getestet

Das Navigationsgerät Falk Vision 700 im Test

Flaggschiff entpuppt sich als Funktionsgigant
Von Marc Thorwartl

Die Zielführung lässt keine Wünsche übrig. Abbiegeanweisungen erfolgen rechtzeitig und punktgenau. Der Fahrspurassistent hilft beim richtigen Einordnen auf mehrspurigen Fahrbahnen und die 3D-Gelände- bzw. 3D-Gebäudeansicht dient der besseren Orientierung. Die Echt-Sicht zeigt bei Autobahnabfahrten oder an den BAB-Kreuzen die Umgebung realitätsgetreu an und hilft so zusätzlich, den Überblick zu behalten. Abweichungen von der vorgegebenen Strecke registriert der Vision sehr schnell und leitet auf dem kürzesten Weg wieder zur ursprünglichen Route zurück. Das Zusatzmenü mit acht Icons, das auf Berührung aufpoppt, kann den eigenen Bedürfnissen angepasst werden und erleichtert den Zugriff auf häufig während der Fahrt genutzte Funktionen. Routendarstellung Die Verkehrsstörung wird im Display bei der Streckenübersicht angezeigt.
Foto: teltarif

Bei der dynamischen Routenberechnung greift der Vision Deutschland und Österreich auf TMCpro in zurück. Die Standard-TMC-Meldungen sind zudem in Deutschland, Schweiz, Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien, Frankreich, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und Tschechien zu empfangen. Hervorzuheben ist auch die POI-Klick-Funktion. Erscheinen Sonderziele auf der Karte, genügt ein Fingertipp und schon erscheint ein Kontextmenü zu dem POI. Ein weiterer Klick genügt und schon wird die nächste Tankstelle, Apotheke, Restaurant oder Parkhaus als Zwischenziel angesteuert.

Der Tempowarner signalisiert akustisch oder/und optisch bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und der Radarwarner hilft eure Knöllchen zu umgehen. Bei den Routenprofilen stehen KFZ-, Motorrad-, Fahrrad- und Fußgängermodus zur Verfügung. Bei der "StadtAktiv-Funktion" werden öffentliche Verkehrsmittel in die Routenführung mit eingegliedert.

Bluetooth und Multimedia

Fast schon müßig zu erwähnen, dass der Vision eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung integriert hat. Die Kopplung erfolgt mit nahezu allen gängigen Handytypen und auch Mobiltelefonen, die bereits einige Jahre auf dem Buckel haben. Eine Liste der kompatiblen Geräte ist im Internet unter www.falk-navigation.de zu finden. Nach erfolgter Kopplung steht nicht nur dem gesetzeskonformen Telefonieren im Auto nichts mehr im Weg. Vielmehr synchronisiert der Vision das Telefonbuch des Handys und ermöglicht so den Zugriff. Die Sprachsteuerung funktioniert auch im Telefonmodus, allerdings nur per Zifferneingabe. Kartendarstellung Perfekt: Die Zielführung mit Karte und Piktogramm lässt keine Fehlinterpretationen zu.
Foto: teltarif

Leider werden Adressätze nicht mit synchronisiert und können deshalb auch nicht direkt als Ziel übernommen werden. Die Sprachqualität ist ausreichend. Von Fahrerseite aus gab es nichts zu bemängeln. Allerdings beklagten die Gesprächspartner, dass sie ein beständiges Rauschen und Echo in der Leitung hätten. Für Multi-Media-Anwendungen steht ein MP3-Player und Picture-Viewer zur Verfügung. Auch ein Adressbuch kann angelegt werden. Doch auch für dieses gilt: Die Adressen können nicht als Ziel angesteuert werden. Ein Rechner sowie diverse Baller- und Denkspiele für das Freizeitvergnügen unterwegs runden das Angebot ab.

Fazit:

359,95 Euro für einen PND sind kein Pappenstiel. Dafür bekommt der Käufer allerdings auch einen Gegenwert geboten. Die Ausstattung ist üppig bemessen. An der Zielführung, der Kartendarstellung und der Bedienerführung gibt es nichts zu mäkeln. Die vielen Menüpunkte sind weitgehend logisch angeordnet und fast komplett intuitiv zu bedienen. Das Kartenmaterial umfasst 43 Länder. Im Kaufpreis ist ein Gutschein für Kartenupdates inklusive. Wird der Gutschein innerhalb von 30 Tagen nach Kauf eingelöst, stehen vier Updates innerhalb der nächsten 24 Monate kostenlos zum Download bereit. Zwar kein Muss aber ein "nice to have" stellen der Reiseführer und der Tourguide dar.

Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann die fehlende Synchronisation der Adressdaten aus dem Telefonspeicher, damit diese gleich zur Navigation übernommen werden können. Warum United Navigation dem Vision allerdings keine SIM-Karte für Live-Dienste implementiert hat, ist unverständlich. Denn in dieser Preisklasse sollte dieses Feature Voraussetzung sein.

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