Flaggschiff-Killer

Oneplus One: Das CyanogenMod-Smartphone im Test

Das Oneplus One war erstmals für wenige Stunden normal und ohne Invite bestellbar. Dadurch dürfte die Nutzerbasis deutlich größer werden. Wir haben das Smartphone mit CyanogenMod-Betriebssytem einem Test unterzogen.
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Die Ersteinrichtung erfolgt ähnlich wie bei anderen Android-Smartphones - inklusive der Anmeldung am Google-Konto. Dazu lässt sich ein Cyanogen-Konto anlegen bzw. Kunden, die schon ein solches besitzen, können sich entsprechend anmelden. Die Benutzeroberfläche des Oneplus One erinnert auf den ersten Blick sehr an unverändertes Android wie etwa bei den Nexus-Geräten von Google.

OnePlus One

teltarif.de im Chrome-Browser auf dem Oneplus One teltarif.de im Chrome-Browser auf dem Oneplus One
Foto: teltarif.de
Lediglich die App-Icons sehen etwas eigenartig aus. Darüber hinaus bietet die CyanogenMod-Oberfläche mehr Möglichkeiten zur Personalisierung des Smartphones als dies bei reinem Android der Fall wäre. Lobenswert ist, dass der Hersteller auf Werbe-Apps, wie sie beispielsweise Samsung mittlerweile in erheblichem Umfang bei seinen Smartphones vorinstalliert, gänzlich verzichtet.

Bei der Nutzung fällt nicht nur die gute Darstellung von Fotos, Videos und Webseiten auf dem Full-HD-Displays, sondern auch das absolut flüssig laufende Betriebssystem auf. Dort wo sich ein Samsung Galaxy S5 oder ein LG G3 hier und da kurze Ruckler erlaubt, läuft das Oneplus One ohne jeden Aussetzer.

Guter Mobilfunkempfang - durchschnittlicher Telefonie-Sound

Das Oneplus One bietet einen guten Mobilfunk-Empfang. Dort wo manch anderes Smartphone sich bereits aus dem Netz ausbucht, sind mit dem selbsternannten Flaggschiff-Killer noch Telefonate ohne Aussetzer möglich. Allerdings ist die Sprachqualität nur durchschnittlich. Ein Samsung Galaxy S5 oder ein HTC One (M8) klingt am gleichen Test-Ort und im gleichen Handy-Netz deutlich besser.

Bei der Internet-Anbindung gibt es nichts zu beanstanden. Der Seitenaufbau im Browser ist - UMTS- oder LTE-Abdeckung vorausgesetzt - sehr schnell. Auch Live-TV mit Zattoo haben wir getestet. Die Fernseh-Streams waren ohne Beeinträchtigungen zu empfangen. Radiostreams oder Spotify konnten wir beim Surfen im Internet, beim Chatten in WhatsApp oder beim Beantworten von E-Mails weiter hören.

Einen guten Eindruck hinterließ im Test auch der Akku des Oneplus One. Dieser ist fest verbaut und bietet eine Kapazität von 3 100 mAh. Selbst bei intensiver Nutzung kamen wir problemlos mit einer Akkuladung über den Tag. Wünschenswert wäre dennoch ein wechselbarer Akku, so dass Anwender für Ersatz sorgen können, wenn sich nach einem bis eineinhalb Jahren Nutzung erste Schwächen einstellen. CyanogenMod mit Android KitKat an Bord CyanogenMod mit Android KitKat an Bord
Foto: teltarif.de

Fazit: Der Flaggschiff-Killer erlaubt sich nur wenige Schwächen

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2
  • Bedienung, Handling, Software: 2
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,5
  • Basis-Feature des Handys: 1,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,7
Das Oneplus One kann es durchaus mit Spitzenmodellen wie dem HTC One (M8) oder dem Sony Xperia Z3 aufnehmen. Obwohl das Smartphone des chinesischen Herstellers deutlich günstiger ist, ist die Verarbeitung ähnlich gut und das Betriebssystem läuft mindestens ebenso schnell wie bei der Konkurrenz. Zudem bietet die CyanogenMod-Benutzeroberfläche nahezu Stock-Android-Feeling und der Hersteller hat auf Bloatware verzichtet.

Negativ aufgefallen sind uns im Test die Kamera und die für den deutschen Markt unvollständige LTE-Unterstützung, die umso ärgerlicher ist, als es mittlerweile auch in immer mehr Discounter-Tarifen den Zugang zum schnellen 4G-Mobilfunknetz gibt. Nicht zuletzt sollte Oneplus an der Sprachqualität bei Telefonaten arbeiten, die ebenfalls nicht auf Flaggschiff-Niveau ist. Abseits dessen ist das Preis-/Leistungsverhältnis aber sehr gut.

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