Auf Wiedersehen

Samsung gibt Symbian-Unterstützung für Software-Entwickler auf

Koreaner folgen Sony Ericsson
Von Susanne Kirchhoff

Nach Sony Ericsson will nun auch Samsung die Entwickler-Unterstützung für das Handy-Betriebssystem Symbian beenden, wie verschiedene Medien berichten. Heise online zufolge, habe Samsung dies den bei Samsung registrierten Symbian-Entwicklern mitgeteilt. Die deutsche Pressestelle von Samsung konnte die Einstellung der Unterstützung von Symbian bisher nicht bestätigen.

Leiser Abschied

Samsung Omnia I8910 HD Samsung Omnia I8910 HD
Foto: Samsung
Ganz überraschend erscheint diese Entscheidung von Samsung nicht: So hat der Hersteller seit dem I8910 Omnia HD vor über einem Jahr kein Symbian-Handy mehr auf den Markt gebracht. Den Vorzug bekamen bei Smartphones dagegen Android und bei Business-Handys Windows Mobile.

Zudem hat der koreanische Elektronik-Konzern die Entwicklung seines eigenen Linux-basierten Betriebssystems Bada kräftig vorangetrieben. Mit dem Wave S8500 brachte Samsung dann in diesem Jahr das erste Bada-Handy heraus.

Beginn der Aufholjagd oder Anfang vom Ende für Symbian?

Mit der Gründung der Symbian Foundation durch Nokia, Sony Ericsson, Motorola, Samsung und weiteren Herstellern im Jahr 2008 sollte der Entwicklung von Symbian eine neue Richtung gegeben werden. Symbian wurde unter Open-Source-Lizenz gestellt und das Zertifizierungsverfahren für Software-Entwickler vereinfacht. Mit der Einstellung des Entwickler-Supports durch die einzelnen Hersteller könnte auch beabsichtigt sein, Ressourcen und Kommunikation für externe Programmierer stärker in der Entwickler-Plattform der Symbian Foundation zu bündeln.

In Zukunft könnte Nokia der einzige Handy-Hersteller sein, der neue Modelle mit Symbian-Betriebssystem auf den Markt bringt. Mit dem Nokia N8 wird demnächst das erste Smartphone mit der neuen komplett überarbeiteten Symbian-Version Symbian^3 erhältlich sein. Das E7 soll zu Beginn des kommenden Jahres in die Läden kommen.

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