Nokia 701

Nokia 701 im Test: Kommunikation ist Trumpf

Solider Alltagsbegleiter ohne Kult-Potential
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Das neue Symbian Belle konnte im Praxiseinsatz durch eine intuitive Bedienung überzeugen. Anstelle von mehreren verschachtelten Untermenüs sind nun nur noch ein oder zwei Bedienschritte notwendig, um zur gewünschten Funktion zu kommen. Lediglich über den Menüpunkt "Einstellung" sind weiterhin mindestens sechs Klicks notwendig, um beispielsweise den Klingelton im Profil "Allgemein" zu ändern.

Nokia 701

Eine sinnvolle Funktion ist die Anpassbarkeit des Hauptmenüs: Mit fast sechzig Menüpunkten und bereits vorinstallierten Apps war das Hauptmenü auf unserem Testgerät schon ziemlich gut gefüllt. Über die Funktion "Anordnen" konnten wir die einzelnen Symbole problemlos an eine beliebige Stelle ziehen. Bereits vordefiniert ist die Funktion "Anordnen A-Z".

Unterstützte Dateiformate und Kamera

Musikalben beim Nokia 701 Musikalben beim Nokia 701
Foto: teltarif.de
Im Audio-Bereich kann das Nokia 701 die Formate MP3, M4A, AAC, AAC+, eAAC+ und WMA abspielen, auch ein UKW-Stereo-Radio hat das Telefon zu bieten. Darüber hinaus kann das Gerät mit den Video-Formaten MPEG-4, H.264/AVC, H.263/3GPP und RealVideo 8/9/10 umgehen.

Die 8-Megapixel-Kamera des Nokia 701 nimmt Fotos im 16:9-Format über den gesamten Touchscreen im JPEG-Format auf. Zoomen ist auch möglich, allerdings hat die Linse keinen optischen Zoom - die Ausschnittsvergrößerung erfolgt ausschließlich digital auf dem Chip mit einer maximal zweifachen Vergrößerung. Der LED-Blitz ist zur Aufhellung von Gesichtern und Gegenständen direkt vor der Linse gedacht, kann aber keinen kompletten Raum ausleuchten. Außenaufnahmen gab die Kamera in guter Farbtreue wieder, Innenaufnahmen bei künstlichem Licht hatten in unserem Test einen minimalen Blaustich. Diesen kann man gleich auf der Kamera mit dem Bildeditor entfernen, der Editor beherrscht außer kleineren Effekten und Spielereien auch Drehen, Zuschnitt, Größenänderung und Augenkorrektur. Die Kamera beim Nokia 701 Die Kamera beim Nokia 701
Foto: teltarif.de

Kommunikation: Eine Stärke des Nokia 701

Außer in HSDPA- und EDGE-Netzen funkt das Nokia 701 über den aktuellen WLAN-Standard 802.11n sowie über Bluetooth 3.0. In unserem Test lud der Browser mobile Internetseiten zügig und ohne Stocken. Der integrierte GPS-Empfänger unterstützt A-GPS. Der von Nokia genutzte Open-NFC-Standard dient eher zur unkomplizierten Datenübertragung von einem Gerät zum anderen oder dem einfachen Einbinden von Zubehör. Natürlich können damit auch NFC-Tags auf Plakaten oder Infotafeln ausgelesen werden. Wie Sie diese Funktion nutzen, erfahren Sie in unserem separaten Ratgeber Nokia 700 und 701: Dateien per NFC übertragen - so geht's.

Fazit: Solider Alltagsbegleiter ohne Emotionen

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 3
  • Bedienung, Handling, Software: 2
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 2
  • Basis-Feature des Handys: 3
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 2,4
Das Nokia 701 erfüllt seine Alltagsaufgaben wie Telefonie, Messaging und mobiles Internet äußerst zuverlässig. Dazu leistet das neue Symbian Belle mit seiner intuitiven und flüssigen Bedienung sowie dem anpassbaren Menü einen entscheidenden Beitrag. Auch als Zugangsgerät für das mobile Internet kann das Smartphone dank zügigem Seitenaufbau punkten. Im Bereich Multimedia überwiegt allerdings Standardkost: Musikplayer und Videoplayer kommen über die üblichen Standardfunktionen und -Formate nicht hinaus. Der Wechsel der Speicherkarte gestaltet sich durch den Komplettausbau des Akkus kompliziert. Vom Design her weckt das Nokia 701 kaum Emotionen, kann dafür aber mit Robustheit Pluspunkte sammeln. Und mit rund 50 000 Anwendungen kann der Nokia Store momentan mengenmäßig nur etwa zehn Prozent von dem abdecken, was die Platzhirsche Apple und Android auf ihren mobilen Marktplätzen offerieren.

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