Samsung Galaxy S24 Ultra: Das KI-Flaggschiff im Test
Update-Politik
Samsung hat im Zuge der Galaxy-S24-Einführung das Update-Versprechen für diese Modelle erweitert.
Bis zu sieben Jahre lang sollen die Geräte versorgt werden. Das betrifft nicht nur regelmäßige
Sicherheitsupdates, sondern auch Versionsupdates. Bis zu fünf Jahre Sicherheitsupdates und
bis zu vier Versionsupdates wurden bislang für ausgewählte Modelle, darunter die Mittelklasse, versprochen.
Das dürfte vermutlich auch so bleiben, was je nach Modell immer noch eine gute Quote darstellt.
Android 14 mit OneUI 6.1
Bild: teltarif.de
Mit dem neuen Update-Versprechen für die Galaxy-S24-Serie zieht Samsung mit Google gleich.
Der Suchmaschinenkonzern kommunizierte nämlich im Zuge der Einführung der Pixel-8-Serie,
ebenfalls bis zu sieben Jahre Software-Updates liefern zu wollen.
Grundsätzlich spricht diese Form der Nachhaltigkeit für Samsung. Nach einigen Jahren der Nutzung eines Galaxy S24 Ultra dürften
jedoch Komponenten wie der Akku in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Mag ein Austausch des Stromspeichers
noch zu verkraften sein (die Möglichkeit dazu wird während der Lebenszeit des Geräts vermutlich von der EU vorgeschrieben sein),
bleibt abzuwarten, wie das Smartphone nach so vielen Jahren mit den neuesten Software-Versionen
umgeht. Es bleibt auch fraglich, wie lange die immer neuesten Features auch für ältere Gerätschaften bereitgestellt werden.
Smartphone mit aus dem Gehäuse gezogenen S Pen
Bild: teltarif.de
Galaxy AI im ersten Test
"Galaxy AI" heißt Samsungs neue KI-Integration, die die Smartphone-Nutzung revolutionieren soll. Bislang gibt es verschiedene Features, mit denen der Nutzer das "Leben kreativ, produktiv und unkompliziert gestalten" können soll. Wir haben im Rahmen des Testberichts verschiedene Features von Galaxy AI ausprobiert. Zur Nutzung der Funktionen wird ein Samsung-Account benötigt, den Nutzer kostenlos einrichten können. Dieser ist beispielsweise auch nötig, wenn der Samsung-Service "Find my Mobile" (Mein Gerät finden) aktiviert werden soll.
Im Einstellungsmenü "Anzeige" und "Navigationsleiste" gibt es die Option Circle to Search als Teil der neuen
KI-Features von Samsung. Dabei handelt es sich um eine neue Suchfunktion, die bei einem langen Klick auf die Home-Taste
oder den Navigationspfeil ausgelöst wird. Wie das funktioniert, sehen Sie auf den nachfolgend eingebundenen Screenshots.
Zum Testzeitpunkt war auf der Startseite von teltarif.de die Unboxing-Bilderstrecke zum Samsung Galaxy S24 Ultra
zu sehen. Bei einem langen Klick auf den Homebutton wird die Bildschirmanzeige eingefroren und verändert ihre Farbe.
Galaxy AI: Circle to Search
Screenshot: teltarif.de
Der S Pen ist ideal, um auf dem Display präzise Eingaben zu machen, die mit dem Finger schwieriger sind.
Mit dem S Pen lässt sich nun ein Kreis um das gewünschte Objekt ziehen, nach dem gesucht werden muss, in diesem Fall die Box
des Galaxy S24 Ultra. Anschließend werden darunter im besten Fall passende Suchergebnisse angezeigt. Dasselbe haben wir
auch mit einem Symbolbild durchgeführt, auf dem eine männliche Person eine rote Kappe trägt. Diese haben wir eingekreist. Anschließende
Suchergebnisse verwiesen oftmals auf Online-Shops, die rote Kappen im Angebot haben.
KI kommt auch als Foto-Assistent vor. Damit sollen sich beispielsweise Objekte auf einem Bild nachträglich verschieben lassen.
Mit Galaxy AI lassen sich per Knopfdruck Bilder nachträglich optimieren. Solche KI-Funktionen gab es allerdings auch vorher schon.
Wir haben das testweise mit Mondaufnahmen gemacht. Das Ergebnis sehen Sie auf der nächsten Seite im Kameratest.
Der Eingabestift (S Pen)
Bild: teltarif.de
Notizen-Assistent und Live-Übersetzung
Galaxy AI bietet für den Notizen-Assistent ebenfalls seine Kompetenz an. Dazu zählt die automatische Textformatierung, die richtige Schreibweise, das Zusammenfassen von Text und die Umwandlung von Handschrift in Text. Letzteres haben wir kurz via S Pen auf dem Display getestet. Man sollte sich bemühen, leserlich zu schreiben. Im Beispiel wurde der handschriftliche Text nicht immer korrekt formatiert.
Eine spannende KI-Funktion wurde für Telefonate entwickelt. Öffnen Sie zunächst die Telefon-App und klicken anschließend
oben rechts auf das Drei-Punkte-Menü, um zu den Anrufeinstellungen zu gelangen. Zu den Assistenzfunktionen
gehört Text-Anruf. Diese Funktion ermöglicht es, Anrufe entgegen zu nehmen,
ohne zu sprechen. Ein Sprachassistent fragt den Anrufer nach dem Grund des Anrufs. Die Antworten des Anrufers
tauchen dann in einem Text-Chat auf. Darauf folgende Antworten können laut Feature-Beschreibung eingegeben werden
und sie werden dem Anrufer vorgelesen.
Test der Live-Übersetzung: Englisch-Deutsch
Screenshot: teltarif.de
Das KI-Feature kann aber auch während eines normalen Telefongesprächs über die Assistenzfunktionen aktiviert werden,
sofern diese zuvor in den Einstellungen der Telefon-App aktiviert worden ist.
Zunächst haben wir das "Text-Anruf"-Feature ausprobiert. Wir haben eine kurze Frage nach der Befindlichkeit
des Gegenübers eingestellt. Diese wurde unserem Gegenüber auch korrekt vorgelesen.
Anschließend haben wir während des laufenden Telefonats zum KI-Feature Live-Übersetzung gewechselt. Dazu haben wir die Sprache des Gegenübers auf Deutsch eingestellt, die andere auf Englisch. Nach der Aktivierung des Features wird das Gegenüber darüber informiert: "Hallo, ich verwende einen Sprachassistenten, um das von dir Gesagte in Text umzuwandeln und dir zu antworten. Wenn du fortfahren möchtest, bleibe bitte dran." Eine kurze Frage in Form der Befindlichkeit des Gegenübers wurde korrekt vom Englischen ins Deutsche für das Gegenüber übersetzt, so auch andersrum. Man sollte aber darauf achten, der KI auch genügend Zeit zu geben und nicht in einem zu schnellen Tempo zu sprechen. Unser erster Test zeigte auch, dass es für die Funktionsweise förderlich ist, kurze und präzise Fragen oder Aussagen zu formulieren.
Die Galaxy-AI-Features sollen aber nicht nur auf der Galaxy-S24-Serie eine Heimat finden, sondern
auch auf weiteren Geräten mit Android 14/OneUI 6.1 landen.
Das Knöpfchen ist der Kopf des S Pens
Bild: teltarif.de