Handy-Test

LG V10 im Test: 1 Handy, 2 Displays, 3 Kameras & 4 GB RAM

Das LG V10 ist der neueste Clou in der Oberklasse-Liga. Das Smartphone besitzt einen zweiten, schmalen Bildschirm und hat vor allem für Musik- und Video-Fans einiges zu bieten. Wir haben uns das LG V10 im Test angesehen.
Von Rita Deutschbein

Mit dem V10 hat LG zum Auftakt des neuen Jahres ein weiteres Smartphone nach Deutschland gebracht. Von den verwendeten Materialien und vom Design her hebt sich das Gerät deutlich von bisherigen Modellen des Herstellers ab. Das Besondere am LG V10 ist dessen Display, denn LG setzt neben dem eigentlichen Hauptscreen ein weiteres, schmales Display ein, um dem Nutzer zusätzliche Informationen anzeigen zu können und die Nutzung des Handys komfortabler zu machen. Doch das V10 wartet mit weiteren Features auf, die das Smartphone von der Konkurrenz abheben sollen. Wir haben uns das LG V10 im Test näher angeschaut und verraten, ob es die Erwartungen erfüllen kann.

Preis und spezielle Aktionen zum Start

LG V10

LG V10 im Test LG V10 im Test
Weitere Bilder mit Klick
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das LG V10 kann derzeit beispielsweise bei Amazon und bei Cyberport vorbestellt werden und wird dort zum Preis von 649 Euro verkauft. Die Auslieferung soll voraussichtlich Ende Januar beginnen. Angeboten wird das Gerät in Schwarz mit silbernen Metall-Rändern sowie in Weiß mit goldenen Metall-Rändern.

Der Online-Händler Amazon hat zum Verkaufsstart eine Aktion gestartet, bei der Vorbesteller des LG V10 im Zeitraum vom 4. Januar bis einschließlich 24. Januar kostenlos zum Gerät eine microSD-Speicherkarte mit 200 GB Kapazität von SanDisk erhalten. Dafür muss der Käufer den auf Amazon beworbenen Aktionscode eingeben.

Verschiedene Materialien prägen Design

Beim LG V10 setzt der Hersteller auf verschiedene Materialien, die für ein ungewöhnliches Gesamtbild sorgen. Die Rückseite des Smartphones besteht aus Polycarbonat mit Dura-Skin-Beschichtung. Durch die Versiegelung soll das Smartphone widerstands­fähiger und weniger anfällig für Schmutz sein. Die Oberfläche ist gummiert und leicht genoppt, wodurch das V10 auch mit nassen Händen sicher gehalten werden kann. Zudem lässt sich die Rückschale entfernen - unter dieser verbirgt sich der wechselbare Akku sowie die Slots für SIM- und microSD-Karte.

Während die Akkuabdeckung bei unserem Testgerät fest mit dem übrigen Gehäuse verbunden war, sich aber dennoch leicht entfernen ließ, gefiel die Verarbeitung des Rahmens weniger. LG hat an der linken und rechten Seite einen Metallrahmen aus rostfreiem Edelstahl angebracht, der das Smartphone bei Stürzen schützen soll. An einem Ende zeigt sich bei unserem Testgerät zum restlichen Gehäuse allerdings ein Spalt, der so ungünstig ist, dass längere Haare am oberen Gehäusepart eingeklemmt werden, wenn das LG V10 zum Telefonieren ans Ohr gehalten wird. Durch die abgerundete Form des Metalls an den Seiten liegt das Gerät angenehm in der Hand, ist mit etwa 192 Gramm aber recht schwer. LG V10 im Test Rückseite aus robustem Polycarbonat mit Dura-Skin-Beschichtung
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
LG-typisch gibt es seitlich keine Tasten. Der Homebutton sowie die Lautstärke­tasten sind rückseitig im Rear Key zusammengefasst. Der Homebutton integriert erstmals auch einen Fingerabdrucksensor zum Entsperren des Gerätes. Beim aktuellen Flaggschiff LG G4 wurde auf einen solchen noch verzichtet. Ebenfalls auf der Rückseite findet sich die Kamera, die zum Rest der Oberfläche vergleichsweise eben abschließt. Die Klinkenbuchse zum Anschluss des Kopfhörers sowie der microUSB-2.0-Port und der Lautsprecher sind hingegen auf der untersten Kante positioniert.

Robust und widerstandsfähig, aber nicht wasserdicht

LG setzt beim V10 auf Robustheit. Das Smartphone ist nach der US-amerikanischen Militärnorm MIL-STD-810G vor verschiedensten Einflüssen geschützt und soll beispielsweise (eindringender) Feuchtigkeit, hohen Temperatur­schwankungen sowie Sand und Staub standhalten können. Der Hersteller hat Stürze aus etwa 1,8 Meter Höhe getestet, wobei das Smartphone nach dem Fall noch einwandfrei funktionierte. Auch Spritzwasser machte dem V10 in unserem Test nichts aus, auch dann nicht, wenn die Schnittstellen mit Wasser in Berührung kommen. Allerdings haben wir davon abgesehen, dass LG V10 Unterwasser zu testen, da LG die Wasserdichtigkeit nicht explizit bestätigt. LG V10 im Test Metall-Elemente aus Edelstahl nur an den Seiten
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Display: Das doppelte Lottchen

LG hat das V10 mit einem 5,7 Zoll großen IPS-Quantum-Display ausgestattet, das 2560 mal 1440 Pixel auflöst. Somit ergibt sich eine Pixeldichte von hohen 550 ppi. Diese Schärfe lässt sich auch im Alltag erkennen: Eine kontrastreiche Darstellung, ein scharfes Schriftbild und eine strahlende Farbdarstellung zeichnen das Display des LG V10 aus. Zudem ist der Blickwinkel erfreulich stabil, sodass auch bei sehr schräger Sicht auf den Screen kaum Verzerrungen wahrgenommen werden. Die maximale Helligkeit könnte allerdings etwas höher sein.

Zusätzlich zum Hauptscreen verfügt das Smartphone über einen zweiten, schmalen Screen am oberen Bereich. Dieser hat eine Größe von 2,1 Zoll und stellt 1040 mal 160 Pixel dar. Auf dem Zusatzbildschirm werden im aktiven Betrieb beispielsweise die zuletzt verwendeten Apps oder die favorisierten Kontakte angezeigt. Fünf App-Icons lassen sich nebeneinander anzeigen. Per Wisch über den Touchscreen kann der Nutzer durch die Liste scrollen. LG V10 im Test Die zuletzt genutzten Apps auf dem Second Screen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ist der Hauptscreen ausgeschaltet, lassen sich über den zusätzlichen Screen Informationen wie das Datum und die Uhrzeit oder auch eingegangene Anrufe, Termine oder Nachrichten anzeigen. Alternativ lässt sich Platz auf dem schmalen Display für eine individuelle Signatur oder den Namen des Smartphone-Besitzers nutzen. Dazu muss einmal lange auf den Bildschirm gedrückt werden, damit sich das Eingabefeld öffnet. Wird über das Smartphone Musik gehört, dient der Second Screen als Bedienungs­konsole für den Musikplayer.

Bei ausgeschaltetem Hauptscreen ist die Darstellung monochrom und vergleichsweise dunkel, damit Strom gespart wird. Ob der Second Screen aktiv und ob er sowohl beim eingeschalteten als auch ausgeschalteten Bildschirm sichtbar sein soll oder nicht, lässt sich im Menü einstellen.

System, Prozessor, Internet und Audio

System: Leider kein Marshmallow

Obwohl das LG V10 Anfang 2016 auf den Markt kommt, müssen Nutzer auf Android 6.0 Marshmallow verzichtet. Stattdessen setzt der Hersteller auf die ältere Version 5.1.1 Lollipop zusammen mit seiner vom LG G4 bekannten Oberfläche UX 4.0. An vorinstallierten Apps findet sich das gewohnte Repertoire aus Google-Anwendungen und LG-eigenen Apps wie SmartWorld, LG Health und LG Backup. Zugemüllt ist das Smartphone somit nicht.

Die System­konfi­guration belegt gut 11 GB des internen Speichers, sodass von 32 GB am Ende nur noch etwa 21 GB frei nutzbar sind. Mittels microSD-Speicherkarte kann der Speicher um zusätzlich bis zu 2 Terabyte erweitert werden. Der Speicher­kartenslot befindet sich wie der Slot für die Nano-SIM unter der Akkuabdeckung. LG V10 im Test Der App-Drawer mit nur wenigen ab Werk installierten Apps
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Sicherheit: Knock Code und Finger­abdruck­sensor

Bislang mussten die Smartphones von LG ohne Finger­abdruck­sensor auskommen. Der Hersteller setzte stattdessen auf seine eigene Entsperr­methode namens Knock Code, bei der per individuell festgelegtem Klopf-Rhythmus das Gerät entsperrt wurde. Beim LG V10 kann sich der Nutzer zwischen beiden Sicherungs­möglichkeiten entscheiden, denn das Smartphone bringt im Homebutton des Rear Keys einen Sensor zum Scannen des Finger­abdrucks mit. Durch die rückseitige Positionierung (ähnlich der Geräte von Huawei und Honor) ist der Sensor auch dann intuitiv zu erreichen, wenn das V10 in der Hand gehalten wird.

Ganze dreizehnmal mussten wir im Test den Finger auflegen, bis der gesamte Abdruck gescannt war. Einmal eingerichtet, lässt sich mit der Finger nicht nur das Handy entsperren, sondern über PayPal können auch Online-Einkäufe bezahlt werden. Allerdings muss für diese Option zusätzliche Software herunter­geladen werden (Dateigröße 21,21 MB), was aber direkt über das Einrichtungs­menü geht. Ebenfalls im Einrichtungs­prozess kann festgelegt werden, welche Nachrichten bei gesperrtem Hauptdisplay auf dem Second Screen angezeigt werden, denn auch diese können womöglich sensible Daten beinhalten, die erst nach Entsperrung sichtbar sein sollen. LG V10 im Test Erstes High-End-Smartphone von LG, das einen Fingerabdrucksensor besitzt
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Bringen sechs Kerne genügend Leistung?

LG hat das V10 mit dem Snapdragon 808 sowie 4 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Der 64-Bit-fähige Prozessor bietet sechs Kerne, die im big.Little-Prinzip geschaltet werden. Je nach Leistungsanspruch arbeiten entweder zwei schnelle Cortex-A57-Kerne mit 1,8 GHz oder die sparsameren A15-Kerne mit 1,44 GHz. Das SoC (System on Chip) umfasst zudem ein LTE Cat.6-Modem sowie die Adreno 418. Die Leistung der Grafikeinheit liegt hinter den Grafiklösungen des Snapdragon 805 (Adreno 420) und des Snapdragon 810 (Adreno 430), meistert grafisch anspruchsvolle Spiele aber dennoch ohne merkbare Einbußen.

Sind mehrere Anwendungen gleichzeitig geöffnet, gerät das V10 - auch dank 4 GB Arbeitsspeicher - nicht ins Stocken. 3D-Games ließen sich flüssig spielen, Apps ohne Verzögerung starten. Die Kombi aus Hexa-Core und 4 GB RAM zeigt, dass kein Platzhirsch-Prozessor notwendig ist, um dem Nutzer ausreichend Leistung zu bieten. Es fehlen dem System am Ende allerdings die Reserven, um Geräte wie das Google Nexus 6P oder das Sony Xperia Z5 (beide mit Snapdragon 810 und 3 GB RAM) in Sachen Leistung zu übertrumpfen.

Im allgemeinen Benchmark von PCMark liegt das LG V10 mit 4810 Punkten auf etwa gleicher Höhe wie das Sony Xperia Z5 mit 4871 Punkten. Im Gaming-Test von 3D-Mark Unlimited hinkt es dem Sony-Konkurrenten allerdings hinterher (18 565 zu 28 140 Punkten).

Telefonie, Internet und Audio

Das LG V10 wird mit einer Nano-SIM betrieben. Telefonie meistert das Smartphone anstandslos. Auch bei Telefonaten in unruhiger Umgebung ist der Gesprächs­partner deutlich zu erkennen. Die Filter leisten gute Arbeit und filtern störende Nebengeräusche zuversichtlich heraus, ohne, dass Sätze abgehackt wirken.

In Sachen Internet bleiben keine Wünsche offen. Das LG-Handy unterstützt WLAN a/b/g/n/ac und somit sowohl das 2,4-GHz- als auch das 5-GHz-Frequenzband. Ebenso lassen sich Verbindungen via UMTS/HSPA+ (max. 42 MBit/s) oder LTE Cat.6 aufbauen. Per LTE sind somit Geschwindig­keiten von bis zu 300 MBit/s möglich (800/1800/2600 MHz). LG V10 im Test Kleines Klangwunder: Das LG V10
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Obwohl der an der unteren Kante positionierte Lautsprecher vergleichsweise klein ausfällt, sorgt er für ein Smartphone für einen satten Ton, ohne zu übersteuern. Nutzer, die über Kopfhörer Musik mit dem Smartphone hören, profitieren zudem von dem 32-Bit-HiFi-Digital/Analog-Wandler von ESS Technology, der im Handy zum Einsatz kommt. Dieser rechnet SD-Audiodateien auf die Qualität einer High-Definition-Datei (bis zu 32 Bit) hoch und erhöht somit die Wiedergabe­qualität. Unterstützt werden die Audio-Formate FLAC und WAV (bis zu 24 Bit / 192 kHz) sowie DS (Direct Stream Digital; DSD64, DSD128).

Um die Ergebnisse des Digital/Analog-Wandlers auch hören zu können, sollten Nutzer den von LG mitgelieferten Quad-Beat-3-Kopfhörer verwenden, den der Hersteller zusammen mit AKG Acoustics entwickelt hat, und die Musik über die Standard-Musik-App von LG wiedergeben. Denn nicht mit allen Kopfhörern und Apps sind die Ergebnisse des Wandlers wahrnehmbar. Der In-Ear-Kopfhörer von LG leistet gute Dienste, erschien uns im Test allerdings etwas bassarm.

Kamera, Akku und Test-Fazit

Kamera der Oberklasse

LG verwendet im V10 das gleiche Kamera-Modell, das beim LG G4 zum Einsatz kommt. Die 16-Megapixel-Hauptkamera bietet eine f/1.8-Blende, einen Dual-LED-Blitz sowie einen optischen Bildstabilisator für verwackelungsfreie Aufnahmen und kann Fotos in UHD aufnehmen. Die Blende soll auch bei schwierigen Lichtbedingungen für gute Bilder sorgen, da sie mehr Licht einfängt. Über die Kamera-App ermöglicht LG zudem umfangreiche Einstellungen, die sonst nur im Experten-Modus zu finden sind. Praktisch erweist sich dabei der Second-Screen, auf dem die Kurzlinks zu den wichtigsten Optionen der App abgelegt wurden. Der ISO, die Belichtungs­zeit, der Weißabgleich (WB) und der manuelle Fokus (MF) - all diese Einstellungen können vom Nutzer vorgenommen werden.

Der Aufbau der App ist durch die vielfältigen Funktionen allerdings nicht besonders intuitiv. Es benötigt Zeit, bis sich der Besitzer des V10 zurechtfindet, vor allem, da sich LG innerhalb der App vieler Abkürzungen bedient, die es erst zu verstehen gilt. LG V10 im Test Kamera-App mit vielen Features
Bild: teltarif.de
Das LG V10 verfügt über zwei Frontkameras mit 5 Megapixel, wodurch es möglich ist, Selfies in verschiedener Weise aufzunehmen: Kamera Eins nimmt Bilder im 80-Grad-Modus auf und eignet sich somit für Solo-Aufnahmen oder Aufnahmen zu zweit. Der 120-Grad-Winkel der zweiten Kamera ist hingegen für Gruppenbilder praktisch, da er einen breiteren Bildbereich abdeckt.

Die Aufnahme von Videos will LG durch spezielle Modi einfacher machen. So findet sich beispielsweise der Steady-Cam-Modus für ruckelfreie Aufnahmen und es gibt ein erweitertes Audio-Aufnahme­system mit drei Mikrofonen. Wer möchte, kann seine Videos direkt am Smartphone schneiden. Dazu bietet der Hersteller den Snap-Video-Modus für bis zu 60 Sekunden lange Clips an. Gezoomt wird bei Videodrehs stufenlos über ein virtuelles Rädchen.

Die Qualität der Videoaufnahmen ist in Ordnung, aber nicht überragend gut. Leichtes rauschen ließ sich bei weiter entfernten Motiven sowie bei stark gezoomten Sequenzen feststellen. Die Audio-Aufnahme über die drei Mikrofone ist deutlich zu verstehen, allerdings ebenfalls etwas verrauscht, da Störgeräusche nicht bis ins Letzte herausgefiltert werden konnten.

In einem ausführlichen Kameratest haben wir uns näher mit den Foto- und Video-Funktionen des LG V10 beschäftigt. Diesen finden Sie hier.

An unseren in Originalgröße angehängten Fotos lässt sich erkennen, dass das LG V10 vor allem bei Aufnahmen in dunkler Umgebung (ohne Blitz aufgenommen) Probleme hat. Die Bilder sind deutlich zu dunkel, Details verschwinden nahezu vollständig. Aufnahmen bei Kunstlicht sind hingegen detailreich und zeigen gut die Unterschiede verschiedener Oberflächen­strukturen. Die Farben wirken natürlich. Insgesamt leidet das Ergebnis aber durch den leichten Grauschleier, der deutlich erkennbar ist. Bei unseren Beispielfotos haben wir auf manuelle Optimierungen verzichtet - mit den entsprechenden Einstellungen lassen sich durchaus bessere Bildergebnisse erzielen.

Akku und Laufzeit

LG V10 im Test Rückseite lässt sich abnehmen und der Akku entfernen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das LG V10 ist eines der wenigen Smartphones der Oberklasse, das noch einen wechselbaren Akku besitzt. Dieser hat eine Kapazität von 3000 mAh, bietet aber nur einfache Akkusparmodi. Bei einem Ladestand von 15 Prozent lassen sich diverse Funktionen wie beispiels­weise der Second Screen sperren, um Strom zu sparen. Zudem kann die Video­qualität in Spielen angepasst werden, um den Akku zu schonen.

Im Standby-Modus verlor das LG V10 in unserem Test über das Wochenende gerade einmal 13 Prozent Akkuladung - ein guter Wert. Wird es hingegen verwendet, zeigt sich eine eher durch­schnitt­liche Laufzeit von vier Stunden und 25 Minuten, gemessen über PC Mark. Dabei wird ein durch­schnitt­liches Nutzungs­verhalten aus gelegentlichen Spielen und Videos, dem Surfen im Internet, einigen Telefonaten und Office-Anwendungen simuliert. Zum Vergleich: Das Sony Xperia Z5 kam mit seinem 2900-mAh-Akku auf eine ähnliche Laufzeit von vier Stunden und neun Minuten.

Fazit des LG-V10-Test: Würdiger High-End-Vertreter

PRO
  • Robustes, sturzsicheres Gehäuse
  • Second Screen
  • Umfangreiche Kamera-App
  • Fingerabdrucksensor
  • HiFi-Digital/Analog-Wandler
  • Wechselbarer Akku
CONTRA
  • Akkulaufzeit nur Durchschnitt
  • Kein aktuelles Android
  • Fotoqualität ohne manuelle Anpassung
Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1,3
  • Bedienung, Handling, Software: 1,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,8
  • Basis-Feature des Handys: 1
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,4
Das LG V10 konnte im Test durch seine starke Leistung, der recht sauberen Android-Oberfläche und vor allem durch die Kamera-App mit den vielfältigen Einstellungs­möglich­keiten überzeugen. Zudem ist es eines der wenigen Oberklasse-Smartphones mit wechselbarem Akku. Das Design ist robust genug für den Outdoor-Einsatz, aber dennoch ansprechend. Auch Video- und Musik-Fans werden mit dem V10 ihre Freude haben, da das Handy vor allem für diese Bereiche optimiert wurde.

Allerdings erfordern die vielen Features im Bereich Foto, Video und Musik auch Knowhow, denn ohne Grundkenntnisse oder intensive Einarbeitung ist der Nutzer mit den vielen Möglichkeiten schnell überfordert. Und Anpassungen sind zumindest bei der Kamera notwendig, da beispielsweise die im Dunklen aufgenommen Bilder in der Grund­einstellung nicht überzeugen können.

Weitere Handy-Tests bei teltarif.de