Smartwatch-Hersteller Garmin bestätigt Cyber-Angriff
Im Bild: Die Garmin fenix 6 – Pro Solar Edition
Screenshot: teltarif.de/Quelle: buy.garmin.com/de
Garmin ist Hersteller für Sport-, Fitness- und Navigationslösungen, bietet beispielsweise Smartwatches und Fitnesstracker an.
Das Unternehmen musste sich jüngst mit einem Server-Ausfall plagen. Einige Services konnten von den Kunden nicht genutzt werden.
Wie Medien, unter anderem das Online-Portal TechCrunch, berichten,
soll es sich bei dem Server-Ausfall um einen Ransomware-Angriff gehandelt haben.
Dabei handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um eine Art Erpressungssoftware, die den Zugriff auf die Systeme einschränken kann. Im Falle von Garmin sollen durch den Ransomware-Angriff verschiedene Dienste wie Garmin Connect, das zur Synchronisation von Benutzerdaten mit der Cloud und anderen Geräten dient, und auch der Navigationsservice flyGarmin betroffen gewesen sein. Auch Bereiche der Webseite waren offline. Nutzer hatten so zeitweise keine Gelegenheit, mit dem Kundenservice via E-Mail, Hotline oder Online-Chats in Kontakt zu treten. Jetzt hat sich Garmin offiziell zum Cyberangriff geäußert.
Garmin: Opfer eines Cyberangriffs
Im Bild: Die Garmin fenix 6 – Pro Solar Edition
Screenshot: teltarif.de/Quelle: buy.garmin.com/de
Das Unternehmen hat nun offiziell bestätigt, dass es Opfer eines Cyberangriffs geworden war. Mit den Folgeschäden, dass am 23. Juli einige Systeme
verschlüsselt worden sind. So konnten einige Online-Dienste und Funktionen auf der Webseite und der Kundensupport nicht genutzt werden.
Auch die Unternehmenskommunikation war unterbrochen.
Garmin erklärt, dass es keinen Hinweis darauf gebe, dass Kundendaten, einschließlich Zahlungsinformationen des Dienstes Garmin Pay, abgerufen wurden. Die grundsätzliche Funktionalität der Garmin-Produkte soll auch keinen Schaden genommen haben. Die Beeinträchtigung soll sich lediglich auf die Nichtnutzbarkeit der Online-Dienste beschränkt haben. Die betroffenen Systeme werden wiederhergestellt. Es kann jedoch zu Verzögerungen kommen.
Ransomware WastedLocker
Bei der Ransomware soll es sich um "WastedLocker" handeln, wie TechCrunch unter der Berufung auf anonyme Quellen weiter berichtet. Auch die Nachrichtenagentur BleepingComputer beschäftigt sich mit der Möglichkeit, dass WastedLocker dahintersteckt.
WastedLocker infiziert Computersysteme und sperrt Dateien. Denkbar ist, dass Lösegeld in Form von Kryptowährung verlangt wird, damit der Inhaber des Computers wieder auf die Dateien zugreifen kann.
In der vergangenen Woche berichteten wir darüber, dass das Bundeskriminalamt (BKA) in der Lage sein soll, WhatsApp-Chats mitzulesen. Ein WhatsApp-Sprecher hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. In einem Editorial beschäftigen wir uns mit den Fragen, wie die Behörden trotz Verschlüsselung an WhatsApp-Chats kommen und welche Alternativen es für die User gibt.