Smart-TV, Smart-Home, Smart-Car: Ausblicke auf die IFA 2014
Vernetztes Fahren
Die Vernetzung hört nicht bei den Haushaltsgeräten auf. Diesen Trend verdeutlicht seit einigen Monaten auch die Automobilindustrie immer verstärkter. Sebastian Kurme, Leiter Unternehmenskommunikation DACH HERE (zugehörig zu Nokia), erklärt den Besuchern der IFA-Preview, dass die Vernetzung des Autos nicht auf das Integrieren des Smartphones ins Fahrzeug beschränkt ist. Vielmehr bedeutet es, dem Fahrer eine möglichst einfache, sichere und komfortable Fahrumgebung zu schaffen, in der er sich sicher fühlt und in der ihm alle, von seinem Smartphone bekannten Funktionen, zur Verfügung stehen. Denn neben der Nutzung von Navigationsdiensten will der Fahrer auch unterwegs auf seine Musik und Kontakte zugreifen können. Für Kurme ist das Internet der Dinge auch im Auto angekommen und nicht nur auf das Zuhause beschränkt.
The next big thing soll die Heimvernetzung sein
Bild: teltarif.de
Dass hier die Automobilindustrie mit den Herstellern mobiler Endgeräte zusammenarbeiten muss, zeigen
die aktuellen Unfallstatistiken. Trotz hohem Risiko, schreiben viele Fahrer noch immer
während der Fahrt SMS oder Telefonieren ohne Freisprechanlage.
Die in das Fahrzeug eingebauten Systeme sollten, laut Kurme, personalisierbar sein und sich dem Fahrer
anpassen. Hierdurch würde der Fahrer sein mobiles Endgerät während der Fahrt nicht missen und
nicht gegebenenfalls dennoch auf das Display des Gerätes während der Fahrt schauen wollen.
Darüber hinaus könnten durch die Vernetzung von Smartphone und Auto beispielsweise Fahrrouten von Zuhause aus auf dem mobilen Endgerät geplant und via Cloud an das System des Autos übermittelt werden.
Weitere Optimierungen durch das "Smart-Car" wären beispielsweise die Stauumfahrung, die Fahroptimierung bei schlechten Witterungsbedingungen oder das Wiederfinden des Autos auf dem Parkplatz. Kurme geht davon aus, dass 2025 diese Fahrweise Standard sein wird.
Entwicklungspotential bei E-Health
IFA-Preview 2014
Bild: teltarif.de
Auch Menschen leben zunehmend vernetzter. Dies zeigt sich am Trend
für Fitness-Armbänder und Fitness-Apps. Die Verbraucher wollen mit
diesen mobilen Endgeräten ihre Daten selber auswerten können um dadurch einen Überblick über ihren
Gesundheitszustand erhalten zu können.
Eine Chance bei der steigenden Vernetzung von Patienten und medizinischen Einrichtungen sieht auch die Forschung. Durch das Sammeln verschiedener Patienteninformationen können Krankheitsbilder leichter erkannt und Behandlungen personalisiert werden. Ein bekanntes Problem hierbei ist aber noch immer die Datensicherheit sowie -validität. Falsch sitzende Sensoren beispielsweise können auch die Daten der Patienten verfälschen und somit die Diagnose erschweren.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Heimvernetzung der einzelnen elektronischen Geräte bei den Herstellern und bei den Verbrauchern im Trend liegt. Hier sehen beide Seiten noch einen erhöhten Informationsbedarf, was die Nutzung und die Möglichkeiten betrifft. Auch die gfu sieht Smart-Home als "the next big thing".