Handytest

realme 7 Pro im Test: Diese 300-Euro-Mittelklasse kann was

Oppo-Tochter realme hat kürz­lich ein Mittel­klasse-Modell namens "7 Pro" veröf­fent­licht. Wir haben das Smart­phone mit den Top-Features getestet.
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Das realme 7 Pro der Oppo-Tochter könnte man für ein weiteres Mittel­klasse-Smart­phone halten. Das Design unter­scheidet sich nicht groß­artig von vielen anderen Modellen, die sich auf dem Markt tummeln. Ein Blick auf die inneren Werte zeigt aber: Das 300-Euro-Mittel­klasse-Handy kann was. Ob es auch Kritik gibt, lesen Sie im nach­fol­genden Test­bericht.

Design, Display, Hand­ling

Das realme 7 Pro im Test Das realme 7 Pro im Test
Bild: teltarif.de
Optisch gibt sich das realme 7 Pro wie ange­deutet unauf­fällig. Mit dem Punch-Hole-Design geht es leider in der Masse unter. Das Design, um die Selfie­kamera im Display zu verfrachten, ist gängig, Beson­der­heiten sind beim Blick auf die Front des realme 7 Pro nicht zu erwarten.

realme 7 Pro

Dafür erwies sich das 6,4-Zoll-Display in unserem Test­ver­fahren als hell. Mit 624 cd/m² reicht das zwar nicht für einen Platz in unserer Besten­liste der Smart­phones mit den hellsten Displays, der von uns ermit­telte Wert ist aber über­durch­schnitt­lich und kann auch mit denen von einigen Ober­klasse-Smart­phones mithalten, beispiels­weise ermit­telten wir erst kürz­lich beim iPhone 12 einen Wert von 634 cd/m² - und das Modell ist um einiges teurer als das realme 7 Pro. Die Blickwinkelstabilität des Displays Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Die Breite der Display­ränder geht in Ordnung. Der untere Rand ist nicht gerade fili­gran, sollte nach einer kurzen Einge­wöh­nungs­zeit nicht weiter stören. Das realme 7 Pro ist ein Phablet und die Größe des Displays ist für diese Kate­gori­sie­rung auch ange­messen.

Ein Finger­abdruck­sensor unter dem Display verbreitet sich mehr und mehr auch bei güns­tigeren Smart­phones. Das realme 7 Pro ist ein Beispiel dafür, dass das Entsperr-Feature auch in einem Modell für knapp 300 Euro zuver­läs­sige Arbeit leistet. Zusätz­lich kann der Bild­schirm per Gesichts­erken­nung entsperrt werden.

Insge­samt liegt das Smart­phone gut in der Hand. Zu dem Eindruck trägt auch das vergleichs­weise geringe Gewicht von 182 Gramm bei. Die Funk­tions­tasten - rechts der Power­button, links die Buttons für die Laut­stär­kere­gelung - sind grund­sätz­lich gut zu errei­chen. Für unseren Geschmack hätte der Power­button aber etwas höher plat­ziert sein können, so wäre er im Test besser zu errei­chen gewesen. Die Verar­bei­tung des Geräts ist auf einem sehr guten Niveau, billig wirkt hier nichts. Gut verarbeitete, stabile Gehäuserückseite Gut verarbeitete, stabile Gehäuserückseite
Bild: teltarif.de

Perfor­mance, Akku und Soft­ware

Der Wert, den wir im AnTuTu-Bench­mark Gesamt­ergebnis ermit­telt haben (289.797), ist ein derzeit gängiger Wert in der Mittel­klasse. Im realme 7 Pro sorgt ein Snap­dragon 720G für Leis­tung. Ein vergleich­barer Wert liefert das aktuell von uns getes­tete OnePlus Nord N10 5G (283.932), in dem ein Snap­dragon 690 arbeitet, aller­dings mit 5G-Unter­stüt­zung. Die Unter­stüt­zung des neuen Mobil­funk­stan­dards beherrscht das realme 7 Pro nicht.

Für die Praxis gilt: Das realme 7 Pro ist für "normale", alltäg­liche Smart­phone-Anwen­dungen voll­kommen ausrei­chend. Und auch Ausflüge in die Welt des mobilen Zockens sollten drin sein. Dazu sind mitt­ler­weile die meisten Smart­phones in der Lage. Auch in unteren Preis­regionen wird man immer seltener böse Über­raschungen erleben, was die Leis­tung des Smart­phones für Stan­dard-Aufgaben angeht. 3,5-mm-Klinkenanschluss, USB-C-Buchse und Lautsprecher 3,5-mm-Klinkenanschluss, USB-C-Buchse und Lautsprecher
Bild: teltarif.de
Die Kapa­zität des Akkus ist mit 4500 mAh bemessen. Unge­wöhn­lich hoch ist die Ausgangs­leis­tung, mit der der Strom­spei­cher wieder aufge­laden werden kann. Grund­sätz­lich sind auch schnelle Lade­sys­teme in der Mittel­klasse in der Verbrei­tungs­offen­sive, aber die Unter­stüt­zung von 65 Watt beim realme 7 Pro ist durchaus beson­ders. In unserem Test­ver­fahren hielt der Akku über 13 Stunden durch, was als sehr gutes Ergebnis zu defi­nieren ist.

Das realme 7 Pro wird mit Android 10 ausge­lie­fert. Das ist zwar ein noch gängiger Stan­dard von vielen aktu­ellen Mittel­klasse-Modellen, dem auch Hersteller wie OnePlus, die sonst mit sehr aktu­eller Soft­ware auslie­fern, beim Nord N10 5G nach­geben. Über Haben oder Nicht-Haben von Features, die neueste Android-Versionen bieten, lässt sich streiten. Essen­ziell ist in jedem Fall die Liefe­rung wich­tiger - und vor allem aktu­eller - Sicher­heits­updates für die Geräte. Das von uns genutzte Test­gerät hatte noch den Stand der Sicher­heits­updates auf den 5. August datiert. Hier ist eine baldige Nach­bes­serung defi­nitiv Pflicht.

Konnek­tivität, Tele­fonie und Sound

In der Gehäu­seun­ter­seite des realme 7 Pro gibt es einen 3,5-mm-Klin­ken­anschluss und einen USB-C-Konnektor, um den Akku wieder aufladen zu können. Der SIM-Slot in der linken Gehäus­eseite, also über den Laut­stär­ketasten, ist erfreu­licher­weise nicht als Hybrid­lösung umge­setzt, sondern bietet Platz für die paral­lele Nutzung zweier Nano-SIM-Karten und einer MicroSD-Karte, um den internen Spei­cher, der nomi­nell 128 GB groß ist, zu erwei­tern. Schnitt­stellen wie Blue­tooth 5.1, NFC, damit kontakt­loses Bezahlen via Google Pay funk­tio­niert, und das schnel­lere WLAN-ac werden unter­stützt. Kein Hybrid: Der Kartenslot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten und eine Micro-SD-Karte Kein Hybrid: Der Kartenslot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten und eine Micro-SD-Karte
Bild: teltarif.de
Die Tele­fonie­qua­litäten sind gut, auch wenn uns die Stimme des Gesprächs­part­ners etwas "dünn" erreichte. Die Gesamt­laut­stärke und auch die Qualität über freies Spre­chen gehen auch in Ordnung. Ein wich­tiges Feature wie Sprach­tele­fonie über LTE (VoLTE) wird unter­stützt.

Um über das Stereo­laut­spre­cher­system kompro­misslos Musik­hören zu können, fehlt eindeutig die Bass­leis­tung. Gerade in stei­genden Laut­stär­kere­gionen präsen­tierte sich der Output als zu höhen­reich.

Auf der nächsten Seite beschäf­tigen wir uns mit den Kameras. Außerdem lesen Sie das Fazit.

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