Smart-TV, Smart-Home, Smart-Car: Ausblicke auf die IFA 2014
In diesem Jahr präsentieren im Rahmen der IFA-Preview wieder einige namenhafte Hersteller momentan die Technik-Trends, die auf der kommenden Messe vorgestellt werden. Ganz klar spiegelt sich dabei heraus, dass die elektronischen Geräte immer smarter werden. Von dem Fernsehgerät zuhause, über das eigene Zuhause hin zum Auto, sehen die Hersteller die Zukunft in der Vernetzung verschiedener Geräte, kurz im Internet der Dinge.
Die Nachfrage nach Smart-TV ist gestiegen
Hersteller zeigen auf der IFA-Preview vorab ihre Geräte für die IFA
Bild: teltarif.de
Smart-TV wird laut der Studie der gfu immer beliebter. Mittlerweile gibt es
15 Millionen Haushalte in Deutschland, die ein Smart-TV-Gerät besitzen. Das sind etwa 38 Prozent.
In der Schweiz sind die mit dem Internet vernetzten Fernseher noch beliebter. Hier besitzt
etwa die Hälfte der Schweizer Haushalte ein Smart-TV-Gerät.
Zwar ist der Haupthintergrund eines Smart-TV-Gerätes, mit dem Fernseher Inhalte aus dem Internet zu nutzen, allerdings hat lediglich die Hälfte aller Smart-TV-Besitzer ihr Gerät an das Internet angeschlossen. Jeder Vierte (26 Prozent) befürchtet durch die Vernetzung einen Eingriff in die Privatsphäre. Auch die Datensicherheit spielt hierbei eine Rolle. Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsrat der gfu mbH, vermutet, dass auf Grund der Thematisierung der NSA-Affäre und weiterer Themen, die die Datensicherheit beeinflussen, die Deutschen kritisch diesem Thema gegenüberstehen.
Ist das Smart-TV-Gerät an das Internet angeschlossen, so werden hiermit regelmäßig die Dienste von Mediatheken genutzt sowie auf YouTube- oder Video-on-Demand-Filme zurückgegriffen. Besonders die Möglichkeit seinen Fernsehkonsum flexibel zu gestalten, also nicht mehr vom Fernsehprogramm abhängig zu sein, ist für die Verbraucher ein wichtiger Aspekt des Smart-TVs.
Dennoch sind die Deutschen immer weniger bereit, für Technologien wie ein internetfähiger Flachbildfernseher, mit hochauflösendem Display und neuen Bildtechnologien viel Geld zu bezahlen. So geben Verbraucher durchschnittlich etwa 600 Euro pro Gerät aus. Beliebteste Größe des Gerätes ist dabei 47 Zoll.
Die Studie der gfu zeigt auch, dass der Trend zum Drittgerät geht. Allerdings werden diese Geräte oftmals über mehrere Jahre (länger als vier Jahre) genutzt, ehe sie ausgetauscht oder ersetzt werden. Laut Umfrage wollen die Befragten ihr Erspartes eher für ein neues Smartphone ausgeben (20 Prozent).
Neben der Technologie und dem Bedienkomfort achten die Verbraucher bei ihrer Kaufentscheidung zunehmend auf die Energieeffizienz eines Gerätes. Dies bedeutet, dass sie nicht nur bei den Energiekosten sparen wollen, sondern auch auf die Umwelt achten, so Kamp.
Stimmung im digitalen Markt
Hans-Joachim Kamp bei der IFA-Preview 2014
Bild: teltarif.de
Das Konsumklima hat sich bis Mai diesen Jahres um 2 Prozent zum Positiven
verändert, erklärt Jürgen Boyny, Global Director Consumer Electronics GfK Retail and Technology GmbH.
Die positive Konjunkturstimmung fördert das Konsumverhalten der Verbraucher, die
zunehmend ihr Geld in Tablets sowie Smartphones investieren. Diese mobilen Endgeräte
vereinen bei den Verbrauchern beliebte Funktionen in einem Gerät.
So nutzen sie zunehmend ihr Smartphone um neben dem Kommunizieren auch Musik zu hören, Fotos und Videos aufzunehmen oder sich bei einer Autofahrt navigieren zu lassen. Das Smartphone ist somit zum Allzweckgerät geworden. Gleiches ist bei Smart-TV-Geräten
erkennbar, die die Set-Top-Boxen und DVD-Player ersetzen.
Diese multifunktionale Einsatzmöglichkeit von smarten Geräten wirkt sich
zwar negativ auf die Verkaufszahlen anderer elektronischer Geräte aus, dennoch bietet
sie Potential für neue Technologien. Diese Verschiebung am Markt verdeutlicht
den neuen Trend: Vernetzung von Unterhaltungselektronik im Haushalt.
Bei der Heimvernetzung legen die Verbraucher Wert auf eine leichte und komfortable Steuerung der vernetzten Geräte wie Rauchmelder, Heizung und Co. Um den Trend Heimvernetzung zu fördern, appelliert Boyny an die Händler ihre Kunden auch im Geschäft über die Möglichkeit und Nutzbarkeit zu informieren.