Prozess verloren: Microsoft muss Namen von SkyDrive ändern
Microsoft muss den Namen
seines Cloud-Dienstes SkyDrive ändern
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Microsoft wird nach einem verlorenen
Prozess den Namen seines Online-Speicherdienstes SkyDrive
ändern. Der TV-Konzern BSkyB
[Link entfernt]
war mit einer
Markenrechtsklage in Großbritannien erfolgreich.
Name bleibt vorerst erhalten - neue Marke in Planung
Microsoft muss den Namen
seines Cloud-Dienstes SkyDrive ändern
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Eine heute bekanntgegebene Einigung der
Unternehmen sieht vor, dass Microsoft auf eine Berufung verzichten
wird und im Gegenzug eine Zeit lang den bisherigen Namen weiternutzen
kann. Es gehe um einen sinnvollen Zeitraum für den Übergang zu einer
neuen Marke, hieß es.
Es ist bereits das zweite Mal in wenigen Jahren, dass Microsoft einen Namen wegen Markenrechts-Problemen ändern muss. Zuvor traf es die aus Windows 8 bekannte Benutzeroberfläche mit ihrem markanten Kachel-Design. Sie wurde von Microsoft ursprünglich "Metro" genannt, dann wurde der Name aber fallengelassen. Dem Vernehmen war der deutsche Handelskonzern Metro gegen den Namen vorgegangen.
Aus Sicherheitsgründen besser anderen Cloud-Anbieter wählen
Ohnehin sollten sich deutsche Nutzer überlegen, ob sie ihre Daten einem Cloud-Anbieter im Ausland - und hier im speziellen in den USA - anvertrauen. Denn bei US-Diensten wie Microsoft SkyDrive besteht das Problem, dass Sicherheitsbehörden sich jederzeit Zugriff auf die dort gespeicherten Daten verschaffen können.
Einem Bericht des "Guardian" zufolge arbeitete Microsoft eng mit dem US-Geheimdienst NSA und der US-Bundespolizei FBI zusammen. Der US-Geheimdienst habe die Möglichkeit zum Zugriff auf eigentlich verschlüsselte E-Mails bekommen, ebenso wie zu Daten beim Online-Speicherdienst SkyDrive. Die US-Geheimdienste bekamen dem Bericht zufolge auch die Möglichkeit, über Skype geführte Videotelefonate mitzuschneiden - und sollen davon auch regen Gebrauch gemacht haben.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat deutschen Nutzern bereits geraten, amerikanische Dienste zu meiden. Computerexperten raten dazu, die eigene Kommunikation zu verschlüsseln und für das Speichern von Daten Cloud-Anbieter mit Sitz außerhalb der USA zu nutzen.