Mobiles Internet

NFL-Spiel in München: Das passierte im o2-Netz

Am vergan­genen Sonntag gab es erst­mals ein NFL-Spiel in München. Telefónica hat das Nutzungs­ver­halten der Kunden in seinem Netz unter­sucht.
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Am vergan­genen Wochen­ende reisten zahl­reiche American Foot­ball Fans nach München, um die Premiere der ameri­kani­schen Foot­ball-Liga NFL in einem deut­schen Stadion zu erleben. Die Tampa Bay Bucca­neers besiegten die Seattle Seahawks mit 21:16. Telefónica hat analy­siert, was sich während des Spiels in der Münchner Arena und in deren Umfeld im Mobil­funk­netz von o2 abge­spielt hat.

Wie der nach Kunden­zahlen größte deut­sche Mobil­funk-Netz­betreiber mitteilte, wurden am vergan­genen Sonntag in der Umge­bung rund um die Arena 4250 GB Daten im LTE- und 5G-Netz von o2 über­tragen. Zum Vergleich. Während eines regu­lären Fußball­bun­des­liga-Spiels liegt die über­tra­gene Daten­menge bei "nur" etwa 2000 bis 2500 GB. Die American Foot­ball Fans haben den mobilen Internet-Zugang demnach wesent­lich inten­siver als Fußball-Begeis­terte genutzt. o2 analysiert Mobilfunknutzung bei NFL-Event o2 analysiert Mobilfunknutzung bei NFL-Event
Foto: Telefónica
Allein in der Stunde zwischen 15 und 16 Uhr hätten die Kunden knapp 280 GB Daten hoch­geladen, um Fotos und Videos vom Spiel­geschehen in Messen­gern und sozialen Netz­werken zu teilen. "Das entspricht rund 10.000 Minuten Strea­ming in HD-Qualität", so Telefónica. Bei den letzten Fußball­spielen an glei­cher Stelle habe der Peak-Wert bei etwa 200 GB gelegen. Für Up- und Down­load zusammen regis­trierte Telefónica im glei­chen Zeit­raum rund 600 GB Daten­volumen. Bei Fußball­spielen seien es etwa 400 bis 500 GB.

Rund 7000 Foot­ball-Fans aus den USA vor Ort

Die Statis­tiken von Telefónica zeigten auch, dass rund ein Viertel der Besu­cher des NFL-Spiels aus dem Ausland kamen. Allein rund 7000 Gäste kamen aus den Verei­nigten Staaten. Darüber hinaus hätten Fans aus ganz Deutsch­land die NFL-Partie live im Stadion verfolgt. Als Hoch­burgen machte der Netz­betreiber Berlin, Hamburg und Köln aus. Telefónica: "Vergleicht man die Daten mit dem Münchner Okto­ber­fest zeigt sich, dass das baye­rische Volks­fest eher Menschen aus dem eigenen Bundes­land anlockt – Foot­ball hingegen deutsch­land­weit 'zieht'."

Telefónica berichtet weiter, die NFL-Zuschauer seien jünger als Fußball­fans. Die größte Gruppe (40 Prozent) stellten demnach die 30- bis 39-jährigen. Fußball­begeis­terte seien hingegen über­wie­gend 40 bis 59 Jahre alt. Bei beiden Sport­arten sei zudem auffällig, dass vor allem Männer als Stadi­onbe­sucher vor Ort seien. Im Falle des "Munich Games" der NFL habe deren Anteil bei 72,4 Prozent gelegen.

Die Tele­fon­gesell­schaft teilte ferner mit, für die Statis­tiken seien ausschließ­lich Daten verwendet worden, die "anony­misiert und aggre­giert" seien. Dabei seien keine Rück­schlüsse auf persön­liche Infor­mationen möglich. Keine Angaben machte Telefónica dazu, wie das o2-Netz den Kunden­ansturm anläss­lich des NFL-Spiels "verkraftet" hat und wie die Perfor­mance des mobilen Internet-Zugangs für die Kunden war.

In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, wie o2 den Schwer­punkt beim 5G-Ausbau in den vergan­genen Wochen verän­dert hat.

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