Twitter-Alternative

Instagram: Meta entwickelt Konkurrenz zu Twitter

Eine weitere Ausweich­mög­lich­keit zu Twitter befindet sich derzeit bei Meta in Arbeit. Der Service soll Bestand­teil von Insta­gram werden.
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Durch die anhal­tenden Probleme bei Twitter wagen sich immer mehr Platt­formen an eine Alter­native, nun gab auch Meta bekannt, eine solche zu entwi­ckeln. Der Mutter­kon­zern von Face­book möchte einen Mikro­blog­ging­dienst in Insta­gram inte­grieren. Als Basis für das Feature dient ActivityPub. Jenes offene, dezen­trale Proto­koll kommt auch bei Twit­ters größtem Rivalen Mast­odon zum Einsatz.

Ein eigenes Konto für den noch namen­losen Service benö­tigen Anwender nicht. Sie können sich mit ihren vorhan­denen Insta­gram-Daten einloggen. Bis der Dienst startet, wird es aber noch eine Weile dauern.

Meta nimmt Twitter mit Insta­gram ins Visier

Bald könnte uns Mark Zuckerberg (Foto) einen Twitter-Rivalen bescheren Bald könnte uns Mark Zuckerberg (Foto) einen Twitter-Rivalen bescheren
Bild: Meta
Bislang brachte dem zuvor äußerst popu­lären Mikro­blog­ging­dienst Twitter der Kauf durch Elon Musk im Herbst 2022 kein Glück. Frag­wür­dige Perso­nal­ent­schei­dungen und Geschäfts­modelle sowie tech­nische Probleme sorgten für Frust. Das spielte dem Konkur­renten Mast­odon in die Karten, welcher sich immer größerer Beliebt­heit erfreut. Ferner sehen Wett­bewerber ihre Chance durch den flügel­lahmen blauen Vogel. Bei Golem stießen wir auf Hinweise einer Twitter-artigen Platt­form aus dem Hause Meta. Mehrere Quellen haben dem Magazin Money­con­trol ein solches Vorhaben verraten.

Meta selbst wandte sich mit einer E-Mail an die Inter­net­seite Plat­former und bestä­tigte die Inten­tion. Man möchte ein "eigen­stän­diges dezen­trales soziales Netz­werk für den Austausch von Text-Updates" reali­sieren. Hierfür soll es einen sepa­raten Bereich in Insta­gram geben. In diesem sollen "krea­tive und öffent­liche Persön­lich­keiten zeit­nahe Updates" veröf­fent­lichen können. Mit dem 2018 heraus­gebrachten ActivityPub gibt es auch ein passendes Proto­koll. Dessen Client-zu-Server-API ermög­licht Kurz­nach­richten, wie man sie von Twitter und Mast­odon kennt.

Flip­board tüftelt an einer ähnli­chen Lösung

Auf Mast­odon meldete sich Mike McCue, der CEO von Flip­board, zu Wort und zeigte sich begeis­tert vom nahenden Insta­gram-Twitter. Inter­essan­ter­weise arbeitet der auf Fotos spezia­lisierte News­aggre­gator selbst an einem entspre­chenden Service. Bei diesem Dienst wird eben­falls ActivityPub Verwen­dung finden.

Flip­board tritt damit in die Fußstapfen von Tumblr und Flickr. ActivityPub könnte laut McCue "das nächste neue Ding in der Tech­branche" werden. Es bleibt abzu­warten, ob Twitter wieder zu früherer Stärke zurück­findet oder ein Konkur­renz­pro­dukt eine ernst­hafte Bedro­hung wird.

Meta arbeitet an einer weiteren großen Neue­rung, nämlich der Rück­kehr des Messen­gers in die Face­book-App.

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