Nur noch Display: Samsung Galaxy Note 20 Ultra 5G im Test
Der S Pen und seine wilde Gestik
Auch mit dem neuen S Pen darf wieder wild gestikuliert, geschrieben und gewischt werden. Wie auch die geänderte Position der Funktionstasten ist auch der Schaft des S-Pens
auf die andere Seite gewandert. Das soll die Entnahme und das Einsetzen erleichtern. Wir können nach dem Test bestätigen, dass die neue Postion ergonomischer ist,
wenn der S Pen mit dem Daumen der rechten Hand aus dem Gehäuse geholt bzw. eingeschoben wird.
Der leichte Eingabestift (S Pen)
Bild: teltarif.de
Laut Angaben des Herstellers ist im Vergleich zum Stift, den die Vorgänger-Serie beheimatete, die Latenz um 40 Prozent verringert worden. Auch das Display mit der 120-Hz-Bildwiederholrate
soll das Erlebnis der Stiftbedienung optimieren. Der Wow-Effekt bleibt jedoch aus. Auch der S Pen in Kombination mit dem Note 10(+) sorgte für ein natürliches Schreibgefühl
mit simultaner Übersetzung des Gekritzels auf dem Display, auch bei schnelleren Bewegungen wie dem Ausmalen oder beim Zeichnen.
Steckenpferd des S Pen ist die Gestensteuerung. Die kann aktiviert werden, in dem der in den Stift integrierte Button gedrückt gehalten und eine entsprechende Bewegung in Richtung des Smartphones ausgeführt wird.
Der S Pen des Galaxy Note 20 Ultra 5G hat fünf weitere Gesten spendiert bekommen. Beispiele für die Gestikulation ist die Nutzung der Zoom-Funktion der Kamera-App und
die Lautstärkeregulierung von Medien. Wir haben verschiedene Gesten des S Pen ausprobiert. Einige klappten auf Anhieb, andere erforderten mehrere Wiederholungen, funktionierten aber grundsätzlich gut.
Wichtig ist, dass man nicht vergisst, den physischen Button des S Pen beim Ausführen der Geste gedrückt zu halten.
S Pen-Aktionen
Screenshot: teltarif.de
In der Samsung Notes-App können Handschreiber mit schiefem Winkel
ihren Notizen begradigen und per Klick in digitalen Text konvertieren. Weitere Anwendungsbeispiele für die Nutzung des S Pens ist das direkte Editieren von PDF-Dokumenten
und das Switchen zwischen Folien von Power-Point-Präsentationen.
Mit dem S Pen erhält das Smartphone eine erweiterte Funktion, die ein Smartphone ohne einen auf diese Weise kompatiblen Eingabestift nicht besitzt. Die Nutzung des S Pens ist als Kernfeature der Note-Serie von Samsung zu verstehen.
Der S Pen des Galaxy Note 20 Ultra 5G verfügt wieder über einen eigenen Akku, der in dem Moment aufgeladen wird, wenn der Stift in den Schaft eingeschoben wird.
Wird der Stift aus dem Gehäuse entfernt beziehungsweise benutzt, wird die noch vorhandene Kapazität des Stifts angezeigt. Nutzer brauchen sich in der Regel keine Sorgen
machen, dass die Energie zur Neige geht, wenn der Stift nach der Nutzung wieder ins Gehäuse gesteckt. Wenige Minuten im Schaft reichen aus, dass der Stift für eine gewisse Zeit mit
ausreichend Energie versorgt ist.
S Pen-Aktionen am Beispiel der Kamera-App
Screenshot: teltarif.de
Dex-Station
Mit Samsung Dex kann das Smartphone mit angepasster, eigener Benutzeroberfläche auf einen externen Bildschirm, zum Beispiel Smart-TV, gespiegelt werden.
Das Display des Smartphones fungiert dann als Touchpad mit dem ein Curser entweder per Finger oder S Pen geführt werden kann.
Beim Galaxy Note 10(+) erforderte die Verwendung der Dex-Station noch einen physischen Anschluss des Smartphones. Bei der neuen Note-20-Generation
wird dies überflüssig.
Passende S-Pen-Apps ploppen automatisch auf, wenn der Stift aus dem Schaft gezogen wird. Außerdem: Akkustand des S Pen oben rechts
Screenshot: teltarif.de
Über ein entsprechendes Shortcut kann das Smartphone mit einem Monitor auch ohne Kabel verbunden werden. Ebenfalls neu ist die Split-Anzeige. So können auf dem Smartphone-Bildschirm und
auf dem externen Anzeigegerät jeweils eine andere App von unterschiedlichem Typ geöffnet sein, beispielsweise auf dem Fernseher ein Video, während auf dem Smartphone-Display mit
dem S Pen Notizen gemacht werden können.