Datennturbo

Kein Highend-Feature mehr: Das leisten günstige LTE-Smartphones

Mit LTE surfen immer mehr Smartphone-Nutzer noch schneller im Internet. Denn der Mobilfunkstandard der vierten Generation ist inzwischen nicht mehr nur bei teuren Oberklassegeräten an Bord. Aber ist LTE vielleicht zu schnell für Mittelklasse-Hardware?
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Nutzer sollten in jedem Fall bedenken, dass zu LTE neben dem Smartphone auch der passende Tarif gehört. Und LTE-Datenpakete kosten in aller Regel mehr als UMTS-Datenpakete. Außerdem liegen die Endgpässe in puncto LTE oft bei den Mobilfunk-Anbietern, die den Kunden keinen schnellen Internet-Zugang via LTE ermöglichen. Insbesondere bei den Discountern gibt es ein Problem mit LTE, wo noch kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht ist. Unsere Übersicht zu den Smartphone-Tarifen mit LTE erhalten Sie auf dieser speziellen Seite.

Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Geräten ohne LTE beachtlich

Datenblätter

Grundsätzlich ist der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Geräten ohne LTE im Idealfall beachtlich. So sind mit LTE Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s im Downstream und mehr erreichbar. Mit LTE kann so theoretisch eine Geschwindigkeit erreicht werden, die zehnmal höher ist als bei UMTS. Der LTE-Standard sei zudem auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung ausgelegt - was sich auch am Namen LTE (Long Term Evolution) ablesen lässt. Grob übersetzt bedeutet das Langzeitentwicklung.

In der Praxis surft der Nutzer derzeit allerdings nur selten zehnmal so schnell wie in einem guten UMTS-Netz. "Wenn man die durchschnittlichen Download-Datenraten in der Praxis betrachtet, ist man mit LTE etwa zwei- bis dreimal so schnell unterwegs", sagt Ernesto Zimmermann. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen sind die Werte abhängig vom Ausbaustatus der Netze - und teilweise sogar vom Wetter. Auch die Sendestärke der Funkzelle und deren Auslastung beeinflussen den Daten-Speed. Surfen zum Beispiel viele Nutzer in einer Funkzelle mit LTE, sinkt wie auch bei UMTS die Down- und Upload-Geschwindigkeit für jeden einzelnen.

Kauf eines LTE-Smartphones

Beim Kauf eines LTE-Handys müssen gerade Reiselustige auf ein Detail achten. Dabei ist wichtig darauf zu achten, ob das Smartphone auch das im jeweiligen Land genutzte LTE-Frequenzband unterstützt. In Deutschland werden für LTE die Frequenzen 800, 1 800 und 2 600 Megahertz (MHz) genutzt. In den USA wird beispielsweise aber auch das Frequenzband um 700 MHz verwendet. Das ist aber noch nicht alles, denn mittlerweile können die mobilen Endgeräte bis zu acht unterschiedliche LTE-Frequenzen unterstützen. Auf der Seite der weltweiten Mobilfunk-Industrievereinigung GSMA findet sich unter http://maps.mobileworldlive.com eine globale Netzdatenbank.

Welche Smartphones und Tablets den Daten-Turbo LTE unterstützen und weitere Informationen zu den Spezifikationen erfahren Sie auf unserer Ratgeberseite. Der Mobilfunk-Standard LTE Advanced geht in puncto Geschwindigkeiten noch einen großen Schritt weiter. Dieser verspricht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s im Downstream. Mehr zum Mobilfunk-Standard der vierten Generation lesen Sie in diesem Hintergrundbericht.

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