Test: Telekom MagentaEINS Unlimited im EU-Roaming
Innerhalb Deutschlands gilt für den Tarif MagentaMobil EINS, dass die Kunden zwar eine echte Flatrate für mobile Datendienste zur Verfügung haben. Dabei stehen die Netztechnologien GSM, LTE und 5G zur Verfügung. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit ist aber auf 100 MBit/s im Downstream begrenzt. Anders als in den meisten anderen Telekom-Mobilfunktarifen können die Kunden also nicht auf "LTE max" oder gar die volle 5G-Geschwindigkeit zurückgreifen.
Wie sich im Test der Mobilfunk-Komponente von MagentaEINS Unlimited innerhalb Deutschlands gezeigt hat, setzt die Telekom diese Daten-Drossel (die in der Praxis eigentlich belanglos ist) auch tatsächlich um. Speedtests zeigen in der Regel für wenige Sekundenbruchteile nach dem Start teilweise höhere Geschwindigkeiten an. Danach pendelt sich die Performance auf etwa 104 bis 105 MBit/s ein, auch wenn das Netz am jeweiligen Aufenthaltsort höhere Geschwindigkeiten ermöglichen würde.
Extra-Datenvolumen für Zero-Rating-Dienste
Foto: teltarif.de
Im EU-Roaming gibt es diese Begrenzung offensichtlich nicht. Wir haben im 5G-Netz von Magenta in Österreich mit dem iPhone 12 Pro Max von Apple im Speedtest bis zu 191 MBit/s im Downstream gemessen. Das ist fast das Doppelte dessen, was der Tarif offiziell vorsieht. Auch bei weiteren Speedtests im österreichischen Magenta-Netz erreichten wir Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 100 MBit/s. In Italien war das wiederum nicht möglich - vermutlich der Überlastung des dort genutzten Netzes von Telecom Italia Mobile (TIM) geschuldet.
EU-Roaming funktioniert tadellos
Im Test funktionierte das EU-Roaming mit dem neuen Flatrate-Tarif von der Telekom einwandfrei. Bei Grenzübertritt erhielten wir die auch von anderen Tarifen und Providern bekannten Info-SMS-Mitteilungen. Vor allem mit StreamOn lässt sich - je nach Dienste-Nutzung - das Roaming-Datenvolumen mehr als verdoppeln. Umso mehr lässt es sich verschmerzen, dass die aus dem deutschen Heimatnetz gewohnte echte Internet-Flatrate in den EU- und EWR-Ländern sowie in der Schweiz und in Großbritannien nicht zur Verfügung steht.
Die zumindest während unseres Tests nicht vorhandene Begrenzung auf 100 MBit/s im Downstream ist nett, außer bei größeren Downloads (bei denen das Auslands-Inklusivvolumen dann aber doch an seine Grenzen kommen könnte) aber nicht wirklich relevant. Abzuwarten bleibt, ob dieses Feature im EU-Roaming dauerhaft erhalten bleibt.
Keine Begrenzung auf 100 MBit/s
Foto: teltarif.de
Einen Kritikpunkt, der auch andere Telekom-Tarife betrifft, gibt es aber doch: Wird innerhalb Deutschlands nur dann auf WiFi Calling zurückgegriffen, wenn der native Mobilfunkempfang schlecht oder nicht vorhanden ist, so wird diese Betriebsart im Ausland voreingestellt und bevorzugt genutzt. Das kann - wie bereits berichtet - zu einer Kostenfalle führen.