Geschenke

Technikfrust vermeiden: Darauf sollte der Schenkende achten

Wie das Geräte-Zubehör an Weihnachten schnell zum Problemfall wird
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Technik-Geschenke unter dem Weihnachtsbaum Technik-Geschenke unter dem Weihnachtsbaum
Bild: @ Artem Anisimov - Fotolia.com, Samsung, Google, Amazon, Montage: teltarif.de
Kameras, Smartphones oder Spielkonsolen sind beliebte Weihnachtsgeschenke. Doch wenn der Hersteller an essenziellem Zubehör gespart hat, kann es nach der Bescherung leicht lange Gesichter geben, weil das Gerät vielleicht nicht in Betrieb genommen werden kann. "Die Klassiker sind Verbindungskabel zum Fernseher oder Batterien für die Fernbedienung", sagt Jürgen Nadler von der Stiftung Warentest. Deshalb sollte man vor dem Kauf schon einmal den genauen Lieferumfang recherchieren und fehlende Kabel oder Teile gegebenenfalls separat dazukaufen.

Technik-Geschenke unter dem Weihnachtsbaum Technik-Geschenke unter dem Weihnachtsbaum
Bild: @ Artem Anisimov - Fotolia.com, Samsung, Google, Amazon, Montage: teltarif.de
Bei Blu-ray-Playern oder Konsolen kann es zum Beispiel sein, dass statt eines HDMI-Kabels für hochauflösende Bilder gar kein Kabel in der Verpackung liegt - und dann ist auch das teuerste Gerät erst einmal nutzlos. In Unkosten stürzen muss man sich für fehlendes Zubehör aber nicht, sagt Jürgen Nadler. "Für eine Strecke von 1,50 Metern muss es kein Luxuskabel sein." Wie lang das Kabel für die spezielle Wohnsituation des Beschenkten sein muss, sollte man im Idealfall aber schon beachten.

Problemfall notwendiges Zubehör

Ein anderer Problemfall sind Digitalkameras. Ihnen liegt nur selten eine Speicherkarte bei. Manche Geräte haben zwar einen kleinen internen Speicher. "Weit kommen sie damit aber nicht", warnt Nadler. Da Digitalkameras immer hochauflösende Bilder machen, benötigen diese auch einen entsprechenden Speicherplatz in Form einer jeweiligen Speicherkarte. Bei einigen Kameras ist bereits ein interner Speicher vorhanden - dieser ist in den meisten Fällen aber nicht erweiterbar. Der Nutzer muss das Gerät somit zunächst "entladen", bevor er es wieder mit Bildern und Videos "beladen" kann.

Andere kleine Beigaben obliegen der Großzügigkeit des Schenkenden, können die Bescherung aber verschönern: So werden die Vorzüge des neuen Blu-ray-Players nur sichtbar, wenn es auch einen HD-Film auf blauer Scheibe dazu gibt. Und bei Konsolen sind ein Spiel oder auch ein zweiter Controller für Mehrspielerpartien eine nette Dreingabe.

Neues Gerät umtauschen und testen

Allerdings rät Nadler davon ab, für jedes neue Gerät gleich noch unterm Tannenbaum einen ausführlichen Testlauf zu starten. "Vor allem bei Geräten mit vielen Funktionen kann es eher frustrierend sein, wenn irgendwas nicht klappt." Einmal ausprobieren sei zwar okay - niemand sollte aber erwarten, an Heiligabend schon alle Funktionen bedienen oder ausreizen zu können.

Das gilt vor allem, wenn es zum Beispiel das erste Tablet oder Smartphone gibt. "So ein neues System braucht schon ein wenig Eingewöhnung", sagt Nadler. Und auch komplexe Aktionen wie die Einbindung eines Geräts ins WLAN sparen sich Beschenkte besser für die Tage nach Weihnachten auf, rät er: "Direkt an Heiligabend kann das heikel werden."

Außerdem sollte der Schenkende für jedes Gerät den Kassenzettel griffbereit haben, falls der Beschenkte dieses aus irgend einem Grund nicht möchte oder es doppelt verschenkt wurde. Der neue Besitzer hat somit die Möglichkeit, das jeweilige Gerät direkt zwischen Weihnachten und Neujahr umzutauschen. Wer seine Geschenke übers Internet bestellen möchte, der erhält in diesem Ratgeber wichtige Hinweise zum Online-Shopping.

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