Motorola: Viele neue Moto-360-Modelle
Die zweite Generation der Moto 360 kommt in vielen Varianten
Bild: Motorola
Die Lenovo-Tochter Motorola startet eine
Produktoffensive bei Smartwatches. Die zweite Generation der runden
Moto 360 kommt in zwei Größen mit 42 und 46 Millimeter Durchmesser
sowie zusätzlich in einer Frauen- und Sport-Version. Außerdem können
einzelne Elemente der neuen Moto 360 der Rahmen, die Farbe,
Materialien und das Armband online ausgewählt werden. Damit sollen
rund 300 verschiedene Kombinationen möglich sein.
Die zweite Generation der Moto 360 kommt in vielen Varianten
Bild: Motorola
Das Modell Moto 360 Sport verfügt über einen eingebauten GPS-Empfänger und ermöglicht Sportlern, ihre Runden auch ohne ein Smartphone in der Nähe aufzuzeichnen. Motorola führt auch eine eigene Fitness-App ein.
Die Uhren laufen mit dem Google-Betriebssystem Android Wear - wie schon das erste Modell vor einem Jahr. Der Startpreis liegt bei 299 Euro, wie Lenovo auf der IFA ankündigte.
Konkurrenz für die Apple Watch
Mit der Moto 360 steht Lenovo im Wettbewerb mit der Apple Watch und den zahlreichen Android-Smartwatches verschiedener anderer Hersteller. Apple dürfte sich mit seiner seit April verkauften Computer-Uhr aus dem Stand an die Spitze des Smartwatch-Marktes gesetzt haben. Der Konzern selbst nennt keine Absatzzahlen, der IT-Marktforscher IDC geht von 3,6 Millionen verkauften Geräten der Apple Watch im zweiten Quartal aus.
Die Motorola-Entwickler hielten am runden Display fest, weil das die typische und sinnvollste Form für eine Uhr sei, sagte Marketing-Manager Lally Narwal. Während die Apple Watch einen rechteckigen Bildschirm hat, sind auf der IFA vorgestellte Modelle von Samsung, Asus oder Huawei rund.
Die Sport-Version der Moto 360 2. Generation
Bild: Motorola
Auch bei den neuen Modellen der Moto 360 wird der unterste Teil des
Bildschirms mit einer schwarzen Kante verdeckt, obwohl dies schon bei
der ersten Version in der Fachpresse unter anderem als "platter
Reifen" bezeichnet wurde. Es sei eine bewusste Design-Entscheidung,
in dem Abschnitt werde der Helligkeits-Sensor für das Display
untergebracht, sagte Narwal.
Ins Zifferblatt können bis zu drei zusätzliche Apps eingebunden werden, die der Nutzer dann direkt aufrufen kann. Zum Start sind unter anderem der Autobauer Ford, der Musikdienst Spotify und die App Shazam dabei, die gerade spielende Songs erkennen kann. Über unsere Erfahrungen mit der Moto 360 berichten wir in unserem Langzeittest.
Neue Phablets und Yoga-Tablet mit Projektor
Das Mobil- und Home-Geschäft der amerikanischen Traditionsmarke
Motorola war 2012 für 12,5 Milliarden Dollar von Google übernommen
worden. Der Internet-Konzern wollte sich damals unter anderem mit dem
Patent-Portfolio von Motorola gegen juristische Attacken auf sein
Mobil-Betriebssystem Android durch Apple, Microsoft und andere
absichern. In dieser Phase wurde auch die erste Moto 360 entwickelt.
Nachdem Google zunächst den Bereich Motorola Home für 2,2 Milliarden
Dollar an einen US-Investor abstieß, reichte Google den verbliebenen
Teil von Motorola für 2,9 Milliarden Dollar an Lenovo weiter.
Das Lenovo Yoga Tab 3 Pro mit einbautem Beamer
Bild: Lenovo
Der
chinesische Konzern tritt nun parallel mit den Marken Lenovo und
Motorola auf.
Am Rande der Technik-Messe IFA in Berlin präsentierte Lenovo außerdem neue Smartphones und die neuen Phablet-Modelle Lenovo Phab sowie das Phab Plus mit einem 6,8-Zoll- bzw. 7-Zoll-Display. Auch ein neues Tablet hatten die Chinesen im Gepäck: Das 10-Zoll-Tablet Yoga Tab 3 Pro kommt mit einem besseren Projektor. Mit dem Beamer lässt sich eine Projektionsfläche von 70 Zoll erzeugen. Der Projektor ist jetzt nicht mehr an der Seite eigenbaut wie beim Vorgängermodell, das auch nur eine Projektionsfläche von 50 Zoll geschafft hat, sondern so, dass sich das Tablet für die Projektion bequem aufstellen und bedienen lässt.