Samsung Galaxy Xcover 3 im Test
Im Innern des Galaxy Xcover 3 arbeitet ein mit 1,2 GHz getakteter Quad-Core-Prozessor, der auf 1,5 GHz Arbeitsspeicher zurückgreift. Im AnTuTu-Benchmark-Test erzielte das Xcover 3 bei uns einen Score von 22 480. Dies ist bei Weitem kein Spitzenwert, aber dies haben wir bei dieser Preisklasse um die 200 Euro auch nicht erwartet. Immerhin handelt es sich beim Xcover 3 um ein Mittelklasse-Smartphone. 3D-Spiele bringt das Gerät zwar zum Laufen, ein durchweg flüssiger Spielfluss ist hingegen nicht möglich.
Der mitgelieferte Akku besitzt eine Kapazität von 2 200 mAh. Dies reichte bei unserem Testgerät für eine normale Tagesnutzung gerade aus. Im Akku-Test der Anwendung PCMark erzielte das Galaxy Xcover 3 eine Laufzeit von 5 Stunden und 24 Minuten. Die App lässt ein simuliertes Nutzungsverhalten durchlaufen und misst dabei, wie lange es dauert, bis der Akkustand von 80 Prozent auf 20 Prozent sinkt. Für ein Smartphone ist dieser Wert in Ordnung. Bei einem Outdoor-Smartphone hätte die Akkulaufzeit durchaus etwas höher ausfallen dürfen. Von der Standby-Zeit waren wir enttäuscht. Denn selbst wenn wir das Galaxy Xcover 3 über einen Tag nicht oder kaum genutzt haben, war der Akku am nächsten Tag alle. Das Positive an dem Gerät ist, dass der Akku einfach ausgetauscht werden kann. Wer eine mehrtägige Tour mit dem Samsung Galaxy Xcover 3 plant, sollte genügend Powerbank- oder Ersatz-Akkus im Gepäck haben.
Innenleben ist durch Gummidichtung gesichert
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Android 4.4.4 mit Update-Versprechen und LTE Cat. 4
Ausgeliefert wird das robuste Galaxy-Modell noch mit der nicht mehr aktuellen OS-Version Android 4.4.4. Laut Hersteller soll jedoch ein Update auf Android Lollipop "in Kürze" folgen. Durch die Samsung-Software Knox 2.2 können private von Business-Daten getrennt werden. Anfang des Jahres berichteten wir noch von Samsungs Plänen, weniger Zwangs-Apps auf neuen Android-Modellen vorzuinstallieren. Download statt Deinstallation solle die Devise lauten. Auf unserem Testgerät fanden wir weiterhin Apps wie HRS Hotels oder pizza.de vor, die unter Umständen unnötig Speicherplatz auf dem 8 GB großen internen Speicher belegen. Auf unserem Modell waren noch rund 4 GB frei.
Neben der Robustheit ist die LTE-Unterstützung ein großer Vorteil des Galaxy Xcover 3. So sind beim mobilen Surfen theoretisch Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s im Down- sowie 50 MBit/s im Upstream möglich. Der Wechsel zwischen einer WLAN- und Mobilfunkverbindung geht beim Xcover 3 ohne Probleme vonstatten.
Kamera eignet sich für Unterwasseraufnahmen
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Gehäuses nimmt Schnappschüsse mit einer Auflösung von 5 Megapixel auf und kann auf einen LED-Blitz zurückgreifen. Dem Nutzer stehen verschiedene Aufnahme-Profile zur Verfügung. Im Wasser-Modus kommt der sinnvolle Hinweis, dass der Touchscreen unter Wasser nicht verwendet werden kann. Die Aufnahme von Videos kann über die Lautstärketaste erfolgen und Bilder werden über den Xcover Key aufgenommen. Weiterhin gibt es Modi für schönes Porträt, Panorama, bestes Foto, Serienaufnahme und Sport.
Unsere Testfotos bei guten Lichtverhältnissen und mit LED-Blitz sind vergleichsweise dunkel. Dadurch erhält das gesamte Foto einen Grauschleier. Die einzelnen Farben sind noch deutlich zu unterscheiden. Bei unserem Testfoto bei schlechten Lichtverhältnissen ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Und die Details der Blume, die ohne Blitz abfotografiert wurde, sind ebenfalls nicht mehr zu erkennen. Videos können übrigens in Full-HD-Auflösung aufgenommen werden.
- Testfoto 1: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Testfoto 2: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Testfoto 3: Unterwasseraufnahme
Mit der 2-Megapixel-Frontkamera kann die Aufnahme von Selfies mit einer Handbewegung erfolgen. Zudem können die Bilder auf Wunsch spiegelverkehrt gespeichert werden.
Der Outdoor-Test
Einerseits ist das Samsung Galaxy Xcover 3 nach der Schutzklasse IP67 zertifiziert. Dies bedeutet, dass das Smartphone staubdicht ist und Tauchgänge mit einer Tiefe von bis zu einem Meter und einer Dauer von maximal 30 Minuten unbeschadet meistert. Zusätzlich gibt der Hersteller für das Gerät den US-amerikanischen militärischen Standard MIL-STD 810G an, nachdem das Xcover 3 Stürze aus einer Höhe von 1,20 Meter aushalten soll.
Hinweis für Akkudeckel und Aktivierung des Outdoor-Modus
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Unser Outdoor-Modell musste einen Weitwurf über sich ergehen lassen - landete jedoch völlig unbeschadet auf sandigem Boden. Bei einigen Stürzen auf harten Untergrund lockerte sich an der einen oder anderen Stelle leicht die Akkuabdeckung vom Gehäuse. Das Display blieb hingegen nach jedem Sturz unversehrt. Ein Blick unter die Abdeckung zeigt, dass sowohl Schmutz als auch Feuchtigkeit unter die Abdeckung geraten. Die Gummidichtung hat zumindest in unserem Testzeitraum das Gerät vor technischen Störungen aufgrund von Schmutzeinwirkungen geschützt. Auch in den offenen Anschlüssen und im Gitter des Lautsprechers auf der Rückseite sammelt sich Sand an, der jedoch wieder ausgewaschen werden kann.
Galaxy Xcover 3 trotzt Wasser und Sand
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die Bedienung des Bildschirms mit nassen Fingern gestaltete sich schwierig. Und auch den Wasserdruck auf das Display bei einem Tauchgang interpretierte der Touchscreen bei uns hin und wieder als Befehle. Nach unserem kurzen Tauchgang im Waschbecken, um Unterwasser-Aufnahmen zu schießen, funktionierte unser Galaxy Xcover 3 im ersten Moment weiterhin einwandfrei. Nach einiger Zeit blinkte immer wieder die Info auf, dass Kopfhörer angeschlossen seien, obwohl dies nicht der Fall war. Zudem konnten wir das Gerät nicht mehr in den Standby-Betrieb versetzen - das Display blieb hartnäckig an. Selbst ein Neustart konnte an dieser Situation nichts ändern. Es sei dazu gesagt: Die Tiefe unseres Waschbeckens liegt deutlich unter einem Meter und der Tauchgang dauerte maximal 15 Minuten. Also haben wir unser Testgerät ausgeschaltet und über Nacht ruhen bzw. trocknen lassen. Am nächsten Morgen funktionierte unser Gerät wieder einwandfrei.
Im Vergleich: Galaxy Xcover 2 und Xcover 3
Samsung Galaxy Xcover 2 | Samsung Galaxy Xcover 3 | |
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Betriebssystem | Android | Android |
BS-Version bei Verkaufsstart | 4.1 (Jelly Bean) | 4.4 (Kitkat) |
Bildschirmdiagonale | 4,00 Zoll | 4,50 Zoll |
Display-Auflösung | 480 x 800 Pixel | 480 x 800 Pixel |
Pixeldichte | 233 ppi | 207 ppi |
Prozessor-Kerne | 2 | 4 |
Prozessor-Takt | 1,00 GHz | 1,20 GHz |
Arbeitsspeicher (RAM) | 1,0 GB | 1,5 GB |
Gewicht | 148,5 g | 154,0 g |
Mobilfunk | HSPA, HSUPA, HSDPA, EDGE, GSM | LTE, HSPA, HSUPA, HSDPA, EDGE, GSM |
WLAN-Standard | 802.11 b/g/n | Wi-Fi 4 (802.11 a/b/g/n) |
Mobilfunk max. Downstream (HSDPA) | 14,40 MBit/s | 21,60 MBit/s |
Bluetooth | 4.0 | 4.0 |
NFC | nein | ja |
Milliamperestunden | 1700 mAh | 2200 mAh |
Akku-Wechsel möglich | ja | ja |
Gesamte Speichergröße | 4,00 GB | 8,00 GB |
Schutzklasse | IP67 | IP67 |
Stand:
01.06.2024
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Fazit: Der Fokus liegt auf der Outdoor-Fähigkeit
Mit dem Galaxy Xcover 3 bringt Samsung ein robustes Mittelklasse-Gerät auf den Markt, dessen Vorteile eindeutig in der Outdoor-Fähigkeit liegen. Es trotzt erfolgreich Wasser, Stürzen und Sand. Bei der technischen Ausstattung und Leistung müssen hingegen einige Abstriche hingenommen werden. Das Display löst nicht allzu scharf auf - wobei dies im Alltag nicht zu sehr stört - und die Kamera bringt keine guten Fotoaufnahmen hervor. Zudem hätte die Akkulaufzeit bei einem Outdoor-Modell durchaus höher ausfallen dürfen.