Patentstreit: Samsung will nächstes iPhone und iPad sehen
Apple iPhone und Samsung Galaxy S
Bild: Hersteller/teltarif.de
Im Patentstreit von Apple und
Samsung geht es jetzt Schlag auf Schlag. Jetzt will der
koreanische Handy-Hersteller erreichen, dass Apple aktuelle Prototypen seines nächsten
iPhone und des Tablets iPad
herausrücken muss. Zuletzt hatte die zuständige Richterin Samsung dazu verdonnert,
Apples Anwälten drei Smartphone- und zwei
Tablet-Modelle zur Untersuchung vorzulegen, die zwar schon angekündigt, aber noch
nicht im Handel erhältlich sind.
Samsung argumentiert, man wolle das nächste iPhone und iPad sehen, um sich besser auf die Abwehr einer möglichen Apple-Verfügung gegen den Verkauf der eigenen neuen Geräte vorbereiten zu können. Apple hält sich allerdings bei kommenden Produkten stets bis zum Schluss bedeckt und lässt nur Spekulationen zu seinen Neuheiten zu. Apple hat die Forderung, die Prototypen zu zeigen, laut Samsung bereits abgelehnt, weil es in dem aktuellen Fall um heutige und nicht zukünftige Apple-Technik gehe.
Apple iPhone und Samsung Galaxy S
Bild: Hersteller/teltarif.de
Apple und Samsung werfen sich gegenseitig Ideenklau vor. Den ersten Schritt machte
Apple mit einer Klage in den USA, mit dem Vorwurf, Samsung kopiere bei seinen Handys
und Tablets mit dem
Google-Betriebssystem Android
Technik und das Design von iPhone und iPad. Speziell vergleich Apple damals sein
iPhone 3G S mit Samsungs
Smartphone Galaxy S I9000.
Samsung konterte mit eigenen Patentlagen in mehreren Ländern. Den Streit macht
besonders interessant, dass Samsung auch ein wichtiger Apple-Zulieferer ist.
Apple hatte im Mai Zugang zu neueren Modellen von Samsung gefordert - mit der Begründung, es müsse geprüft werden, ob es in ihnen ebenfalls Patentverletzungen gebe. Die Richterin beschloss, dass Samsung wie verlangt die Telefone Galaxy S II, Infuse 4G, Infuse 4G LTE und die Tablets Galaxy Tab 8.9 und Galaxy Tab 10.1 vorlegen müsse. Die betroffenen Samsung-Telefone und -Tablets sind bereits breit vorgestellt worden. Allerdings sollen nur Anwälte und keine Apple-Mitarbeiter sie zu Gesicht bekommen.