Das iPhone 3G S im Vergleich mit aktuellen Smartphones

So bietet das Satio als neues Spitzengerät des Cyber-shot-Spezialisten Sony Ericsson eine gut ausgestattete 12-Megapixel-Kamera mit Xenon-Blitz. Das N97 glänzt zwar nicht mit einer atemberaubenden Pixel-Zahl, dafür aber mit einer Optik von Carl Zeiss. Das TG01 bietet zwar nur wie das iPhone 3G S eine 3-Megapixel-Kamera, übertrifft die anderen aber mit der Größe seines Displays mit einer Diagonale von 10,4 Zentimetern, das 480 mal 800 Pixel auflöst. Auch das iPhone kommt nur auf 8,9 Zentimeter Bildschirm-Diagonale mit 320 mal 480 Pixel. Das Nokia-Gerät bietet als einziges im Vergleich eine echte QWERTZ-Tastatur, dafür kann das Satio Handschriften erkennen. Wer unterwegs unbedingt mit Office-Anwendungen arbeiten will, wird vermutlich eher mit dem Toshiba-Handy glücklich, das neben dem großen Display auch eine Pocket-Version von Microsoft Office mitbringt. Wer dagegen Microsoft meiden will, hat nun mit dem Samsung Galaxy ein elegantes Smartphone zur Hand, mit dem sich im schnell wachsenden Android Market stöbern lässt. An dieser Stelle wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass das iPhone das einzige Gerät im Vergleich ist, dessen Speicher sich nicht per micro-SD-Karte erweitern lässt. Dafür hat Apple seine Modelle von Haus aus großzügig mit Speicherplatz ausgestattet.

Das Nokia N97
Bild: Nokia So ließe sich das Abwägen für und wider jedes einzelne Gerät nahezu unendlich fortsetzen. Eine Rolle dürften allerdings auch Verfügbarkeit, Anschaffungspreis und Folgekosten spielen. Auch das iPhone 3G S wird in Deutschland exklusiv von T-Mobile in Verbindung mit einem Laufzeitvertrag verkauft. Mit dem Complete XS kostet das iPhone 3G S mit 16 GB 129,95 Euro. Über die Mindestlaufzeit von 24 Monaten kommen mit der Grundgebühr von 24,95 pro Monat insgesamt 728,75 Euro zusammen. In diesem Tarif ist allerdings nur eine Wochenend-Flatrate und monatlich 200 MB Datenvolumen enthalten, so dass weitere Kosten dazu kommen, wenn man das Gerät in täglichem Gebrauch hat - der Gesprächspreis von 29 Cent pro Minute unter der Woche ist keineswegs ein Schnäppchen-Preis.

Die kleinen Unterschiede

Netzbetreiber o2, der demnächst das Samsung Galaxy und das Toshiba TG01 anbieten wird, geht einen anderen Weg. Dort können diese beiden Smartphones über eine Null-Prozent-Finanzierung erworben werden. Für das Samsung Galaxy I7500 fallen insgesamt 25 Raten à 17,50 Euro an (Gesamtpreis: 437,50 Euro), beim Toshiba TG01 sind es 25 Raten à 20 Euro (Gesamtpreis: 500 Euro). Zu denselben Endpreisen können die Geräte auch direkt in o2-Shops erworben werden. Einen Pflicht-Tarif in dem Sinne gibt es dazu nicht. Natürlich können die Handys mit dem o2 o-Tarif kombiniert werden, für den keine monatliche Grundgebühr anfällt. Für die Datennutzung empfiehlt o2 das Internet-Pack M für 10 Euro monatlich. Dieser Tarif enthält eine Quasi-Datenflatrate mit einer Fair-Use-Regelung: Bei einer Datennutzung von mehr als 200 MB pro Monat wird die Bandbreite auf 64 kBit/s gedrosselt, das Übervolumen aber nicht berechnet. Die Mindestlaufzeit beträgt 3 Monate, in der Prepaid-Variante sogar nur einen Monat. Das Samsung Galaxy
Bild: Samsung

Der Vorteil bei diesem o2-Modell ist, dass Vielnutzer sich auf den o2-o-Kostenairbag verlassen können, der ab einem Gesprächs- und SMS-Volumen von 60 Euro monatlich greift. Wenignutzer dagegen zahlen nur das, was sie tatsächlich verbrauchen - die 15 Cent pro Minute und SMS liegen zwar über Discount-Niveau, aber unter den Preisen, die in vielen anderen Laufzeitverträgen anfallen. Auch hat der Nutzer nach kurzer Vertragslaufzeit die Möglichkeit, sich nach einem günstigeren Tarif umzusehen. Eine Übersicht über UMTS-Flatrates finden Sie in einem weiteren Artikel, in einer anderen Meldung haben wir aktuelle Tages-Flatrates verglichen.

Das Nokia N97 ist ab 538 Euro ohne Vertrag zu bekommen, hier bleibt abzuwarten, ob einer der hiesigen Anbieter ein attraktives Bündel zu diesem Handy schnüren wird. Das gilt auch für das derzeit noch nicht verfügbare Satio von Sony Ericsson, das mit der Preisempfehlung von knapp 700 Euro ohne Vertrag zurzeit das teuerste Gerät ohne Vertragsbindung ist.

Fazit: Coolness-Faktor mit entscheidend

Das iPhone 3G S ist zweifelsohne toll, aber es gibt mittlerweile eine Reihe anderer Geräte, die eben auch ganz toll sind. In bestimmten Einzeldisziplinen ist so manches andere Smartphone dem Apple-Handy überlegen, aber insgesamt wird sich das neue Apfelmodell auch weiterhin behaupten - schon weil Apple es unglaublich geschickt in sein Gesamtkonzept zwischen iPod, iTunes und AppStore eingewoben hat. Da spielt es erstaunlicherweise auch keine große Rolle, dass es wirklich gute Smartphones gibt, die man auch billiger haben kann. Der Erfolg des iPhone ist eben weniger der Erfolg des einzelnen Gerätes an sich als der eines kompletten Geschäftsmodells mit Coolness-Faktor, dessen Hauptdarsteller das iPhone ist. Und genau das müssen die anderen erstmal nachmachen.