Highend-Flaggschiff

Neue Maßstäbe: Samsung Galaxy S4 überzeugt im Test

Gestensteuerung und Kamera des Smartphones fallen positiv auf
Von Marleen Frontzeck-Hornke / Thorsten Neuhetzki

In Sachen Konnektivität gibt es beim Samsung Galaxy S4 fast nichts, was es nicht gibt: WLAN wird auf beiden Frequenzbändern, also 2,4 und 5 GHz unterstützt. Außerdem kann der neuste Standard ac genutzt werden. Zudem dürfte es kaum ein Mobilfunknetz geben, das vom Galaxy S4 nicht unterstützt wird: GSM-Quadband, UMTS-Quadband und LTE-Hexa-Band lautet die einfache Formulierung für insgesamt drei Mobilfunkstandards in den unterschiedlichsten Frequenzbereichen.

Samsung Galaxy S4

Samsung-Oberfläche und vorinstallierte Apps Samsung-Oberfläche und vorinstallierte Apps
Bild: Marleen Frontzeck
Beim Test fiel uns jedoch auf, dass man vom Umschalten zwischen den Standards keine Wunder erwarten sollte. So hat es in unserem Test vergleichsweise lange gedauert, bis das Handy im Telekom-Netz von 3G auf LTE umschaltete. Dies bemerkten wir vor allem auf einer Zugfahrt durch mehrere mit LTE versorgte Städte. Sicherlich könnte hier die Beschichtung des ICE ein Hinderungsgrund gewesen sein, doch wissen wir von anderen Tests, dass der LTE-Empfang eigentlich besser sein müsste als das Samsung Galaxy S4 uns Glauben machte. Bei einer stationären Nutzung ging das Umschalten dann jedoch recht zügig. Hier müssen weitere Tests zeigen, wie gut das Mobilfunk-Empfangsteil wirklich ist.

Full-HD-Smartphone mit brillantem Super-AMOLED-Display

Samsung setzt beim Galaxy S4 wieder auf die Super-AMOLED-Technik. Dadurch kann das 5 Zoll (12,7 Zentimeter in der Diagonalen) große Display sehr kräftige und brillante Farben darstellen. Dies war bei der LCD-Technik des HTC One nicht der Fall. Wie beim Vorgänger-Modell Samsung Galaxy S3, hat auch das Display des neuen Highend-Smartphones einen Blau-Stich. Die Farben wirken dadurch nicht ganz so warm und etwas künstlich. Zum Vergleich: Beim HTC One dominiert ein Rot-Stich. Einzelne Pixel sind nicht mit bloßem Auge erkennbar und die Icons, Grafiken und Schriften werden sehr scharf wiedergegeben. Auch die Kontraste und das Schwarz werden klar und deutlich dargestellt. Dies wird entsprechend durch eine Auflösung von 1 920 mal 1 080 Pixel (Full-HD) bei einer Pixeldichte von 441 ppi begünstigt. Im Test gelang uns die Bedienung des Touchscreen problemlos mit und ohne Handschuhe.

Smartphone-Oberfläche und viele neue Funktionen

Schnellzugriff auf Einstellungen und Multi-Window Schnellzugriff auf Einstellungen und Multi-Window
Bild: Marleen Frontzeck
An Bord des Samsung Galaxy S4 ist das mobile Betriebssystem Android 4.2.2 alias Jelly Bean mit einer verbesserten TouchWiz-Oberfläche. Die Bedienung darüber erfolgt flott und ohne wahrnehmbare Ruckler. Von Haus aus hat Samsung fünf unterschiedliche Homescreens vordefiniert. Der Start-Homescreen besteht aus sechs festen Icons für den Schnellstart von Funktionen, die zum einfachen Modus gehören. Die fünf Homescreens sind mit mehreren großen Samsung-eigenen Widgets belegt. So bekommt der Nutzer auf dem Haupt-Homescreen direkt lokale Wetter-Infos, auf anderen kann er seinen Kalender einsehen, sich Reisetipps oder Nachrichten ansehen. Alle diese übergroßen Widgets lassen sich natürlich auch löschen, um Platz für anderen Content oder App-Schnellzugriffe zu schaffen.

Auffällig sind die schier unendlich wirkenden Einstellungsmöglichkeiten, mit denen der Nutzer schon bei der Ersteinrichtung konfrontiert wird. Während der Einrichtung wird er gefragt, ob die zahlreichen S4-Sonderfeatures wie Air View direkt aktiviert werden sollen oder nicht. Unabhängig davon, ob diese Features sinnvoll und gut umgesetzt sind oder nicht: Bei der Ersteinrichtung eines neuen Gerätes dürften viele Nutzer mit den vielen Nachfragen nach dem Ein- und Ausschalten zahlreicher Funktionen überfordert sein, möglicherweise direkt weiter klicken und sich dann wundern, warum etwa besonders beworbene Features wie die Gestensteuerung nicht funktionieren.

Erste Einrichtung am Samsung Galaxy S4 Erste Einrichtung am Samsung Galaxy S4
Bild: Marleen Frontzeck
Samsung-typisch lassen sich alle wichtigen Funktionen durch das Herunterziehen der Statusleiste aufrufen. Doch hinter den angezeigten fünf Features WLAN, GPS (und Glonass), Ton, Bildschirm drehen und Bluetooth verbirgt sich sehr viel mehr. Die Symbole lassen sich nach rechts und rechts und links scrollen. So sind zahlreiche weitere Funktionen schnell aufrufbar. Wer oben links auf ein Kachel-ähnliches Symbol klickt, sieht dann alle Funktionen auf einen Blick. Das mag Nutzer auf den ersten Blick erschlagen, ist jedoch auf Dauer recht praktisch, wenn der Nutzer die Funktionen seines Handys gut kennt und bestimmte Sachen schnell aktivieren oder deaktivieren will, ohne sich erst durch das Menü zu hangeln.

Außerdem hat das Android-Smartphone eine Reihe an recht nützlichen, vorinstallierten neuen Apps an Bord. Dazu gehören beispielsweise S Translate, S Health und Watchon. Den neuen Smartphone-Funktionen wie SmartScroll sowie den Apps werden wir uns in einem weiteren speziellen Artikel widmen und diese näher für Sie beleuchten.

Wie unser Test-Fazit zum neuen Flaggschiff von Samsung ausfällt sowie mehr zu der 13-Megapixel-Kamera und den Benchmark-Tests halten wir für Sie auf der nächsten Seite bereit.

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