Betriebssystem

iOS 15: iPhone-Nutzer beklagen App-Probleme

Viele iPhone-Apps "verlieren" unter iOS 15 immer wieder ihre Login-Daten. Hinter­grund ist eine Ände­rung, die Apple einge­führt hat.
Von

Probleme mit iOS 15 Probleme mit iOS 15
Bild: teltarif.de
Seit knapp drei Monaten ist iOS 15 verfügbar. Seitdem beklagen immer mehr iPhone-Besitzer Probleme bei der Nutzung verschie­dener Anwen­dungen. Die Programme selbst laufen zwar tadellos, erfor­dern aber immer wieder eine neue Anmel­dung. Promi­nentes Beispiel für diesen Fehler ist die Twitter-App. Betroffen sind aber auch die MeinMagenta-Anwen­dung von der Deut­schen Telekom und Komoot.

Offenbar tritt der Fehler aber nicht in allen Fällen auf, wie sich im Test von teltarif.de gezeigt hat. Die Twitter-App läuft auf einem in unserer Redak­tion genutzten iPhone 12 Pro Max unter iOS 15.1.1 zuver­lässig. Beide Twitter-Accounts sind durch­gehend ange­meldet und es war bislang nicht erfor­der­lich, eine neue Anmel­dung vorzu­nehmen. Anders bei der MeinMagenta-App von der Telekom: Hier ist bei jedem Starten der Anwen­dung die Eingabe der Zugangs­daten (oder deren Über­nahme aus dem iCloud-Schlüs­sel­bund) erfor­der­lich.

Apple-Feature sorgt für Bug

Probleme mit iOS 15 Probleme mit iOS 15
Bild: teltarif.de
Einem heise-Bericht zufolge ist eine eigent­lich gut gemeinte Neue­rung offenbar die Ursache für das Problem. Apple infor­mierte die App-Entwickler im Vorfeld des Starts von iOS 15 über eine Funk­tion, mit der sich der Start von Anwen­dungen beschleu­nigen lässt. So könne das Betriebs­system einen Teil des App-Starts schon im Hinter­grund ausführen, bevor der Anwender das Programm öffnet.

Wie es weiter heißt, werden die auf diesem Weg "halb" gestar­teten Anwen­dungen pausiert, bis sie geöffnet oder system­seitig aus dem Spei­cher entfernt werden. Grund­sätz­lich werde der "Aufwärm-Prozess" für Apps sowohl nach einem Neustart des iPhone als auch im laufenden Betrieb auto­matisch im Hinter­grund durch­geführt - in der Regel für Anwen­dungen, die der iPhone-Besitzer häufiger nutzt.

Entwickler unter­sucht Effekt

Die Ände­rung ist einer­seits sinn­voll. Auf der anderen Seite kommt es dazu aber zum von zahl­rei­chen Nutzern beob­ach­teten Effekt, dass beispiels­weise die im iCloud-Schlüs­sel­bund hinter­legten Anmel­dedaten nicht immer zur Verfü­gung stehen, wenn sie von den Apps benö­tigt werden. heise beruft sich dabei auf die Beob­ach­tung eines Entwick­lers, der sich die Login-Probleme unter iOS 15 näher ange­sehen hat.

Zwar habe Apple die Entwickler zu Anpas­sungen im Zusam­men­hang mit iOS 15 aufge­for­dert. Doch auch wenn Anwen­dungen entspre­chend umpro­gram­miert wurden, ist es offenbar nicht immer gewähr­leistet, dass der Login-Fehler nicht auftritt. Apple wird nach­bes­sern müssen. Der Hersteller sollte es zumin­dest den Kunden über­lassen, ob sie diesen "Aufwärm-Prozess" für Apps über­haupt nutzen möchten.

iOS 15.2 ist auf dem Weg

Ende vergan­gener Woche hat Apple die vierte Beta-Version von iOS 15.2 veröf­fent­licht. Ob die Login-Probleme bei Apps nach der Instal­lation dieser neuen Betriebs­system-Version noch auftreten, ist nicht bekannt. Ebenso ist es noch unklar, wann Apple die finale Version des nächsten iOS-Updates zum Down­load frei­geben wird.

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass das iPhone SE 3 schon im kommenden Früh­jahr auf den Markt kommen könnte.

Mehr zum Thema Apple iPhone