Free-TV
Von mit Material von dpa

Die Bundesliga findet weiter live bei Sky statt Die Bundesliga findet weiter live bei Sky statt
Foto: Sky
200 Live-Spiele bei Sky, 106 Partien bei DAZN sowie Höhe­punkte in der ARD-"Sport­schau" und im "Aktu­ellen Sport­studio" beim ZDF: So wird das TV-Angebot der Fußball-Bundes­liga von der Saison 2021/2022 an aussehen.

Die Fußball­fans müssen sich demzu­folge nach der nächsten Saison nur wenig umstellen. Vor allem die frei zu empfan­genden TV-Klas­siker "Sport­schau" in der ARD und "Aktu­elles Sport­studio" im ZDF bleiben erhalten und dürfen am Samstag wie bisher Zusam­men­fas­sungen zeigen. Die öffent­lich-recht­li­chen Sender haben sich die entspre­chenden Rechte-Pakete gesi­chert.

Sky bleibt wich­tigster Partner

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Foto: Sky
Wich­tigster Partner der 36 Bundes­li­ga­ver­eine bleibt Sky. Der Pay-TV-Sender hat sich drei der vier wich­tigsten Live-Pakete gesi­chert und darf Partien am Samstag zeigen und zudem die beliebte Konfe­renz über­tragen. Außerdem gehören Begeg­nungen während der engli­schen Wochen, die Rele­ga­tion zur 1. Liga sowie der Supercup zu den Pakten A, B und C.

Im Gegen­satz zur laufenden und zur kommenden Saison hat der lang­jäh­rige Zahl­meister der Liga aber weniger Partien im Angebot. Mit DAZN hat sich der wich­tigste Konkur­rent bei der Auktion eben­falls viele Spiele gesi­chert.

Freitag- und Sonntag-Spiele bei DAZN

Der erst seit 2016 in Deutsch­land aktive Strea­ming­dienst kaufte das Paket D. Dieses umfasst alle Partien am Freitag und Sonntag. Zuletzt hatte DAZN über eine Sub-Lizenz von Euro­sport ein Paket mit 40 Punkt­spielen gehalten - und nach dem Neustart nach der Corona-Pause und der Euro­sport-Kündi­gung einzelne Partien von der DFL erworben.

Sky hat von der über­nächsten Spiel­zeit an weniger Bundes­liga-Spiele im Angebot, konnte aber das Schlimmste verhin­dern. Nach dem Verlust der TV-Rechte an der Cham­pions League stand das Unter­nehmen aus Unter­föh­ring enorm unter Druck.

Spiel der 2. Liga bei Sport1 im Free-TV

So hat der Pay-TV-Anbieter auch zukünftig ein umfang­rei­ches Fußball-Angebot, zu dem auch die 2. Bundes­liga gehört. Die neu einge­führten Sams­tag­abend-Spiele (20.30 Uhr) im Fußball-Unter­haus sollen im Free-TV bei Sport1 laufen.

Der im Vorfeld als aussichts­rei­cher Kandidat gehan­delte Online­händler Amazon hat wie die Telekom keines der insge­samt sieben audio­vi­su­ellen Live-Rech­te­pa­kete gekauft. Zuletzt hatte Amazon mit dem Erwerb von Rechten der Premier League und der Cham­pions League für Aufsehen gesorgt. Nach der Corona-Zwangs­pause erwarb der Internet-Gigant einzelne Spiele und über­trug parallel zu DAZN.

Sky bleibt mit dem Kauf von drei der vier teuersten Rechte-Pakete der wich­tigste Geld­geber der deut­schen Profi­ver­eine. Derzeit fließen durch­schnitt­lich 876 Millionen Euro pro Jahr an die Liga. Zahlen für die vier Spiel­zeiten von 2021 an sind noch nicht bekannt.

Für die Spiel­zeiten 2021/22 bis 2024/25 können die Clubs mit Einnahmen in Höhe von durch­schnitt­lich 1,1 Milli­arden Euro rechnen. Dies entspricht einem Gesamt­erlös in Höhe von 4,4 Milli­arden Euro. Die bisher letzte Auktion erbrachte 4,64 Milli­arden Euro für vier Spiel­zeiten.

Spiele auch live im Free-TV bei SAT.1

Mit dem Supercup und dem Bundes­liga-Auftakt­spiel 2021 steigt auch der Privat­sender SAT.1 erneut in die Bundes­liga-Bericht­erstat­tung ein. Der Sender sichert sich das einzige und exklu­sive Live-Free-TV-Paket: insge­samt neun Live-Spiele pro Saison, darunter neben dem Auftakt und dem Supercup auch die Spiele vor und nach der Winter­pause sowie der Auftakt der 2. Bundes­liga und die Rele­ga­ti­ons­spiele für die 1. und 2. Bundes­liga. Das Rech­te­paket gilt für insge­samt vier Spiel­zeiten.

Zu sehen sein werden die Live-Begeg­nungen in SAT.1 sowie parallel auf ran.de, sat1.de, in den ran- und SAT.1-Apps und im SAT.1-Live­stream auf Joyn.

ARD sichert sich alle Audio-Pakete

Eben­falls vergeben wurden die Audio-Rechte. Dabei setzte sich die ARD in beiden Berei­chen (UKW und Web/Mobile/DAB+) durch. Bisher hielt Amazon die Webcast-Rechte. Die span­nende Frage ist, ob die ARD künftig den Mehr­auf­wand betreibt und auch alle Einzel­spiele über­trägt - neben der berühmten Konfe­renz. Damit könnte die Bundes­liga auch wieder stärker im Digi­tal­radio DAB+ präsent sein. Die Rech­te­vor­gänger Sport1 und 90elf nutzten auch diesen Weg, während Amazon auf die digi­tale Terre­strik verzich­tete.

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