Huawei dementiert Bericht zu Nokia-Übernahme
Huawei-Ingenieure bei der Arbeit.
Bild: Huawei
Der chinesische Smartphone-Hersteller Huawei denkt laut Financial Times darüber nach,
den einstigen Branchenführer Nokia zu übernehmen.
"Wir ziehen Zukäufe dieser Art in Erwägung. Die Kombination hätte
vielleicht einige Synergien, aber hängt von der Bereitschaft Nokias
ab. Wir bleiben offen", zitierte die Zeitung
den Chef der Huawei-Verbrauchersparte, Richard Yu. Er war vor der
Vorstellung des neuen Spitzenmodells Ascend P6 in London befragt
worden. Allerdings hat Huawei diesen Bericht inzwischen zurückgewiesen.
Unseren ersten Eindruck von dem schlanken neuen Huawei-Smartphone finden Sie in der Meldung von gestern Abend und einem ersten Hands-on.
Huawei-Ingenieure bei der Arbeit.
Bild: Huawei
Aus Firmenkreisen verlautete zugleich, dass es keine konkreten Pläne in diese Richtung gebe. Allerdings sind die Äußerungen ein klares Zeichen dafür, dass der Handy-Hersteller und Netzwerk-Ausrüster seine Muskeln zeigen möchte. Huawei ist inzwischen nach Samsung und Apple zum drittgrößten Smartphone-Hersteller der Welt aufgestiegen. Nokia hingegen hat beim Absatz den Anschluss an die Spitzengruppe verloren und kämpft sich mit seinen Lumia-Smartphones für das Microsoft-Betriebssystem Windows Phone nur langsam in die Spitzengruppe zurück.
Richard Yu ist nicht vom Erfolg der Windows-Phones überzeugt: "Ob Windows Phone erfolgreich sein kann, ist schwer zu sagen - der Markt dafür ist sehr klein. Windows Phones sind schwach, weil sie Lizenzzahlungen erfordern. Das ist nicht gut. Android ist frei." Ansonsten zeigt sich der Huawei-Manager sehr selbstbewusst: " Vor 20 Jahren waren wir nichts, aber inzwischen haben wir die beste Qualität bei Handys und das sagen unsere Kunden auch." Er wolle keine billigen Feature-Phones mehr ausliefern, sondern hochwertige Smartphones zu angemessenen Preisen. In diesem Jahr will Huawei 55 bis 60 Millionen Smartphones verkaufen.