Einbußen: Nokia bekommt geringere Nachfrage zu spüren
Nokia-Chef Pekka Lundmark
Bild: picture alliance/dpa/Lehtikuva | Markku Ulander
Dem Netzwerkausrüster Nokia macht eine abflauende
Nachfrage zu schaffen. Für das neue Jahr rechnet Chef Pekka Lundmark
mit einem bestenfalls nur stabilen Erlös, weil vor allem in
Nordamerika die Nachfrage nach einer Aufrüstung der Mobilfunknetze
auf den schnelleren 5G-Datenfunk nachlassen dürfte, wie das
Unternehmen in Espoo mitteilte.
Die Finnen gehen von einem Umsatz von 20,6 bis 21,8 Milliarden Euro aus - was einen Rückgang von bis zu knapp sechs Prozent bedeuten könnte. Die Margenziele für das operative Ergebnis bestätigte das Unternehmen mit sieben bis zehn Prozent auf vergleichbarer Basis.
Bremse: Wechselkurseffekte
Nokia-Chef Pekka Lundmark
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Im vierten Quartal bremsten vor allem Wechselkurseffekte den
Netzwerkspezialisten. Der Umsatz lag mit 6,6 Milliarden Euro fünf
Prozent unter dem Vorjahreswert, zu konstanten Wechselkursen wäre er
um ein Prozent gewachsen. Das bereinigte operative Ergebnis ging um vier
Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück, die entsprechende Marge stieg
leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 16,6 Prozent.
Unter dem Strich stand allerdings ein Verlust von 2,6 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 563 Millionen Euro vor einem Jahr. Nokia schrieb steuerliche Verlustvorträge in Milliardenhöhe ab, weil das Unternehmen nicht mehr damit rechnet, diese bei den finnischen Steuerbehörden künftig voll geltend machen zu können.
Die Investoren reagierten heute gelassen auf die aktuellen Nokia-Zahlen. So gab der Aktienkurs nur um rund ein Prozent auf rund 3,78 Euro nach. Noch vor einer Woche hatte der Kurs allerdings mit 6,35 Euro fast doppelt so hoch gelegen, weil die Aktien von Nokia in Foren des Netzwerks Reddit ähnlich wie die Papiere von Gamestop und AMC zum Kauf empfohlen wurden. Das Hoch dauerte aber nicht lange an und näherte sich schnell wieder dem ursprünglichen Niveau.
Nokia hat jüngst das Einsteiger-Modell "1.4" vorgestellt. Was es kann und was es kostet, lesen Sie in einer weiteren News.