Der Roaming-Guide für Ihren Oster-Urlaub

Wie kann ich kostenintensiven Internet-Traffic vermeiden?

Internet und Mail: Datenoptimierung anschalten Nahezu alle Browser-Apps bieten dem Nutzer eine Möglichkeit, nur die mobile Version einer Webseite anzuzeigen. Zudem können Sie bei vielen Webanwendungen zusätzlich die sogenannte Datenoptimierung aktiveren und damit zusätzlich Datenvolumen einsparen. Bei der E-Mail-App bietet es sich an, den automatischen Download von Dateianhängen zu deaktivieren und die Synchronisierungsabstände zu vergrößern. Nutzen Sie wann immer es möglich ist den WLAN-Zugang. So kann Daten-Traffic gesparte werden und zudem wird der Nutzer mit schnellem und weniger störanfälligen Internet belohnt.

Apps: Automatische Updates deaktivieren

Deaktivieren Sie die Auto-Update Funktion der Apps und stellen Sie sicher, dass diese nur bei bestehender WLAN-Verbindung aktualisiert werden.

Navigation mit Offline-Karten

Beim ersten Aufenthalt in einem fremden Land fällt Touristen das Auffinden von bestimmten Orten häufig nicht leicht. Um dennoch schnell von A nach B zu gelangen, greifen daher viele Nutzer auf ihr Smartphone als Navigations-Gerät zurück. Doch die Verwendung von Online-Karten kann zu immensem Daten-Verbrauch führen. Daher sollten Sie noch vor Urlaubsantritt im heimischen WLAN das Kartenmaterial vom Reiseland herunterladen und zusätzliche Karten-Updates einspielen. Auf diese Weise können riesige Navi-App-Downloads vor Ort umgangen werden.

Wie kann ich der Kostenfalle aus dem Weg gehen?

Um beim Rechnungscheck keine böse Überraschung zu erleben, lohnt es sich, folgende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Wie kann ich das Datenroaming-Limit aktiveren?

Die Provider sind verpflichtet, bei Reisen innerhalb der EU ein Datenroaming-Limit von 59,50 Euro pro Monat einzuhalten. Dabei müssen die Unternehmen ihre Nutzer kostenlos per SMS informieren, wenn 80 sowie 100 Prozent des Kostenlimits erreicht sind. Der Kunde kann mit dem Erreichen der Obergrenze zudem entscheiden, ob der Internetzugang sofort gesperrt oder das Limit erweitert werden soll. Über die Eingabe eines bestimmten Code – der sich im FAQ-Bereich des jeweiligen Providers findet – können Sie prüfen ob bei Ihnen das Datenroaming-Limit aktiviert ist. Zudem lässt sich hierüber auch die Höchstgrenze des Limits manuell festlegen. Da für Reisen außerhalb der EU kein derartiges Limit gilt, sollte Sie dass Datenroaming dort abschalten. Als Alternative eignet sich etwa eine Daten-SIM des Reiselandes, falls der Provider keine Welt-Option anbietet. Die Verbraucherzentrale NRW rät, weiterhin die Mailbox zu deaktivieren, um Kosten zum vermeiden.

Wie kann ich die Auslandsoption kündigen?

Sollten Sie die Auslandsoption nicht weiter benötigen, sollte diese gekündigt werden. Gerade bei Optionen mit kurzer Laufzeit kann die Löschung meist bequem per SMS oder Kurzwahl erfolgen. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite Ihres Anbieters.

Was soll ich bei einem Diebstahl unternehmen?

Sollte Ihr Smartphone während des Urlaubs geklaut werden, sollten Sie dies direkt über die Sperr-Hotline ihres Anbieters melden. Notieren Sie sich dazu vor Reiseantritt die Nummer die Sperr-Hotline und die sogenannte IMEI-Nummer. Die IMEI-Nummer finden Sie auf der Geräteverpackung und in den Geräteeinstellungen ihres Smartphones. Alternativ kann die zentrale Sperr-Hotline angerufen werden +49 - 116 116. Hierbei fallen für den Anruf aus dem Ausland Gebühren an. Falls Sie eine Diebstahlversicherung abgeschlossen haben, sollten Sie zusätzlich immer Anzeige bei der Polizei erstatten, um einen gültigen Nachweis erbringen zu können. Diese Infografik zeigt die Funktionsweise von Roaming.
Bild: teltarif

Welche Alternativen gibt es zum Roaming?

Für Nutzer, die häufig im Ausland unterwegs sind und die Buchung von Roaming-Optionen scheuen, gibt es eine Alternative: Sie können auf die SIM-Karte eines lokalen Anbieters zurückgreifen. Mit dem passenden Dual-SIM-Karten-Handys eine passable Lösung, die häufig zu geringeren Kosten führt.

Auf welche Änderungen kann ich mich in Zukunft einstellen?

Die EU-Staaten wollen die Roaming-Gebühren für mobiles Telefonieren und Surfen im Ausland mit Einschränkungen vorerst weiter erlauben. Dies geht aus einer noch zustimmungspflichtigen Übereinkunft der 28 EU-Mitgliedsländer von Anfang März hervor. Allerdings fordert das Europaparlament gemeinsam mit der EU-Kommission die Abschaffung der Extra-Gebühren noch in diesem Jahr. Alle Länder sind sich derweil einig, dass die Kosten weiter sinken sollen.