Samsung Galaxy S7 im Test: (Fast) perfekt gelungen
Auf dem Mobile World Congress 2016 hat Samsung seine neue Flaggschiff-Reihe bestehend aus dem Galaxy S7 und dem Galaxy S7 Edge vorgestellt. Obwohl die Neulinge sich optisch stark an ihre Vorgänger anlehnen, hat Samsung beim Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge einige Veränderungen vorgenommen, die die meisten Nutzer freuen dürfte. Das Galaxy S7 und das S7 Edge sind nicht nur wasserfest und bringen den ersehnten microSD-Kartenslot mit, sie bieten laut Hersteller auch eine weitaus bessere Kamera-Technik. Doch reicht dies aus, um die Käufer zu überzeugen? Wir haben das Galaxy S7 auf Herz und Nieren geprüft und verraten, wie sich das neue Flaggschiff im Alltag schlägt.
Verarbeitung auf Top-Niveau
Samsung Galaxy S7 im Test
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Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Optisch hat Samsung bei der neuen Flaggschiff-Reihe im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen wohl
am wenigsten verändert. Wie beim Galaxy S6 besteht auch beim Galaxy S7 das Gehäuse
aus einem Metall-Rahmen und einer Vorder- und Rückseite aus Glas. Samsung setzt auf Gorilla
Glass 4, um das Risiko von Kratzern zu minimieren. Leider schützt die Oberfläche aber nicht vor
Fingerabdrücken und Schlieren. Diese machen sich auf der Glasoberfläche bereits nach kürzester Zeit
unschön bemerkbar - das Galaxy S7 wirkt somit schnell schmierig und verliert an Eleganz, wenn
es nicht regelmäßig geputzt wird.
Da sich auch die Displaydiagonale von 5,1 Zoll zum Galaxy S6 nicht verändert hat, fällt die
Ähnlichkeit zwischen beiden Modellen noch mehr ins Auge. Durch die kompakte Form liegt das Samsung-Handy
angenehm in der Hand. Auch wenn das Galaxy S7 mit seinen 152 Gramm 15 Gramm mehr auf die
Waage bringt als das Galaxy S6, macht sich das Gewicht auch bei längerer Benutzung kaum bemerkbar.
Schön ist auch, dass die Kamera-Linse kaum noch von der Rückseite hervorragt, sondern nahezu eben mit der
Glasoberfläche abschließt.
Rückseite aus Glas mit geschwungenen Rändern
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Der Metallrahmen wirkt beim S7 nicht mehr so kantig, es dominieren geschwungene Formen, die eher an die
Edge-Modelle als an das Modell mit geradem Display erinnern. Besonders deutlich wird dies bei der Rückseite
des Galaxy S7, bei der das Glas zu den Rändern hin gebogen ist. Die Übergänge zwischen den verschiedenen
Materialien und Bauteilen sind fließend. Es gibt weder sichtbare noch spürbare Spalten, die beim Streichen
vom Rahmen zur Rückseite oder zum Display negativ auffallen.
Der Einschub für die SIM- und microSD-Karte fügt sich nahtlos ins Gesamtbild des Galaxy S7 ein. Statt
seitlich, hat Samsung diesen beim Galaxy S7 an der oberen Kante platziert. Zudem beherbergt der Slot
nicht nur den Schlitten für eine Nano-SIM-Karte, sondern auch für eine microSD-Karte zur Speichererweiterung.
Beide Halterungen werden über einen Doppel-Schlitten realisiert.
Untere Anschlüsse: microUSB statt USB C
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
An der unteren Kante finden sich weiterhin die Klinkenbuchse, der microUSB-Anschluss sowie der Lautsprecher,
der sich hinter einem in den Rahmen gebohrten Gitter verbirgt. Eine kurze Erklärung, warum Samsung wie bisher
einen microUSB-Port und nicht den neueren USB-Typ-C verwendet, lesen Sie in einer
weiteren News. Auch an der Anordnung der Tasten wurde nichts verändert. Der Power-Button und die Tasten
zur Regulierung der Lautstärke liegen sich wie beim Galaxy S6 gegenüber - die Power-Taste rechts am
Gerät und die Lautstärke-Tasten links. Die Buttons lassen sich gut bedienen, der Druckpunkt ist angenehm
und die Tasten wirken nicht schwammig.
Das Samsung Galaxy S7 wird ab sofort an alle Vorbesteller ausgeliefert und ist ab dem 11. März offiziell in den Läden erhältlich. Angeboten werden aktuell die Farbvarianten Schwarz, Weiß und Gold. Der Preis liegt bei 699 Euro. Damit ist das neue Flaggschiff genauso teuer wie der Vorgänger Galaxy S6 zum Start.
Galaxy S7: Wieder wasserfest
Samsung hat beim Galaxy S7 ein Feature umgesetzt, das wir zum letzten Mal beim Galaxy S5 gesehen haben: Das neue Flaggschiff ist wasserfest. Nach IP68 soll es vor eindringendem Wasser und Staub geschützt sein. Dabei übersteht es Tauchgänge von bis zu 30 Minuten in gut einem Meter tiefen, klaren Wasser. Samsung realisiert diesen Schutz, ohne das Design des Gerätes zu verändern. Lediglich im direkten Vergleich vom S6 und S7 zeigt sich, dass das neue Modell mit 0,7 Millimeter minimal dicker geworden ist.
Möglich machen den (Wasser-)Schutz spezielle Dichtungen, die beispielsweise beim Karten-Slot zu finden sind.
Um den vorderen Part des Schlittens wurde ein schmaler Gummiring angebracht, der den Zugang abdichtet. Nicht
sichtbar sind hingegen die Abdichtungen der Klinkenbuchse und des microUSB-Slots, da diese innen liegen. So
kann laut Hersteller kein Wasser ins Galaxy S7 eindringen.
Galaxy S7 im Wasser
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Wir haben die Wassertauglichkeit ausprobiert und das Galaxy S7 in einem mit Wasser gefüllten Krug versenkt.
Das etwa 10 Minuten lange Bad im klarem Wasser überstand das Smartphone ohne Schäden. Positiv fiel zudem
auf, dass der Touchscreen durch die Berührung mit Wasser nicht wahllos etliche Programme öffnete. Zwar schaltete
das Gerät mit dem Eintauchen in den Krug auf die Wetter-Ansicht um, doch blieb es dabei. Wichtig ist, dass das
Galaxy S7 nach dem Wasserbad ausreichend Zeit zum Trocknen hat. Denn befindet sich noch Wasser in den Slots,
gibt das Gerät eine Warnung aus. Das Aufladen des Akkus ist dann beispielsweise nicht möglich. Mehr zum Tauchgang
und wie sich das Galaxy S7 Unterwasser verhalten hat, lesen Sie in unserem Wasser-Test mit Video.
Inhalt:
Wasserfestes Gehäuse und Design
Seite 2: Always-on-Display, Software und Prozessor
Seite 3: Speicher, Sensoren, Internet und Telefonie
Seite 4: Kamera, Akku und Testfazit