Funkversorgung

o2 Netz: Digitaler "Zwilling" für bessere Netzplanung

o2 Telefónica hat ein selbst entwi­ckeltes Analy­setool in Betrieb genommen, das die Netz­pla­nung verein­fachen soll.
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Mit einem neuen Analy­setool will o2 Telefónica die Netz­qua­lität für die Kunden verbes­sern. Die Soft­ware, die vom in München ansäs­sigen Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern selbst entwi­ckelt wurde, bildet nach Unter­neh­mens­angaben den Status der bundes­weit rund 28.000 Basis­sta­tionen und mehr als 50.000 Trans­port­stre­cken in Echt­zeit ab. So sollen Netz­tech­niker die Planungen für einen weiteren Ausbau opti­mieren und lokale Probleme schneller beheben können.

Mallik Rao, Chief Tech­nology & Infor­mation Officer von o2 Telefónica, erklärt: "Der digi­tale Netz-Zwil­ling versorgt uns mit umfas­senden Echt­zeit­infor­mationen und Routen - wie eine Karten-App fürs Netz. Wir visua­lisieren den Live­status des Netzes von o2 Telefónica und können noch besser auf aktu­elle Bedürf­nisse unserer Kundinnen und Kunden eingehen. Mit der selbst­ent­wickelten Appli­kation arbeiten wir zehn Mal schneller als mit bishe­rigen Tools. Wir können unser Netz ziel­gerich­teter opti­mieren, Perfor­mance-Einschrän­kungen besser erkennen und alter­native Trans­port­routen schneller iden­tifi­zieren." Netztechniker können mit neuem Analysetool die Planung optimieren Netztechniker können mit neuem Analysetool die Planung optimieren
Foto: Telefónica
Auf einer inter­aktiven Karte finden sich nach Unter­neh­mens­angaben alle Mobil­funk­stand­orte, IP-Router, Richt­funk- und Glas­faser­stre­cken des o2-Netzes. Dabei werde stets der beste Weg des Mobil­funk­signals - von der jewei­ligen Basis­sta­tion bis hin zum Kern­netz - darge­stellt. So sollen Tech­niker unter anderem nach­voll­ziehen können, wo es zu Über­las­tungen kommt.

Das passiert im Störungs­fall

Wie o2 Telefónica erläu­tert, erkennt die Soft­ware eine Störung auto­matisch und schlägt beispiels­weise "Umlei­tungen" für Mobil­funk­signale vor. Tech­niker haben die Möglich­keit, Ausfälle von Netz­kom­ponenten zu simu­lieren. In diesem Zusam­men­hang sei es möglich zu ermit­teln, wie die noch vorhan­dene Technik mit der erwart­baren Last zurecht­kommt. Mögliche Engpässe und fehlende Alter­nativ­routen sollen früh­zeitig auffallen, sodass Maßnahmen ergriffen werden können, um Kunden ein durch­gehend quali­tativ hoch­wer­tiges Netz anbieten zu können.

Mit der Soft­ware lassen sich nach Angaben von Telefónica aber auch mögliche Zukunfts­sze­narien durch­spielen. Was passiert, wenn das Daten­auf­kommen im Netz weiter wächst? Wie kann man gegen­steuern, sodass die Kunden dennoch einen schnellen mobilen Internet-Zugang zur Verfü­gung haben? Diese Fragen sollen sich durch das neue Analy­setool besser als bisher beant­worten lassen.

Aktu­elle Daten zum Ausbau aller deut­schen Mobil­funk­netze finden Sie in unserem wöchent­lichen Über­sichts­artikel zu diesem Thema.

Video: Wie o2 Telefónica Mobil­funk­stand­orte jetzt in Echt­zeit analy­siert

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