Android Auto ab sofort auch bei Porsche
Porsche integriert Android Auto
Foto: Porsche AG
Immer mehr Autofahrer wünschen sich, auch während der Fahrt verschiedene Online-Dienste nutzen zu können. Beispiele sind Navigations-Apps und Musik-Streaming, Internetradio oder Anwendungen, mit denen sich freie Parkplätze finden und auch gleich bezahlen lassen. Bei vielen aktuellen Fahrzeuge ist die Integration von Android Auto und Apple CarPlay mittlerweile Standard, sodass sich Smartphone-Apps über das im Wagen vorhandene Display nutzen lassen.
Porsche bietet seinen Kunden bereits seit einigen Jahren die Nutzung von Apple CarPlay an. Besitzer von Android-Smartphones mussten dagegen auf eine herkömmliche Bluetooth-Verbindung zwischen Handy und Car-HiFi-System ausweichen, denn das CarPlay-Pendant Android Auto gab es bei Porsche nicht. 9to5google zitiert den CEO des Automobilherstellers mit den Worten, dass 91 Prozent der Kunden ohnehin ein iPhone hätten. Daher sei es überflüssig, auch die Spiegelung von Android-Apps auf das Auto-Display anzubieten.
Die Aussage des Porsche-Chefs ist zwei Jahre alt. Jetzt hält Android Auto doch noch im Porsche Einzug, wie es im Bericht weiter heißt. Der Porsche 911 GT3 des Baujahres 2022 bekommt ein neues Porsche Communication Management, wie sich das Infotainment-System nennt. Dieses ermöglicht neben Apple CarPlay nun auch den Einsatz von Android Auto.
Auto hört auf "Hey Porsche"
Porsche integriert Android Auto
Foto: Porsche AG
Außerdem bekommen die Fahrzeuge einen Sprachassistenten, der auf das den Befehl "Hey Porsche" hört und neben den Diensten des Herstellers auch die Steuerung von Apple Music und Apple Podcasts ermöglicht. Porsche weist darauf hin, dass zur Musik-Streaming-Nutzung ein separates Abonnement erforderlich ist. In den USA kommen die neuen Porsche-Fahrzeuge aber mit einem Drei-Monats-Testabo für das Satellitenradio-Paket SiriusXM. Nach dem ersten Vierteljahr fallen dafür ebenfalls zusätzliche Kosten an.
Der Porsche 911 GT3 soll ab Herbst 2021 als erstes Fahrzeug des Herstellers mit Android-Auto-Integration verfügbar sein. Zum Schnäppchenpreis ist das Auto allerdings nicht zu bekommen. In den USA müssen Interessenten rund 161.000 Dollar anlegen. Künftig werden weitere Porsche-Modelle das neue Communication Management bekommen und demnach die Möglichkeit bieten, neben Apple CarPlay auch Android Auto zu nutzen.
Die Porsche-Connect-Dienste sind in den USA für drei Jahre im Preis enthalten und müssen anschließend kostenpflichtig verlängert werden. Hier können die Konditionen je nach Land und Inklusivleistung variieren. Für Android Auto und Apple CarPlay sind Abo-Gebühren eigentlich nicht berechtigt, da der Fahrzeug-Hersteller eigentlich nur einen vom Smartphone kommenden Videostream zum Auto-Display weiterleitet. Wartungsaufwand fällt dafür nicht an.
Wie bereits berichtet hat auch BMW Android Auto erst im vergangenen Jahr in sein Portfolio aufgenommen.