Weiterleitung

SMS auf andere Handynummer umleiten: So geht's

Apps ermöglichen SMS-Weiterleitung auf andere Rufnummer
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SMS-Forwarder auf dem HTC One XL SMS-Forwarder auf dem HTC One XL
Foto: teltarif
Im GSM-Standard ist die Weiterleitung der SMS zwar offiziell vorgesehen. Umgesetzt wurde das Feature aber zumindest von den deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern nicht. Derzeit ist es für Handybesitzer zwar möglich, Anrufe zu einem anderen Anschluss umzuleiten. Eine SMS landet aber immer auf dem Handy, auf dessen Rufnummer die Kurznachricht geschickt wurde.

Nicht selten nutzen Mobiltelefonierer heutzutage aber ein zweites Gerät, beispielsweise um private und geschäftliche Telefonate voneinander zu trennen, um verschiedene Netze zur Verfügung zu haben oder um für verschiedene Zwecke unterschiedliche Tarife zur Verfügung zu haben. Anrufe lassen sich über - heutzutage allerdings auch netzintern meist kostenpflichtige - Rufumleitungen zentral auf einem Gerät empfangen.

Wer auch SMS-Mitteilungen, die auf zwei unterschiedlichen Anschlüssen eingehen, zentral auf einem Handy empfangen möchte, kann zwar keine entsprechende Umleitung über das Mobilfunknetz programmieren. Zumindest Besitzer eines Smartphones, das auf dem Android-Betriebssystem von Google basiert, finden jedoch Apps, die diese Aufgabe übernehmen können.

Mehrere Apps im Google Play Store zu finden

SMS-Forwarder auf dem HTC One XL SMS-Forwarder auf dem HTC One XL
Foto: teltarif
Im Google Play Store gibt es gleich mehrere Anwendungen, die sich SMS-Forwarder nennen und die Weiterleitung einer eingehenden SMS-Mitteilung zu einem anderen Anschluss übernehmen. Wir haben uns die kostenlose Version des SMS-Forwarders einmal angesehen, den der Entwickler Yasmani veröffentlicht hat.

Die Anwendung ermöglicht die Festlegung verschiedener Profile. So lassen sich entweder alle SMS-Mitteilungen oder auch die Kurznachrichten von bestimmten Absendern oder speziellen Absender-Gruppen weiterleiten. Dabei wurden die eingehenden Kurznachrichten erst gar nicht in den Posteingang des Smartphones gelegt, sondern direkt weitergeleitet.

Auch eine Signalisierung für eingegangene Kurzmitteilungen erfolgte nicht. Dafür wurden die Nachrichten jeweils innerhalb weniger Sekunden zuverlässig an die hinterlegte Handynummer weitergeleitet - leider mit dem Absendernummer des Handys, über das die Weiterleitung vorgenommen wurde.

Name und Rufnummer des Absenders lassen sich mit übermitteln

Konfigurationsmenü des SMS-Forwarders Konfigurationsmenü des SMS-Forwarders
Foto: teltarif
Wer den Namen und/oder die Rufnummer des tatsächlichen Absenders der SMS mit weiterleiten möchte, kann dies in der SMS-Forwarder-App entsprechend konfigurieren. Der Name wird naturgemäß nur dann mit angezeigt, wenn dieser im Adressbuch des Smartphones gespeichert wird. Zudem wird bei der Rufnummer das + vor der Landeskennzahl (zum Beispiel 49 für Deutschland) nicht übermittelt.

Das direkte Antworten auf eine weitergeleitete SMS ist nicht möglich, da das eigene Handy, das die Umleitung vorgenommen hat, auch der Empfänger der Antwort wäre. Zudem werden SMS-Mitteilungen, die länger als 160 Zeichen sind, in einzelnen Teilen übertragen, so dass das Lesen je nach Inhalt etwas mühsam ist.

Weiterleitendes Handy muss eingeschaltet sein

Darüber hinaus ist es natürlich nur dann möglich, SMS-Mitteilungen umzuleiten, wenn das Smartphone, auf dem die App installiert ist, eingeschaltet ist, da die Weiterleitung nicht über das Mobilfunknetz, sondern ausschließlich über den SMS-Forwarder realisiert wird. In unserem Test funktionierte die Anwendung auch über einen längeren Zeitraum sehr stabil. Zu beachten sind natürlich auch die Kosten für die Umleitung von Kurzmitteilungen. Da der Service in der Praxis durch das einfache Weitersenden einer eingehenden SMS realisiert wird, entsprechen auch die Kosten denen für den Versand einer Kurznachricht. Wer einen Tarif mit SMS-Flatrate nutzt, kann so auch die Kurzmitteilungen ohne Aufpreis weiterleiten.

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