Kommunikationsverhalten

Das Telefon ist noch immer wichtigstes Kommunikationsmittel

Textnachrichten und Social Media holen auf
Von Marie-Anne Winter

Soziale Medien sind in allen Ländern weit verbreitet. Im Verei­nigten König­reich, in den USA, in Frank­reich und in Spanien gaben unge­fähr die Hälfte der Befragten an, inner­halb der vorigen Woche soziale Medien genutzt zu haben, wobei junge Verbrau­cher zu den eifrigsten Nutzern gehörten. In Japan zeichnet sich ein anderes Bild ab; hier werden soziale Medien weniger genutzt, aber es wird mehr gebloggt. So gaben beispiels­weise 24 Prozent der Befragten in Japan an, dass sie einen Blog betreiben, im Vergleich zu gerade einmal 4 Prozent bis 7 Prozent in anderen Ländern.

"Wenn man den Aufstieg der sozialen Medien betrachtet, sollte man bedenken, dass diese keinen einheit­lichen Block darstellen", kommen­tierte Hardy. "Bei den jewei­ligen Nutzern gibt es ausge­prägte Unter­schiede. Beispiels­weise nutzen die 18- bis 24-Jährigen Face­book und Twitter weniger - und LinkedIn viel weniger - als ältere Verbrau­cher. Im Gegen­satz dazu nutzen sie MySpace und persön­liche Blogs beson­ders häufig", so Hardy weiter.

Das Telefon ist noch immer das wich­tigste Kommu­nika­tions­mittel

Tele­fonieren stellt welt­weit noch immer das wich­tigste Kommu­nika­tions­mittel dar. Aller­dings holen Text­nach­richten in Japan bedeu­tend auf und werden womög­lich bald mit der Kommu­nika­tion über das Telefon gleichauf liegen. Sogar unter den 18- bis 24-Jährigen stellt das Tele­fonieren die wich­tigste Kommu­nika­tions­methode dar. Unter den jüngeren Verbrau­chern machen Text­nach­richten und soziale Medien aller­dings einen wesent­lich größeren Teil des Kommu­nika­tions-Mix' aus. In Japan hat unter den 18- bis 24-Jährigen das Verschi­cken von Text­nach­richten die Kommu­nika­tion über das Telefon bereits über­holt.

In allen Ländern ausser Japan ist das Fern­sehen noch immer die Haupt­quelle für Nach­richten, während das Internet den zweiten Platz einnimmt. In Japan nimmt dagegen das Internet de ersten Platz ein. Obwohl in allen Gebieten das Fern­sehen die Haupt­infor­mati­ons­quelle darstellt, wird das Internet als das nütz­lichste Medium ange­sehen.

"Sei es bei der Inter­net­nut­zung, dem Verschi­cken von Text­nach­richten oder bei Laptops, Japan führt die Liste an", bemerkte Hardy. "Als Markt­for­scher müssen wir uns fragen, ob Japan die neue Norm darstellt, und, wenn ja, wie wir uns auf diese neue Welt vorbe­reiten sollen. Offen­sicht­lich wird das alte Denk­muster, nach dem wir E-Mail-Einla­dungen verschi­cken, in denen wir um die Teil­nahme an Umfragen bitten, in Zukunft nicht mehr für die Markt­for­schung taugen. Wir brau­chen neue Tools, wie z. B. SSI Dynamix(TM), unsere neue, dyna­mische Stich­pro­ben­platt­form, die alle Quellen - Panele, Websites, soziale Medien, Unter­neh­mens­part­ner­schaften und andere - mitein­ander verlinkt, um das gesamte Internet in unsere Umfrage mitein­zube­ziehen", so Hardy weiter.

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