Versteckt

Unbekanntes iOS: Diese iPhone-Funktionen sind versteckt

Die Welt von iOS birgt viele Geheim­nisse. Wir erläu­tern, warum es sich lohnt, einige der versteckten Funk­tionen auf iPhone und iPad zu entde­cken.
Von dpa /

Tipps und Tricks zu iOS Tipps und Tricks zu iOS
Bild: Apple, Screenshot: teltarif.de
Apple lässt Inter­essierte bereits die 14. Version seines Betriebs­sys­tems für das iPhone und iPad auspro­bieren, anderen Nutzern sind derweil längst nicht alle Funk­tionen von iOS 13 bekannt.

Während promi­nen­tere Features wie der Dark Mode, eine Augen- und Akku­scho­nende System-Darstel­lung mit schwarzem Hinter­grund, kaum jemandem entgangen sein dürfte, gibt es eine Reihe nicht so offen­sicht­licher Funk­tionen, die trotzdem span­nend sind.

Im Bereich der Medi­enwie­der­gabe etwa hat Apple bei iOS 13 mehrere nütz­liche Tricks einge­führt, erklärt Leo Becker vom Magazin "Mac&i". Nutzer von Apple Music könnten beispiels­weise den Wieder­gabe­ver­lauf ihrer Musik einsehen und erneut abspielen. Dieser finde sich in der Wieder­gabe­ansicht in der rechten unteren Ecke. Aktu­elle Lieb­lings­lieder und flüch­tige Fund­stücke können so schnell wieder­gefunden werden. Tipps und Tricks zu iOS Tipps und Tricks zu iOS
Bild: Apple, Screenshot: teltarif.de

Video­qua­lität einstellen und gemein­same Musik-Wieder­gabe

Wer viele Videos dreht, wird sich sicher über die Schnell­aus­wahl der Video­qua­lität in der Status­leiste freuen. Zuvor musste diese umständ­lich in den Kame­raein­stel­lungs­menüs ange­passt werden, erklärt Becker. Doch nun könne direkt in der Kamera-App - zumin­dest ab der iPhone-Gene­ration 11 - zwischen den gewünschten Dimen­sionen umge­schaltet werden.

Ein 4K-Video sähe zwar glor­rei­cher aus, nehme aber wesent­lich mehr Spei­cher­platz ein als ein 1080p- oder 720p-Video. Auch die Bild­rate ließe sich so verän­dern. Das kann bei der Produk­tion von Videos für verschie­dene Platt­formen hilf­reich sein.

Besitzer von Airpods oder Beats-Kopf­hörern kommen mit iOS 13 außerdem in den Genuss einer gemein­samen Musik-Wieder­gabe, erklärt Andreas Floemer vom IT-Portal "t3n". Die eigene Musik lasse sich nun an mehrere kompa­tible Kopf­hörer senden, die mit einem Gerät verbunden werden können. Eben­falls neu und an die Airpods gekop­pelt sei die Vorle­sefunk­tion für Text­nach­richten. Per Sprach­ein­gabe könne dann direkt darauf geant­wortet werden, Apples Sprach­assis­tentin Siri über­nimmt dabei die Tran­skrip­tion.

Kinder­schutz und Digi­tales Wohl­befinden

Das gesunde Verhältnis zur Tech­nologie bei sich selbst und den eigenen Kindern steht im IT-Sektor derzeit weit oben auf der Agenda. Auch beim iPhone tut sich einiges in dieser Hinsicht: "Mit iOS 12 hatte Apple die Funk­tion Bild­schirm­zeit einge­führt, seit iOS 13.3 lassen sich zudem die Nutzungs­limits für Chat-Apps wie Face­time, Messages, iCloud-Kontakte und derglei­chen fest­legen", erklärt Floemer (teltarif.de berich­tete).

Bei der Bild­schirm­zeit handle es sich um eine Funk­tion, die anzeigt, wie lange und wie oft bestimmte Apps genutzt werden. Die neuen Limits könnten auch für die Geräte der Kinder fest­gelegt werden. An sich gäbe es die Kinder­siche­rung des iPhones schon seit langer Zeit, erzählt Becker. Neu hinzu kommt aber die Möglich­keit für Eltern, die Kontakt­liste des Kindes zu beschränken. Kommu­nika­tion mit Fremden kann so unter­bunden oder kontrol­liert werden. Zudem sind iCloud-Accounts im Fami­lien­ver­bund orga­nisierbar. Dadurch lassen sich dann die Geräte der Kinder einrichten oder App-Einkaufe sowie Abon­nements teilen.

Effi­zient mit neuen Tricks

Beim Thema Effi­zienz empfiehlt Becker die neuen Schnell­aktionen, die mit iOS 13 auf allen Geräten ange­kommen sind: Jede App kann nun bestimmte Aktionen auf dem Home-Screen bereit­stellen, mit denen direkt an eine bestimmte Stelle in der App gesprungen werden kann. Dadurch lassen sich die übrigen Schritte, wie das Öffnen und Navi­gieren der App, über­springen. Häufige Aktionen wie Doku­mente scannen können so prak­tisch abge­kürzt werden. Schnell­aktionen sind mitt­ler­weile auch für viele Dritt­anbieter-Apps verfügbar.

Einen weiteren Tipp gibt Becker für iPad-Besitzer: Unter den Bedie­nungs­hilfen, die eigent­lich für Nutzer mit Einschrän­kungen gedacht sind, finden sich viele prak­tische Tricks für einen reibungs­losen Work­flow. Zum Beispiel die aktiven Ecken, mit denen sich bestimmte Aktionen oder Funk­tionen auf eine der vier Ecken des Bild­schirms legen lassen, um schnell akti­viert werden zu können. Mac-Nutzer kennen dies bereits vom MacOs. Wer Probleme mit der Text­ein­gabe auf dem kleinen Bild­schirm hat, für den habe iOS 13 laut Becker nun auch eine Lösung ergänzt: Wenn mit drei Fingern auf das iPhone-Display getippt wird, erscheint eine kleine Toolbar zum Ausschneiden, Kopieren, Einfügen oder Wider­rufen von Text­ein­gaben.

Floemer ergänzt: Mit einem Lang­druck auf die Leer­taste in der digi­talen Tastatur verwan­delt sich diese in eine Art Trackpad, mit dem der Cursor blitz­schnell an eine bestimmte Text­stelle bewegt werden kann. Und wer am Ende des Monats nur noch wenige Mega­byte Daten­volumen übrig hat, dem legt Floemer den Low-Data-Modus in iOS 13 ans Herz. Der finde sich in den Einstel­lungen und erlaube es, den Daten­ver­brauch dras­tisch zu redu­zieren. Wer also öfter Daten-Probleme auf der letzten Meile kriegt, muss nicht mehr fürchten, auf Grund zu laufen.

Vor einigen Wochen konnten wir bereits eine Vorab­ver­sion von iOS 14 ausführ­lich auf einem iPhone 11 Pro testen.

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