Honor 5X im Kurz-Test: Premium-Features besonders günstig
Honor 5X jetzt auch außerhalb Chinas
Bild: Honor
Honor, eine Marke unter dem Dach von Huawei, ist in
Deutschland seit gut einem Jahr als Hersteller günstiger, aber dennoch gut
ausgestatteter Smartphones bekannt. Das neueste Modell namens Honor 5X
wurde im Heimatland China bereits im vergangenen Oktober vorgestellt. Auf der
CES in Las Vegas kündigte Honor nun den Marktstart des Smartphones für die USA
an. Auch in unseren Gefilden könnte das Honor 5X bald in den Regalen liegen.
Honor 5X jetzt auch außerhalb Chinas
Bild: Honor
Im Vergleich zum vollständig aus Kunststoff gefertigten Vorgänger
Honor 4X bringt das neue Honor 5X
ein Gehäuse aus Metall mit. Auch Features wie ein Fingerabdruckscanner, Dual-SIM
und ein starker Akku gehören zur Ausstattung. In den USA gibt es das Gerät ab dem
31. Januar für vergleichsweise günstige 199,99 US-Dollar in den Farben
Gold, Silber und Grau. Bei unserem Honor-Besuch in China
deutete der Hersteller an, dass das Honor 5X in Europa und somit auch Deutschland
vermutlich ab Februar verfügbar sein wird. Denkbar ist ein Preis von etwa 200 Euro.
Honor 5X im Metall-Kleid
Ebenfalls in China hatten wir die Gelegenheit, uns einen ersten Eindruck vom Honor 5X zu verschaffen. Bereits optisch hebt sich das Handy stark vom Vorgänger ab. Das Metall-Gehäuse macht einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Die Verarbeitung ist gut - wie bei teureren Handy-Modellen sorgt ein Rahmen aus Metall für die notwendige Stabilität. In diesen wurde an der untersten Kante ein Gitter gebohrt, hinter dem sich die Lautsprecher verbergen.
Mit 5,5 Zoll ist das Honor 5X keineswegs klein. Durch die geschwungene Form der Rückseite liegt es aber gut in der Hand. Dazu trägt auch das vergleichsweise geringe Gewicht von 158 Gramm bei, obwohl das Handy mit 8,15 Millimeter Dicke etwas moppelig ist. Auch die gebürstete Aluminium-Oberfläche gefällt, da sie weniger anfällig für Fingerabdrücke ist als die glatten Metalloberflächen anderer Modelle.
Unterbrochen wird die Metalloptik lediglich durch die rückseitige 13-Megapixel-Kamera,
dessen Bildqualität wir noch nicht ausprobieren konnten. Laut Honor bietet die Kamera
eine f/2.0-Blende, ein 28-Millimeter-Weitwinkel-Objektiv und eine Antireflex-Beschichtung
auf der Objektivlinse, die für lebendige Fotos auch bei schlechten Lichtverhältnissen
sorgen soll. Die Frontkamera macht hingegen Fotos mit bis zu 5 Megapixel, kommt mit
f/2.4-Blende sowie einem 22-Millimeter-Weitwinkel-Objektiv und einem Sichtwinkel von
88 Grad.
Rückseite aus gebürstetem Aluminium
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ebenfalls auf der Rückseite wurde Hersteller-typisch der Fingerabdrucksensor platziert,
der im Einhandbetrieb dadurch gut mit dem Zeige- oder Mittelfinger erreichbar ist. Laut
Honor liegt die Entsperrzeit durch den Fingerabdruck bei gerade einmal einer halben
Sekunde. Messen konnten wir das nicht im Detail, doch reagiert der Sensor sehr flott
auf den aufgelegten Finger. Bis zu fünf Abdrücke speichert das Honor 5X. Wie beim
Honor 7 - hier im Test - kommt der Fingerabdruckscanner
in der zweiten Generation zum Einsatz und ermöglicht somit neben der einfachen Entsperrung
des Gerätes auch eine gewisse Steuerung. Nutzer können beispielsweise per Fingerwisch über
den Sensor die Benachrichtigungsleiste öffnen, durch die Galerie scrollen, Anrufe annehmen
oder die Kamera starten.
Snapdragon-CPU im Inneren
Damit die Funktionen auch flüssig ausgeführt werden können, hat Honor das 5X mit einem 1,5-GHz-Octa-Core-Prozessor sowie 2 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Die CPU stammt nicht aus der eigenen Produktion (HiSilicon Kirin), sondern von Qualcomm. Genauer gesagt kommt der 64-Bit-fähige Snapdragon 616 zum Einsatz, der mit Features wie einer Adreno 405 Grafik und einem LTE-Cat.4-Modem (bis zu 150 MBit/s im Downstream) aufwartet.
Tatsächlich lief das System in unserem ersten Test flüssig, Apps sowie die Kamera starteten in der Regel zügig. Nur ab und zu kam es zu kurzen Wartezeiten beim Umschalten von Programmen. Der interne Speicher fällt mit 16 GB etwas knapp aus, zumal (zumindest beim chinesischen Modell) nur etwa 5,6 GB frei verwendbar sind. Die Speichererweiterung ist mittels microSD-Karte möglich. Zudem bietet das Honor 5X Platz für eine zweite SIM-Karte (Micro-SIM + Nano-SIM). Da auch das Honor 7 den Zwei-SIM-Betrieb aus China übernommen hat, ist davon auszugehen, dass auch das Honor 5X zum Start in Deutschland Dual-SIM-fähig sein wird.
System, Display und was es sonst noch gibt
Ausgeliefert wird das Honor 5X mit Android 5.1.1, wenn Honor zum Start nicht noch
ein Update ausliefert. Die Emotion-UI-Oberfläche kommt in der Version 3.1 zum Einsatz.
Emui bietet die Möglichkeit, die Smartphone-Oberfläche mittels verschiedener, kostenloser
Themes individuell anzupassen - das gefällt.
Honor 5X im Hands-On: Full-HD und Dual-SIM
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ebenfalls positiv überrascht hat uns das Display, das für den günstigen Preis immerhin eine
Full-HD-Auflösung bietet. Mehr bekommen Huawei-/Honor-Nutzer auch bei den Flaggschiffen
derzeit nicht. Der Blickwinkel ist stabil und die Farben wirken natürlich. Im schummrigen
Licht des Honor Cafes (hier unser Eindruck in Bildern) ließ
sich aber schlecht einschätzen, ob die maximale Helligkeit des Displays ausreicht, um
dieses auch im grellen Sonnenlicht ablesen zu können.
Ins Internet geht das Honor 5X wie bereits erwähnt per UMTS/HSPA bzw. LTE oder alternativ via WLAN. Unterstützt wird dabei offenbar jedoch nur das 2,4-Gigahertz-Band. Auch Bluetooth 4.1, NFC, GPS und Glonass gehören zur Ausstattung. Der fest im Gehäuse eingebaute Akku hat eine Kapazität von 3000 mAh.