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Motorola fällt bei Handys weiter zurück: Erneut Quartalsverlust

Übernahme durch Google verzögert sich
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Das Motorola RAZR MAXX sei vom Markt positiv aufgekommen. Die Übernahme durch Google soll Motorola wieder auf die Erfolgsspur bringen. Das Motorola RAZR MAXX sei vom Markt positiv aufgekommen. Die Übernahme durch Google soll Motorola wieder auf die Erfolgsspur bringen.
Bild: Motorola
Der traditionsreiche Handyhersteller Motorola Mobility kommt einfach nicht auf die Beine. Die Verkäufe von Mobiltelefonen haben auch im ersten Quartal geschwächelt; gleichzeitig ist der Verlust gestiegen. Und die milliardenschwere Übernahme durch den Internetkonzern Google, die die größten Sorgen lindern würde, hängt in der Luft.

Motorola RAZR Maxx

Das Motorola RAZR MAXX sei vom Markt positiv aufgekommen. Die Übernahme durch Google soll Motorola wieder auf die Erfolgsspur bringen. Das Motorola RAZR MAXX sei vom Markt positiv aufgekommen. Die Übernahme durch Google soll Motorola wieder auf die Erfolgsspur bringen.
Bild: Motorola
Motorola lieferte in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 8,9 Millionen mobile Geräte aus, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. 5,1 Millionen davon seien Smartphones gewesen. Im Vorjahreszeitraum war der Hersteller noch 9,3 Millionen Handys und Tabletcomputer losgeworden. Der einzige Lichtblick: Motorola setzte mehr der teuren Smartphones ab, weshalb der Umsatz leicht auf 3,1 Milliarden Dollar stieg.

Der im Handy-Geschäftsbereich leicht gestiegene Umsatz geht vor allem auf neue Produkte wie das RAZR MAXX und andere kostengünstige Smartphones zurück.

Geschäftsbereich "Home" im Plus

Im "Home Segment" lag Motorola jedoch auf Kurs. Der Umsatz ging in diesem Segment zwar um 2 Prozent auf 884 Millionen US-Dollar zurück, dennoch stieg der Gewinn aber auf 68 Millionen US-Dollar. Dieser Geschäftsbereich umfasst Heim-Überwachungslösungen ebenso wie technische Ausrüstung von Kabel-TV-Netzen.

Am Ende half es aber nichts: Der Gesamtverlust wuchs von 81 Millionen auf 86 Millionen Dollar an. Motorola steckt seit einiger Zeit in den Miesen. Trotzdem bietet Google 12,5 Milliarden Dollar für das Branchenurgestein - denn Motorola besitzt zahlreiche grundlegende Handy-Patente, mit denen Neueinsteiger Google seinen Vorstoß ins Smartphone-Geschäft absichern könnte.

Patentstreitigkeiten

Die Smartphone-Hersteller werfen sich gegenseitig Ideenklau vor. Die Rede ist mittlerweile von einem regelrechten Patentkrieg. Deutsche Gerichte sind dabei einer der Hauptkriegsschauplätze. Besonders Motorola und Apple streiten sich hierzulande. Motorola setzt auf das von Google entwickelte Betriebssystem Android.

"Wir arbeiten eng mit Google zusammen, um den anvisierten Zusammenschluss im ersten Halbjahr abzuschließen", erklärte Motorola-Chef Sanjay Jha. Während die Kartellwächter in Europa und den USA bereits grünes Licht gegeben haben, zögern die Regulierer in China noch. Sie hatten ihre Prüfung verlängert.

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