Sperre

HTC Sensation kommt mit gesperrtem Bootloader

Neues Android-Flaggschiff zu Preisen ab 519 Euro vorbestellbar
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HTC Sensation soll gesperrten Bootloader bekommen HTC Sensation soll gesperrten Bootloader bekommen
Foto: HTC
Wie berichtet ist das Samsung Galaxy S2 seit Wochenbeginn offiziell im Handel erhältlich. Das Konkurrenzprodukt von HTC, das als HTC Sensation Mitte April offiziell angekündigt wurde, soll ebenfalls in Kürze zu bekommen sein. So lässt sich das Android-Flaggschiff von HTC bereits zu Preisen ab 519 Euro ohne Vertrag vorbestellen und die ersten Händler rechnen damit, spätestens im Juni ihren Kunden das Handy anbieten zu können.

HTC Sensation

HTC Sensation soll gesperrten Bootloader bekommen HTC Sensation soll gesperrten Bootloader bekommen
Foto: HTC
Die Begeisterung vieler Android-Fans für das HTC Sensation dürfte allerdings einen Dämpfer bekommen: Anders als die bisherigen, mit der Google-Firmware ausgestatteten Smartphones des taiwanesischen Unternehmens wird sich das HTC Sensation voraussichtlich nicht mit einer eigenen Firmware ausstatten lassen.

Gesperrter Bootloader verhindert Custom-ROMs

Einem Bericht des Onlineportals Android Police zufolge wird das HTC Sensation im Gegensatz zu den bisherigen Google-Handys des Unternehmens einen gesperrten Bootloader bekommen. Dadurch ist eine individuelle Anpassung des Betriebssystems durch den Anwender nicht möglich.

Mit der Bootloader-Sperre, die im Android-Bereich bislang vor allem von Motorola bekannt war, verhindert HTC nicht nur die Anpassung einer bestehenden Firmware. Der Nutzer ist auch auf den Support des Herstellers angewiesen, wenn es darum geht, eine neue Firmware-Version zu bekommen. Läuft die Unterstützung des Herstellers für Software-Updates aus, so hat der Besitzer des HTC Sensation keine Möglichkeit, auf eigene Faust eine Aktualisierung vorzunehmen.

Bislang war die Bootloader-Sperre bei HTC kein Thema

Das ebenfalls von HTC produzierte T-Mobile G1 hat beispielsweise nur bis zur Veröffentlichung von Android 1.6 offizielle Software-Updates bekommen. Hacker haben es dennoch geschafft, aktuellere Firmware-Versionen auf dieses Smartphone zu portieren. Dabei wurden Teile des Betriebssystems auf die Speicherkarte ausgelagert - eine Notlösung, die es den Besitzern dieses ersten Androiden aber noch ermöglicht hatte, eine aktuelle Firmware zu bekommen.

Sony Ericsson, bislang ebenfalls für gesperrte Bootloader bei seinen Android-Smartphones bekannt, bietet für die aktuellen Handy-Modelle inzwischen eine offizielle Möglichkeit zum Öffnen dieser Sperre an. Im Gegenzug verzichten die Kunden auf die Hersteller-Garantie. So sollen vor allem Entwickler mit modifizierter Software experimentieren können. Bei Motorola soll es künftig ebenfalls möglich sein, den Bootloader zu öffnen, um so genannte Custom-ROMs auf dem Smartphone zu installieren.

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