Microsoft-Milliardendeal um Nokia soll Freitag über die Bühne gehen
Microsoft-Milliardendeal um Nokia soll Freitag über die Bühne gehen
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Microsoft soll das Handy-Geschäft des einstigen
Weltmarktführers Nokia an diesem Freitag übernehmen. Der Verkauf
solle am 25. April über die Bühne gehen und unterliege nun nur noch
den üblichen Abschluss-Bedingungen, teilte Nokia jetzt mit. Zuvor
hatte Microsoft vor knapp zwei Wochen mit der Zustimmung der
chinesischen Wettbewerbshüter die letzte große Hürde für die
Transaktion genommen. Die Behörden in den USA und Europa hatten dem
Milliardendeal schon zugestimmt.
Microsoft zahlt 3,79 Milliarden Dollar für die Gerätesparte
Microsoft-Milliardendeal um Nokia soll Freitag über die Bühne gehen
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Microsoft zahlt bei der schon Anfang September 2013 angekündigten
Übernahme 3,79 Milliarden Euro für Nokias Gerätesparte und weitere
1,65 Milliarden Euro für Patentlizenzen auf zehn Jahre. Nokia ist
Microsofts zentraler Hardware-Partner. Mit dem Angebot von Software
und Geräten aus einer Hand hofft Microsoft, seine Position im
Geschäft mit Smartphones und Tablets zu verbessern.
Die Kooperation zwischen Microsoft und Nokia
Vorausgegangen war dem Deal eine Kooperation von Nokia und Microsoft: Die Finnen kehrten in einer Krisenzeit ihrem jahrelangen Stammsystem Symbian den Rücken und setzten auf Windows Phone, eine als riskant eingeschätzte Strategie, denn das Microsoft-System erfreute sich trotz guter Kritiken keiner allzu großen Beliebtheit. Microsoft seinerseits hatte Windows Mobile aufgegeben und mit Windows Phone einen kompletten Neustart hingelegt. Somit kooperierten hier zwei Partner, die den Anschluss an den wichtigen Smartphone-Markt nicht verlieren wollten und sich starker Konkurrenz vor allem durch Google und Apple gegenüber sahen.
Lumias von Low- bis High-End
Die Lumia-Reihe, die auf Windows Phone basiert, hat sich dabei mittlerweile zur Vorzeigeserie für das Redmonder System entwickelt. Von Nokia sind Windows Phones von High- bis Low-End erhältlich.