realme 6 (Pro): Mittelklasse mit 90-Hz-Display im Duo-Test
realme ist ein chinesischer Smartphone-Hersteller, dessen Namen man hier und da schon mal vernommen hat, hierzulande ist der Konzern aber noch nicht so bekannt wie andere Kollegen aus gleichen asiatischen Gefilden. Mit Modellen wie dem realme 6 und dem realme 6 Pro soll sich das nun ändern. Beide Modelle lassen sich in die Mittelklasse einordnen, die Spezifikationen wie 90-Hz-Display, schnelles Laden mit 30 Watt und Quadkamera lesen sich aber äußerst oberklassig. In Kombination mit der budgethaften Preisvorstellung schreien realme 6 und realme 6 Pro nach Titeln wie "Flaggschiff-Killer".
Wir haben beide Modelle einem Duo-Test unterzogen und geprüft, ob es sich bei den äußerst wohlklingenden Innenleben der Geräte nicht nur um
ein Kaschieren von Schwächen handelt. Das realme 6 ist seit Ende März in der Speicherkombination 8 GB/128 GB in den Farben Blau und Weiß zu einem Preis von 229,90 Euro
erhältlich. Das realme 6 Pro ist ein Frischling auf dem Europa-Markt und erst in dieser Woche in der Speicherkombination 8 GB/128 GB in den Farben Rot und Blau zum Preis von 349 Euro gestartet.
realme 6: 6,5-Zoll-Display
Bild: teltarif.de
Design und Display
Auf den ersten Klick sehen sich das realme 6 und das realme 6 Pro zum Verwechseln ähnlich. Bei näherer Betrachtung ändert sich die Einschätzung aber schnell,
weil prägnante Unterschiede nicht zu verkennen sind. Die Displayränder sind zeitgemäß schmal, beim Pro-Modell ist gerade der untere Rand etwas dezenter ausgefallen.
In Natura ist das sichtbarer als beim Blick auf die Datenblätter: Beide Displays sind mit einer Diagonale von 6,5 Zoll angegeben - 16,5 cm (Screen-to-Body-Ratio: 90,5 Prozent) sind es beim realme 6 und
16,6 cm (Screen-to-Body-Ratio: 90,6 Prozent) sind es beim realme 6 Pro.
Beide Panels lösen maximal in Full-HD+ auf und bieten eine höhere Bildwiederholrate von 90 Hz.
Gerade beim realme 6, das "nur" rund 230 Euro kostet, ist das eine Besonderheit.
realme 6: Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Das Feature findet sich in der Regel nur bei deutlich teureren Modellen. Grundsätzlich eine nette Spielerei,
deren Unterschied im Vergleich zur manuell regulierbaren Wiederholrate von 60 Hz beim Scrollen über Webseiten im Sinne einer flüssigeren Darstellung auch sichtbar wird, aber nicht zwingend als
Kaufkriterium fungieren sollte. Beim Schutz ergibt sich ein wichtiger Unterschied: Während das realme 6 Pro von Gorilla Glass 5 Gebrauch machen kann, muss sich das realme 6 mit
der älteren Ausgabe Gorilla Glass 3 begnügen.
Die Selfiekamera ist bei beiden Modellen in Form eines Punch-Holes in die linke, obere Display-Ecke integriert. Im Unterschied zum realme 6 verfügt das realme 6 Pro aber
über eine Dual-Selfie-Kamera, was sich entsprechend in zwei kreisrunden Aussparungen niederschlägt. Damit ist das Design ähnlich der Dual-Selfie-Kamera des Samsung Galaxy S10+.
realme 6 Pro: 6,5-Zoll-Display
Bild: teltarif.de
In unserem Displayhelligkeitstest erreicht das realme 6 einen Wert von 384 cd/m², das Pro-Modell ist mit einem Wert von 397 cd/m² nur leicht besser. Das sind nur durchschnittliche Werte.
Dafür schnitten die realmes im Farbechtheitstest ganz passabel ab. Mit von uns ermittelten Delta-E-Werten von 4,32 (realme 6) beziehungsweise 5,13 (realme 6 Pro) hat es zwar nicht für Plätze
in unserer Bestenliste gereicht, mit den Werten schneiden die Mittelklasse-Smartphones aus China aber besser ab als
beispielsweise das Samsung Galaxy S20, bei dem wir einen höheren - und damit schlechteren - Wert von 9,15 ermittelten.
Bei der Verarbeitung von realme 6 und realme 6 Pro gibt es wenig zu bemängeln. Die Geräte sind grundsätzlich sauber verarbeitet und sehen auch nicht billig aus.
Ein wenig unschön ist, dass man mit einem leichten Druck die Gehäuserückseiten etwas eindrücken kann. Auch der Powerbutton an der rechten Gehäuseseite, der gleichzeitig als Fingerabdrucksensor
dient, macht beim Drücken ein lautes Klackgeräusch, was für unseren Geschmack nicht besonders hochwertig klingt.
realme 6 Pro: Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Auf der nächsten Seite gehen wir unter anderem auf die Performance und Telefonie ein.