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Samsung Galaxy Note 4 im Handy-Test: Scharfer, sen­sibler (Fitness-) Assistent

Das Samsung Galaxy Note 4 ist in Deutschland verfügbar. Vor allem die Funktionen rund um den Stylus sowie die Sensoren wurden verbessert. Das Gerät bietet ein QHD-SuperAMOLED-Display, LTE Cat.6 sowie einen Rahmen aus Metall. Wir haben das Smartphone im Test ausprobiert.
Von Rita Deutschbein

SuperAMOLED-Display mit QHD-Auflösung

Statt in Full HD wie noch der Vorgänger löst das SuperAMOLED-Display des Galaxy Note 4 nun 2 560 mal 1 440 Pixel und somit in QHD-Qualität auf. Diese Auflösung findet sich unter den momentan in Deutschland verfügbaren Smartphones nur noch beim LG G3. Die Größe des Displays hat Samsung trotz der höheren Auflösung unverändert gelassen - 5,7 Zoll misst das Galaxy Note 4 in der Diagonale, was in einer Pixeldichte von sehr starken 515 ppi resultiert. Um den Screen vor Kratzern oder leichtem Zerbrechen zu schützen, hat Samsung ihn mit Gorilla Glass 3 abgedeckt.

Galaxy Note 4 bringt viele bereits installierte Apps mit Galaxy Note 4 bringt viele bereits installierte Apps mit
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Wie von Samsung gewohnt, verwendet der Hersteller auch beim neuen Note die SuperAMOLED-Technologie. Diese ist zum einen stromsparender als herkömmliche TFT-Bildschirme und zeichnet sich zum anderen durch ihre farbstarke Darstellung aus. Statt den ganzen Hintergrund zu beleuchten, wird jedes einzelne Subpixel für sich beleuchtet - ist die Lichtquelle aus, bleibt das Pixel schwarz. So ergeben sich die von den SuperAMOLED-Displays bekannten tiefen und reinen Schwarzwerte, aber auch die leuchtende, intensiv bunte Farbgebung, die nicht allen Nutzern zusagt. Der Blickwinkel des Note-4-Displays ist erfreulich stabil, sodass auch bei sehr schräger Draufsicht die Farben kaum verfremden.

Das Display des Samsung Galaxy Note 4 ist vergleichsweise hell. Im höchstmöglichen Modus strahlt der Bildschirm regelrecht. Aber auch die automatische Helligkeit ist hell genug, um bei Sonnenschein die Inhalte auf dem Display erkennen zu können. In den Einstellungen unter dem Menüpunkt "Bildschirmmodus" können Nutzer die Farbtemperatur anpassen. Dafür werden vier verschiedene Modi vorgegeben: Die Anpassungsfähige Anzeige ist die vorab eingestellte Original-Farbtemperatur. AMOLED-Kino lässt gelbe Töne noch mehr strahlen - das Ergebnis ist eine etwas hellere Darstellung. Der Modus AMOLED-Foto wirkt hingegen gedeckter und ist für die Nutzer geeignet, die sich mit dem farbstarken AMOLED-Display nicht ganz anfreunden können. Noch blasser ist der Modus Einfach, der als letzte Einstellungsmöglichkeit angeboten wird.

Android Kitkat und Menü-Aufbau

Der S Pen des Note 4 ist  empfindlicher und reagiert somit besser Der S Pen ist nun noch empfindlicher und reagiert somit besser
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ausgeliefert wird das Galaxy Note 4 mit Android 4.4.4 Kitkat. Auch TouchWiz im mit dem beim Galaxy S5 eingeführten Flat-Design ist installiert. Voreingestellt hat Samsung drei Homescreens, bis zu vier weitere Seiten lassen sich bei Bedarf hinzufügen. Ganz rechts findet sich zudem eine ausklappbare Seite, auf der die Anwendung Flipboard wichtige Neuigkeiten zu den Nachrichten sowie zu Business, Technologie und Sport etc. anzeigt.

Je nach Einsatzszenario kann der Nutzer Dateien und Inhalte auf dem Note 4 verstecken. Möglich macht dies der private Modus, der mittels PIN, Muster, Passwort oder Fingerabdruck gesichert werden kann. Sensible Daten können mit einem Klick dem privaten Modus zugefügt oder aber aus diesem gelöscht werden.

Eine andere Sicherung ist der Kinder-Modus. Hier wird die gesamte Nutzeroberfläche hin zu einem einfach zu bedienenden und bunten Design verändert. Im Kinder-Modus werden kindgerechte Inhalte angezeigt und der Internet-Zugriff kann abgeschaltet oder stark beschränkt werden. Auch diese Funktion wird mittels PIN geschützt. Einzelheiten zum Kinder-Modus haben wir im Test des Galaxy Tab 3 Kids zusammengefasst.

Sensoren wurden erweitert

Bereits zur Auslieferung des Note 4 ist eine Reihe an Apps installiert. Das kostet Speicherplatz: Über 8 GB der 32-GB-Kapazität unseres Testgerätes war bereits durch das System sowie Anwendungen wie S Note, S Health, Evernote, Facebook, WhatsApp und Co. belegt. Dem Nutzer bleiben somit nur noch knapp 24 GB zur freien Verfügung. Auf Wunsch kann der Speicher mittels microSD-Speicherkarte erweitert werden. Karten mit bis zu 128 GB lassen sich verwenden – die doppelte Speichergröße, die vom Galaxy Note 3 unterstützt wird.

Lederoptik, Kamera und Herzfrequenzmesser des Samsung Galaxy Note 4 Lederoptik, Kamera und Herzfrequenzmesser des Note 4
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Viele der installierten Apps kennen wir bereits vom Note 3 oder dem Galaxy S5. Im Mittelpunkt stehen Fitness-Anwendungen, deren Nutzung durch verschiedene Sensoren erweitert werden. Das Galaxy Note 4 bringt neben dem vom S5 bekannten Schrittzähler sowie Herz­frequenz- und Finger­abdruck­sensor auch einen UV-Sensor mit. Der Herz­frequenz­messer wird durch ein auf der Rückseite des Gerätes angebrachtes LED-Licht ermöglicht. Das Licht durchleuchtet den Finger und erkennt somit den Blutstrom, was Rückschlüsse auf den Puls zulässt. Neu ist, dass der Sensor auch die Sauer­stoff­sättigung im Blut sowie den Stresspegel bestimmen kann - ebenfalls nur mit dem Auflegen des Zeigefingers. Wie genau die ermittelten Daten allerdings sind, kann nur vermutet werden. Als Richtwert sind sie aber durchaus zu verwenden. Gespeichert werden die Daten in der App S Health.

In der App zeigt sich eine weitere neue Funktion: der UV-Sensor. Auch hier wird der auf der Geräte-Rückseite angebrachte Sensor verwendet. Das Note 4 muss auf das Display gelegt werden, sodass der Sensor nach oben zeigt. So will das Note 4 die UV-Strahlung ermitteln und warnt bei zu hohen Werten mit der entsprechenden Anzeige.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich weiterhin in dem Home-Button. Dieser ist beim Galaxy Note 4 im Vergleich zum Galaxy S5 deutlich größer und auch etwas dicker geworden. Um einen Fingerabdruck zu speichern, muss der Finger zehnmal über den Button gezogen werden. Im Test erkannte der Sensor den Finger beim Registrieren nicht immer, sodass der gesamte Vorgang recht mühselig war. Ist der Fingerabdruck aber gespeichert, kann mit ihm das Handy zuverlässig entsperrt werden. Auch andere Funktionen wie das Bezahlen mit dem Telefon lassen sich über den Fingerabdruck verifizieren.

Ebenfalls ein Update hat der S Pen erfahren, der nun noch flüssigeres Schreiben ermöglichen soll. Mehr Details dazu sowie zur Telefoniefunktion, zum Internet und zur Kamera, lesen Sie auf der nächsten Seite. Dort haben wir auch unser Fazit.

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